Review: NiteCore EA4 Pioneer 860 ANSI-Lumen max.

 

Einleitung

Mit der EA4 Pioneer hat NiteCore eine Taschenlampe auf den Markt gebracht, die mit Sicherheit großen Anklang finden wird. Die Besonderheit der NiteCore EA4 besteht nämlich darin, beim Betrieb mit vier handelsüblichen AA-Batterien maximal 860(!) ANSI-Lumen zu generieren, und das würde ich schon fast als kleine Sensation bezeichnen, zumal vergleichbare 4 x AA-Taschenlampen deutlich unter diesem Wert liegen.

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Aus diesem Grund würde ich die NiteCore EA4 zum jetzigen Stand (Dezember 2012) fast als konkurrenzlos bezeichnen, denn zumindest mir ist keine andere Taschenlampe bekannt, die aus 4 x AA-Zellen 860 ANSI-Lumen herausholt. Wie die NiteCore EA4 sich sonst so in der Praxis schlägt, werde ich in diesem Review näher erörtern.

Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. habe ich der NiteCore-Homepage entnommen, die Luxmessung habe ich selber durchgeführt.

 

Verpackung und Lieferumfang

Ausgeliefert wird die NiteCore EA4 in der bekannten gelb-schwarzen Verpackung. Im Lieferumfang ist folgendes Zubehör enthalten:

  • Lanyard
  • Ersatz-O-Ring
  • Holster
  • Bedienungsanleitung

Die Qualität des Holsters geht in Ordnung, die EA4 passt gut hinein und lässt sich auch leicht wieder herausziehen.

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Erster Eindruck

Es wäre sicher etwas verwegen, wenn ich sagen würde, dass die NiteCore EA4 Pioneer eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tiny Monster-Lampen hat, denn das wäre nicht ganz zutreffend. Gewisse Gemeinsamkeiten sind jedoch vorhanden, wie beispielsweise der Seitenschalter unterhalb des Lampenkopfes.

Durch die parallele Anordnung der Batterien ist die NiteCore EA4 mit einer Länge von nur 11,7 cm ziemlich kompakt geworden. Nichtsdestotrotz darf man sich von der geringen Größe nicht täuschen lassen, denn die EA4 Pioneer hat es helligkeitsmäßig faustdick hinter den Ohren, doch dazu gleich noch mehr. Eine Batteriestandanzeige signalisiert darüber hinaus den Energiestatus der EA4 und hilft damit, unliebsame Überraschungen zu vermeiden, denn gemäß Murphy´s Law sind Batterien immer dann leer, wenn man eine batteriebetriebene Taschenlampe dringend benötigt…

Beim Dreh meines Videos zur NiteCore EA4 habe ich allerdings auch festgestellt, dass man mit dicken Winterhandschuhen mitunter Probleme hat, den kleinen Seitenschalter zu finden und zu drücken.

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Verarbeitung

Hier gibt es im positiven Sinne nicht viel zu sagen. Die EA4 ist eine eine Taschenlampe, wie ich sie von NiteCore nicht anders erwarte: Ordentliche Anodisierung ohne Kratzer oder Fehler in der Beschichtung, eine sauber zentrierte LED sowie eine alles in allem gute bis sehr gute Verarbeitung der Lampe. Die kompakte Größe der NiteCore EA4 kommt auch durch den Verzicht auf ein spezielles Batteriemagazin zustande; die Batterierohre sind direkt und passgenau in das Gehäuse hineingefräst, was wiederum einen schnellen Batteriewechsel ermöglicht.

Sowohl Batterien als auch NiMH-Akkus flutschen geschmeidig in die Batterierohr und können ebenso leicht wieder entnommen werden; alle Kontakte sind vergoldet.

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Die Leuchtleistung der EA4 kann einen echt vom Hocker hauen…

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Bedienung / User Interface

An dieser Stelle möchte ich vorab erwähnen, dass die folgende Beschreibung vielleicht kompliziert klingt, sie es aber tatsächlich gar nicht ist. Natürlich muss man die ein oder andere Schaltsequenz unter Umständen mehrfach wiederholen, bis alles auf Anhieb funktioniert, aber im Vergleich mit der Programmierung einer ArmyTek Predator beispielsweise ist die Bedienung der NiteCore EA4 einfach.

Die EA4 verfügt über zwei Hauptbetriebsmodi, die als Daily mode und als Search/Turbo Mode bezeichnet und komplett über den Seitenschalter gesteuert werden.

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a) Bedienung im Daily mode

Um den Daily mode zu aktivieren, muss der Seitenschalter bis zur Hälfte gedrückt und dann innerhalb einer Sekunde losgelassen werden. Im Daily mode stehen insgesamt vier Leuchtmodi (Ultra Low, Low, Medium und High) zur Verfügung, die durch schnelles Drücken des Schalter (wieder bis zur Hälfte) der Reihe nach ausgewählt werden können.

Wenn der Seitenschalter in diesem Modus bis zur Hälfte und für mehr als eine Sekunde gedrückt wird, hat dies ein Umschalten auf den Search/Turbo Mode zur Folge, den ich gleich noch näher beschreiben werde.

Ein- und ausgeschaltet bzw. in den Standby Mode versetzt wird die NiteCore EA4 Pioneer, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Der zuletzt eingestellte Leuchtmodus wird dank Mode Memory gespeichert und beim nächsten Einschalten wieder hergestellt.

b) Bedienung im Search/Turbo Mode

Dieser wird aktiviert, indem der Seitenschalter im ausgeschalteten Zustand ganz durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Während sich die EA4 im Turbo Mode befindet, kann durch Drücken des Seitenschalters bis zur Hälfte zwischen Search/Turbo mode und Daily mode umgeschaltet werden.

Ein- und ausgeschaltet wird die NiteCore EA4 Pioneer in diesem Modus, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird.

c) Momentlicht

Momentlicht steht in beiden Hauptbetriebsmodi zur Verfügung, indem der Seitenschalter vollständig durchgedrückt und gehalten wird; das Momentlicht geht beim Loslassen des Schalters wieder aus.

d) Strobe, SOS und Location Beacon

Die NiteCore EA4 verfügt nicht nur über reguläre Leuchtmodi, sondern auch über drei Blinkmodi. Diese werden aktiviert, indem der Seitenschalter zweimal schnell hintereinander und komplett durchgedrückt wird. Sobald sich die Lampe in diesem Modus befindet, können die einzelnen Submodi wie Strobe, SOS und Location Beacon der Reihe nach durchgeschaltet werden, indem der Seitenschalter kurz und bis zur Hälfte durchgedrückt wird.

e) Standby mode und Lockout 

Hierbei handelt es sich um eine weitere Einstellung, die ein unbeabsichtiges Einschalten der Taschenlampe verhindert, wenn sie beispielsweise in der Jackentasche oder in einem Rucksack transportiert wird.

Der Standby mode wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen). Sobald sich die Lampe in diesem Zustand befindet, zieht sie eine kleine Menge an Energie aus den Batterien; dies wird visuell durch ein Blinken des Seitenschalters dargestellt, der dann alle drei Sekunden kurz aufleuchtet.

Last but not least gibt es noch den Lockout mode. Dieser wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und länger als eine Sekunde gehalten). In diesem Modus benötigt die Lampe so gut wie keine Energie und kann auch nicht mehr unbeabsichtigt eingeschaltet werden.

Um den Lockout mode zu verlassen, muss der Seitenschalter innerhalb einer Sekunde dreimal gedrückt werden.

 

Batteriestandanzeige

Die NiteCore EA4 Pioneeer signalisiert ihren aktuellen Batterie- bzw. Akkuzustand über den Seitenschalter bzw. die dort integrierte Batteriestandanzeige wie folgt, wenn sie eingeschaltet ist:

  • Wenn die Lampe nur noch über 50% Restenergie verfügt, fängt die Batteriestandanzeige alle zwei Sekunden zu blinken an
  • Wenn die Restenergie sehr niedrig ist, blinkt die Anzeige kontinuierlich
  • Immer dann, wenn neue Batterien bzw. Akkus eingelegt werden oder die EA4 in den Lockout mode versetzt wird, dann signalisiert die Lampe den Zustand der Batterien bzw. Akkus in verschiedenen Mustern. Beispiel: Wenn die Batteriespannung 4,2V beträgt, dann blinkt die Batteriestandanzeige viermal in rascher Folge, gefolgt von einer kurzen Pause (Dauer: ca. eine Sekunde) und blinkt dann erneut zweimal, um die vollständige Batteriespannung zu signalisieren

Die Batteriestandanzeige blinkt darüber hinaus in schneller Frequenz, wenn Batterien oder Akkus leer sind und ausgetauscht werden müssen. Für den einen mag das alles unnützer Schnickschnack sein, ich für meinen Teil halte es für ein nützliches Feature – wer schon mal mit einer batteriebetriebenen Taschenlampe im dunkeln Wald unterwegs war und die Lampe plötzlich ausging, wird wissen, was ich meine…

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Turbo: 860 ANSI-Lumen/1 Stunde 45 Minuten
  • High: 550 ANSI-Lumen/2 Stunden
  • Medium: 300 ANSI-Lumen/4 Stunden 30 Minuten
  • Low: 135 ANSI-Lumen/11 Stunden
  • Micro: 65 ANSI-Lumen/22 Stunden

Hierzu möchte ich noch folgendes anmerken:

1. Für den Turbo Mode gibt NiteCore eine Laufzeit von beinahe zwei Stunden an. Tatsächlich schaltet die NiteCore EA4 nach drei Minuten im Turbo Mode eine Stufe bis zum High Mode herunter, um eine Überhitzung der Lampe zu vermeiden

2. 135 ANSI-Lumen für einen Low Mode sind für meinen Geschmack zu hell, und selbst eine Stufe niedriger im sog. Micro Mode hat die EA4 immer noch 65 ANSI-Lumen. Hier wäre weniger in der Tat mehr gewesen, denn für bestimmte Anwendungen (z.B. Stationsbeschreibungen von Nachtcaches lesen) reichen 5-10 Lumen völlig aus

 

Technische Details

  • CREE XM-L U2-LED
  • Unibody-Bauweise ermöglicht ein leichtes und sehr stabiles Lampengehäuse
  • Max. 860 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 283 Meter
  • Peak Beam Intensity: 20000cd
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Precision Digital Optics Technology für ein Höchstmaß an Reflektorleistung
  • Zwei-Stufen-Clicky
  • Acht Leuchtmodi (inkl. Blinkmodi)
  • Max. Leuchtdauer: 22 Stunden
  • Batteriestandanzeige
  • Verpolungsschutz
  • Edelstahlring am Lampenkopf
  • Linse aus Mineralglas mit AR-Beschichtung
  • Gehäuse aus strapazierfähigem Flugzeug-Aluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Tailstand
  • Länge: 11,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 4,0 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 4,0 cm
  • Gewicht: 159 Gramm (ohne Batterien)

 

Pro und Contra

+ Eine der hellsten verfügbaren Taschenlampen auf 4 x AA-Basis (Stand Dezember 2012)

+ Kompaktes Kraftpaket

– Micro (Low) dürfte dunkler sein

– Minimaler Wegrollschutz (Lampe wird nur per Seitenschalter am Wegrollen gehindert)

 

 

Beamshots

Die Beamshots zeigen die NiteCore EA4 Pioneer zum besseren Vergleich sowohl im Turbo Mode als auch im High Mode.

a) Turbo Mode

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b) High Mode

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Luxmessung

Bei einer Luxmessung habe ich folgende Werte mit neuen Batterien ermittelt:

 

Größenvergleich

Damit man sich einen besseren Eindruck von der Größe der NiteCore EA4 verschaffen kann, habe ich sie wie üblich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX verglichen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die NiteCore EA4 beim nächtlichen Einsatz:

NiteCore EA4 nightly video review

 

Fazit

Ich will es direkt auf den Punkt bringen: Die NiteCore EA4 macht einfach Spaß, und zwar allein schon deshalb, weil sie die hellste Taschenlampe mit Batteriebetrieb ist, die ich kenne bzw. bislang in der Hand hatte. Natürlich muss man ganz klar sagen, dass die EA4 eine Taschenlampe und keine Wundertüte ist, deshalb schaltet sie aus nachvollziehbaren Gründen nach drei Minuten Laufzeit im Turbo Mode auch auf den High Mode zurück, der mit 550 ANSI-Lumen immer noch ausreichend hell für die meisten Einsatzgebiete ist.

Sie ist eine klare Empfehlung vor allem für diejenigen, die vor Lithium-Ionen-Akkus aus diversen Gründen zurückschrecken – mit dem Turbo Mode und der maximalen Leuchtleistung von 860 ANSI-Lumen kann die NiteCore EA4 Pioneer gut mit Lithium-Ionen-basierten Taschenlampen mithalten.

Aufgrund der kompakten Größe eignet sich die NiteCore EA4 außerdem als “Immer dabei”-Taschenlampe. Nette Gimmicks wie die Batteriestandanzeige kennt man sonst nur von deutlich teureren Taschenlampen, deshalb finde ich es gut, dass NiteCore auch der EA4 dieses Feature spendiert hat.

Kurz und gut: Die NiteCore EA4 ist eine tolle batterie- oder NiMH-betriebene Taschenlampe mit ordentlich Power unter der Haube, und ist aus meiner Sicht prima für Geocacher, Hundebesitzer, Rettungsdienste oder auch Outdoor-Fans jeglicher Couleur geeignet. Das User Interface ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die Lampe regelmäßig nutzt, gewöhnt man sich schon bald daran.

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Bezugsquelle

Die NiteCore EA4 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: NiteCore EA4 Pioneer 860 ANSI-Lumen max.

 

Einleitung

Mit der EA4 Pioneer hat NiteCore eine Taschenlampe auf den Markt gebracht, die mit Sicherheit großen Anklang finden wird. Die Besonderheit der NiteCore EA4 besteht nämlich darin, beim Betrieb mit vier handelsüblichen AA-Batterien maximal 860(!) ANSI-Lumen zu generieren, und das würde ich schon fast als kleine Sensation bezeichnen, zumal vergleichbare 4 x AA-Taschenlampen deutlich unter diesem Wert liegen.

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Aus diesem Grund würde ich die NiteCore EA4 zum jetzigen Stand (Dezember 2012) fast als konkurrenzlos bezeichnen, denn zumindest mir ist keine andere Taschenlampe bekannt, die aus 4 x AA-Zellen 860 ANSI-Lumen herausholt. Wie die NiteCore EA4 sich sonst so in der Praxis schlägt, werde ich in diesem Review näher erörtern.

Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. habe ich der NiteCore-Homepage entnommen, die Luxmessung habe ich selber durchgeführt.

 

Verpackung und Lieferumfang

Ausgeliefert wird die NiteCore EA4 in der bekannten gelb-schwarzen Verpackung. Im Lieferumfang ist folgendes Zubehör enthalten:

  • Lanyard
  • Ersatz-O-Ring
  • Holster
  • Bedienungsanleitung

Die Qualität des Holsters geht in Ordnung, die EA4 passt gut hinein und lässt sich auch leicht wieder herausziehen.

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Erster Eindruck

Es wäre sicher etwas verwegen, wenn ich sagen würde, dass die NiteCore EA4 Pioneer eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tiny Monster-Lampen hat, denn das wäre nicht ganz zutreffend. Gewisse Gemeinsamkeiten sind jedoch vorhanden, wie beispielsweise der Seitenschalter unterhalb des Lampenkopfes.

Durch die parallele Anordnung der Batterien ist die NiteCore EA4 mit einer Länge von nur 11,7 cm ziemlich kompakt geworden. Nichtsdestotrotz darf man sich von der geringen Größe nicht täuschen lassen, denn die EA4 Pioneer hat es helligkeitsmäßig faustdick hinter den Ohren, doch dazu gleich noch mehr. Eine Batteriestandanzeige signalisiert darüber hinaus den Energiestatus der EA4 und hilft damit, unliebsame Überraschungen zu vermeiden, denn gemäß Murphy´s Law sind Batterien immer dann leer, wenn man eine batteriebetriebene Taschenlampe dringend benötigt…

Beim Dreh meines Videos zur NiteCore EA4 habe ich allerdings auch festgestellt, dass man mit dicken Winterhandschuhen mitunter Probleme hat, den kleinen Seitenschalter zu finden und zu drücken.

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Verarbeitung

Hier gibt es im positiven Sinne nicht viel zu sagen. Die EA4 ist eine eine Taschenlampe, wie ich sie von NiteCore nicht anders erwarte: Ordentliche Anodisierung ohne Kratzer oder Fehler in der Beschichtung, eine sauber zentrierte LED sowie eine alles in allem gute bis sehr gute Verarbeitung der Lampe. Die kompakte Größe der NiteCore EA4 kommt auch durch den Verzicht auf ein spezielles Batteriemagazin zustande; die Batterierohre sind direkt und passgenau in das Gehäuse hineingefräst, was wiederum einen schnellen Batteriewechsel ermöglicht.

Sowohl Batterien als auch NiMH-Akkus flutschen geschmeidig in die Batterierohr und können ebenso leicht wieder entnommen werden; alle Kontakte sind vergoldet.

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Die Leuchtleistung der EA4 kann einen echt vom Hocker hauen…

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Bedienung / User Interface

An dieser Stelle möchte ich vorab erwähnen, dass die folgende Beschreibung vielleicht kompliziert klingt, sie es aber tatsächlich gar nicht ist. Natürlich muss man die ein oder andere Schaltsequenz unter Umständen mehrfach wiederholen, bis alles auf Anhieb funktioniert, aber im Vergleich mit der Programmierung einer ArmyTek Predator beispielsweise ist die Bedienung der NiteCore EA4 einfach.

Die EA4 verfügt über zwei Hauptbetriebsmodi, die als Daily mode und als Search/Turbo Mode bezeichnet und komplett über den Seitenschalter gesteuert werden.

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a) Bedienung im Daily mode

Um den Daily mode zu aktivieren, muss der Seitenschalter bis zur Hälfte gedrückt und dann innerhalb einer Sekunde losgelassen werden. Im Daily mode stehen insgesamt vier Leuchtmodi (Ultra Low, Low, Medium und High) zur Verfügung, die durch schnelles Drücken des Schalter (wieder bis zur Hälfte) der Reihe nach ausgewählt werden können.

Wenn der Seitenschalter in diesem Modus bis zur Hälfte und für mehr als eine Sekunde gedrückt wird, hat dies ein Umschalten auf den Search/Turbo Mode zur Folge, den ich gleich noch näher beschreiben werde.

Ein- und ausgeschaltet bzw. in den Standby Mode versetzt wird die NiteCore EA4 Pioneer, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Der zuletzt eingestellte Leuchtmodus wird dank Mode Memory gespeichert und beim nächsten Einschalten wieder hergestellt.

b) Bedienung im Search/Turbo Mode

Dieser wird aktiviert, indem der Seitenschalter im ausgeschalteten Zustand ganz durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Während sich die EA4 im Turbo Mode befindet, kann durch Drücken des Seitenschalters bis zur Hälfte zwischen Search/Turbo mode und Daily mode umgeschaltet werden.

Ein- und ausgeschaltet wird die NiteCore EA4 Pioneer in diesem Modus, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird.

c) Momentlicht

Momentlicht steht in beiden Hauptbetriebsmodi zur Verfügung, indem der Seitenschalter vollständig durchgedrückt und gehalten wird; das Momentlicht geht beim Loslassen des Schalters wieder aus.

d) Strobe, SOS und Location Beacon

Die NiteCore EA4 verfügt nicht nur über reguläre Leuchtmodi, sondern auch über drei Blinkmodi. Diese werden aktiviert, indem der Seitenschalter zweimal schnell hintereinander und komplett durchgedrückt wird. Sobald sich die Lampe in diesem Modus befindet, können die einzelnen Submodi wie Strobe, SOS und Location Beacon der Reihe nach durchgeschaltet werden, indem der Seitenschalter kurz und bis zur Hälfte durchgedrückt wird.

e) Standby mode und Lockout 

Hierbei handelt es sich um eine weitere Einstellung, die ein unbeabsichtiges Einschalten der Taschenlampe verhindert, wenn sie beispielsweise in der Jackentasche oder in einem Rucksack transportiert wird.

Der Standby mode wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen). Sobald sich die Lampe in diesem Zustand befindet, zieht sie eine kleine Menge an Energie aus den Batterien; dies wird visuell durch ein Blinken des Seitenschalters dargestellt, der dann alle drei Sekunden kurz aufleuchtet.

Last but not least gibt es noch den Lockout mode. Dieser wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und länger als eine Sekunde gehalten). In diesem Modus benötigt die Lampe so gut wie keine Energie und kann auch nicht mehr unbeabsichtigt eingeschaltet werden.

Um den Lockout mode zu verlassen, muss der Seitenschalter innerhalb einer Sekunde dreimal gedrückt werden.

 

Batteriestandanzeige

Die NiteCore EA4 Pioneeer signalisiert ihren aktuellen Batterie- bzw. Akkuzustand über den Seitenschalter bzw. die dort integrierte Batteriestandanzeige wie folgt, wenn sie eingeschaltet ist:

  • Wenn die Lampe nur noch über 50% Restenergie verfügt, fängt die Batteriestandanzeige alle zwei Sekunden zu blinken an
  • Wenn die Restenergie sehr niedrig ist, blinkt die Anzeige kontinuierlich
  • Immer dann, wenn neue Batterien bzw. Akkus eingelegt werden oder die EA4 in den Lockout mode versetzt wird, dann signalisiert die Lampe den Zustand der Batterien bzw. Akkus in verschiedenen Mustern. Beispiel: Wenn die Batteriespannung 4,2V beträgt, dann blinkt die Batteriestandanzeige viermal in rascher Folge, gefolgt von einer kurzen Pause (Dauer: ca. eine Sekunde) und blinkt dann erneut zweimal, um die vollständige Batteriespannung zu signalisieren

Die Batteriestandanzeige blinkt darüber hinaus in schneller Frequenz, wenn Batterien oder Akkus leer sind und ausgetauscht werden müssen. Für den einen mag das alles unnützer Schnickschnack sein, ich für meinen Teil halte es für ein nützliches Feature – wer schon mal mit einer batteriebetriebenen Taschenlampe im dunkeln Wald unterwegs war und die Lampe plötzlich ausging, wird wissen, was ich meine…

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Turbo: 860 ANSI-Lumen/1 Stunde 45 Minuten
  • High: 550 ANSI-Lumen/2 Stunden
  • Medium: 300 ANSI-Lumen/4 Stunden 30 Minuten
  • Low: 135 ANSI-Lumen/11 Stunden
  • Micro: 65 ANSI-Lumen/22 Stunden

Hierzu möchte ich noch folgendes anmerken:

1. Für den Turbo Mode gibt NiteCore eine Laufzeit von beinahe zwei Stunden an. Tatsächlich schaltet die NiteCore EA4 nach drei Minuten im Turbo Mode eine Stufe bis zum High Mode herunter, um eine Überhitzung der Lampe zu vermeiden

2. 135 ANSI-Lumen für einen Low Mode sind für meinen Geschmack zu hell, und selbst eine Stufe niedriger im sog. Micro Mode hat die EA4 immer noch 65 ANSI-Lumen. Hier wäre weniger in der Tat mehr gewesen, denn für bestimmte Anwendungen (z.B. Stationsbeschreibungen von Nachtcaches lesen) reichen 5-10 Lumen völlig aus

 

Technische Details

  • CREE XM-L U2-LED
  • Unibody-Bauweise ermöglicht ein leichtes und sehr stabiles Lampengehäuse
  • Max. 860 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 283 Meter
  • Peak Beam Intensity: 20000cd
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Precision Digital Optics Technology für ein Höchstmaß an Reflektorleistung
  • Zwei-Stufen-Clicky
  • Acht Leuchtmodi (inkl. Blinkmodi)
  • Max. Leuchtdauer: 22 Stunden
  • Batteriestandanzeige
  • Verpolungsschutz
  • Edelstahlring am Lampenkopf
  • Linse aus Mineralglas mit AR-Beschichtung
  • Gehäuse aus strapazierfähigem Flugzeug-Aluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Tailstand
  • Länge: 11,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 4,0 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 4,0 cm
  • Gewicht: 159 Gramm (ohne Batterien)

 

Pro und Contra

+ Eine der hellsten verfügbaren Taschenlampen auf 4 x AA-Basis (Stand Dezember 2012)

+ Kompaktes Kraftpaket

– Micro (Low) dürfte dunkler sein

– Minimaler Wegrollschutz (Lampe wird nur per Seitenschalter am Wegrollen gehindert)

 

 

Beamshots

Die Beamshots zeigen die NiteCore EA4 Pioneer zum besseren Vergleich sowohl im Turbo Mode als auch im High Mode.

a) Turbo Mode

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b) High Mode

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Luxmessung

Bei einer Luxmessung habe ich folgende Werte mit neuen Batterien ermittelt:

 

Größenvergleich

Damit man sich einen besseren Eindruck von der Größe der NiteCore EA4 verschaffen kann, habe ich sie wie üblich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX verglichen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die NiteCore EA4 beim nächtlichen Einsatz:

NiteCore EA4 nightly video review

 

 

Fazit

Ich will es direkt auf den Punkt bringen: Die NiteCore EA4 macht einfach Spaß, und zwar allein schon deshalb, weil sie die hellste Taschenlampe mit Batteriebetrieb ist, die ich kenne bzw. bislang in der Hand hatte. Natürlich muss man ganz klar sagen, dass die EA4 eine Taschenlampe und keine Wundertüte ist, deshalb schaltet sie aus nachvollziehbaren Gründen nach drei Minuten Laufzeit im Turbo Mode auch auf den High Mode zurück, der mit 550 ANSI-Lumen immer noch ausreichend hell für die meisten Einsatzgebiete ist.

Sie ist eine klare Empfehlung vor allem für diejenigen, die vor Lithium-Ionen-Akkus aus diversen Gründen zurückschrecken – mit dem Turbo Mode und der maximalen Leuchtleistung von 860 ANSI-Lumen kann die NiteCore EA4 Pioneer gut mit Lithium-Ionen-basierten Taschenlampen mithalten.

Aufgrund der kompakten Größe eignet sich die NiteCore EA4 außerdem als “Immer dabei”-Taschenlampe. Nette Gimmicks wie die Batteriestandanzeige kennt man sonst nur von deutlich teureren Taschenlampen, deshalb finde ich es gut, dass NiteCore auch der EA4 dieses Feature spendiert hat.

Kurz und gut: Die NiteCore EA4 ist eine tolle batterie- oder NiMH-betriebene Taschenlampe mit ordentlich Power unter der Haube, und ist aus meiner Sicht prima für Geocacher, Hundebesitzer, Rettungsdienste oder auch Outdoor-Fans jeglicher Couleur geeignet. Das User Interface ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die Lampe regelmäßig nutzt, gewöhnt man sich schon bald daran.

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Bezugsquelle

Die NiteCore EA4 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: SupBeam K40 XM-L U2 1147 Lumen max.

Einführung

Ich möchte an dieser Stelle gleich vorausschicken, dass aufmerksame und regelmäßige Leser meiner Reviews hier ein Déjà vu erleben werden, denn was ich in diesem Review über die SupBeam K40 erzählen werde, ist zum großen Teil identisch zu meinem ThruNite TN31-Review. Wer nun allerdings der Meinung ist, dass die SupBeam K40 nur eine Kopie der ThruNite TN31 ist, der irrt – es gibt nämlich durchaus Unterschiede, auf die ich in diesem Review noch näher eingehen werde.

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Warum die SupBeam K40 eine gewisse Ähnlichkeit mit der ThruNite TN31 sowohl in technischer als auch visueller Hinsicht hat, kann ich nicht sagen, und ich möchte mich auch ungern in wilden Spekulationen verlieren. Wer sich dafür interessiert, findet in den Tiefen des Internets genügend Thesen und Mutmaßungen – ich halte mich an dieser Stelle lieber an die technischen Fakten.

Wie immer gilt: Alle Angaben habe ich von der Website des Herstellers übernommen, lediglich die Luxmessung habe ich selber durchgeführt.

Verpackung und Zubehör

Die SupBeam K40 wird in einem Alukoffer mit folgendem Inhalt ausgeliefert:

  • SupBeam K40
  • Holster
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • O-Ringe
  • Ersatz-Endschaltergummi

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Das Lampe passt recht gut in das Holster, das auch von der Verarbeitung her in Ordnung ist.

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Erster Eindruck

Damit dieses Review nicht zu einem 1:1-Vergleich zwischen zwei ziemlich ähnlichen Taschenlampen verkommt, konzentriere ich mich an dieser Stelle ausschließlich auf die SupBeam K40 und verweise für weitere Informationen auf mein TN31-Review.

Auch die SupBeam K40 wird über die Kombination aus Clicky und Selektorring bedient. Das mag zunächst etwas komisch anmuten, denn die meisten anderen Lampen in diesem Marktsegment (z.B. Niteye EYE30 oder Niteye EYE40) werden ausschließlich über den Selektorring gesteuert, also auch aus- und eingeschaltet. Bei der SupBeam K40 funktioniert das etwas anders, denn ein- und ausgeschaltet wird diese Taschenlampe über den Clicky am Lampenende. Dies hat nur nicht den Vorteil, dass sich die SupBeam K40 "richtig" ausschalten lässt – auf diesem Weg ist dann auch taktisches Momentlicht möglich.

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Mit insgesamt sechs Leuchtstufen bietet die SupBeam K40 einige Abstufungen zwischen sehr dunkel und verdammt hell. Der Selektorring läuft nicht ganz so weich wie beispielsweise bei der Niteye EYE-30, ist aber andererseits auch nicht so schwergängig, dass er sich nur mit viel Krafteinsatz bewegen lässt. Beim Umschalten in einen anderen Modus rastet er deutlich hörbar ein.

Verarbeitung

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich speziell in diesem Punkt schon sehr gespannt war, welche Qualität ein bis dato unbekannter Hersteller abliefern würde. Glücklicherweise kann ich die Antwort schon gleich vorweg nehmen, denn das Qualitätsniveau der K40 unterscheidet sich nicht gravierend von anderen adäquaten Modellen.

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Alle Kontakte sind vergoldet, und die Verarbeitung der Lampe ist insgesamt aus meiner Sicht ziemlich gut. Kratzer oder eine ungleichmäßige Anodisierung sind nicht vorhanden, die CREE XM-L U2-LED ist sauber zentriert. Das Gewinde ist ordentlich gefettet und mit einem O-Ring ausgestattet.

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Was mir allerdings aufgefallen ist: Beim Versuch, die SupBeam K40 mit Keeppower-Akkus zu betreiben, habe ich festgestellt, dass das Akkumagazin mit drei Keeppower 18650 3400 mAh nicht mehr in den Lampenkörper gepasst hat. Ich habe daraufhin Cytac-Akkus verwendet, mit denen es problemlos ging. Hier scheint es tatsächlich so zu sein, dass etwas dickere bzw. stärker ummantelte Akkus zur K40 nicht ganz kompatibel sind.

Davon abgesehen macht auch das Akkumagazin einen ordentlichen Eindruck, die Akkus sitzen fest darin und werden von vergoldeten Kontaktfedern gehalten.

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User Interface

Das User Interface (UI) lässt sich einfach bedienen, wobei es hier aus meiner Sicht im Vergleich mit adäquaten Taschenlampen wie beispielsweise der Niteye EYE-30 einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt: Die SupBeam K40 besitzt neben dem Selektorring einen taktischen Clicky an der Tailcap, der nicht nur zum Ein- und Ausschalten, sondern auch für Momentlicht gut ist – dazu wird der Clicky wie üblich einfach kurz angetippt.

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Davon abgesehen werden die einzelnen Leuchtmodi genau so ausgewählt, wie man es von einer Taschenlampe mit Selektorring-Bedienung erwartet: Einfach den gewünschten Modus durch Drehen des Reglers auswählen – fertig. Während sich die regulären Leuchtmodi auf der linken Seite befinden, stehen auf der rechten Seite noch Standby sowie Strobe zur Verfügung. Glücklicherweise befindet sich der Strobe-Modus nicht in der normalen Schaltreihenfolge, so dass er auch nicht versehentlich aktiviert werden kann.

Wie ich eingangs schon erwähnt habe, stehen insgesamt sechs Abstufungen zur Verfügung. Für einen Thrower eher ungewöhnlich ist dabei der Low Mode mit nur 0,5 Lumen, der z.B. für das Lesen von Stationsbeschreibungen bei Nachtcaches sehr hilfreich ist. Darüber hinaus sind die Abstufungen gut gelungen und meines Erachtens auch praxisnah gewählt.

 

Größenvergleich

Auch hier gibt es wieder einen Größenvergleich mit meinen beiden Referenzlampen, und zwar der Lumapower Signature LX und der Niteye EYE30.

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Von rechts nach links: Lumapower Signature LX, Niteye EYE30 und SupBeam K40

 

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Level 1: 0,5 Lumen/2000 Stunden
  • Level 2: 21 Lumen/140 Stunden
  • Level 3: 146 Lumen/22 Stunden
  • Level 4: 366 Lumen/9 Stunden
  • Level 5: 620 Lumen/5 Stunden
  • Level 6: 1147 Lumen/2 Stunden
  • Strobe: 1147 Lumen/4 Stunden
  • Standby: 65 µA

Technische Details ThruNite TN31

  • CREE XM-L U2 LED
  • Max. 1147 Lumen Output bei Betrieb mit drei 18650-Akkus
  • Sechs Leuchtmodi
  • Strobe
  • Stromverbrauch im Standby-Modus: 67µA
  • Betriebsspannung: 4V-13V
  • Max. Laufzeit: 2000 Stunden
  • Max. Reichweite: ca. 700 Meter
  • Peam beam intensity: 75000cd
  • Wasserdicht nach IPX8
  • Länge: 18,6 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 7,4 cm
  • Gewicht: 446 Gramm ohne Akkus, 643 Gramm mit Akkus
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium hergestellt
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Ultraklare Linse mit Antireflex-Beschichtung
  • Forward clicky für Momentlicht
  • SMO-Reflektor und fokussierter Beam für maximale Reichweite
  • Taktisches Knurling für sicheren Grip
  • Temperaturregelung
  • Hocheffiziente Elektronik für optimale Performance und lange Laufzeit

 

Leuchtcharakteristik

Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Die SupBeam K40 ist ein reinrassiger Thrower, der laut Hersteller eine Reichweite von ca. 700 Metern bietet. Ob diese Reichweite nun auf den Meter genau stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Eines kann ich jedoch sicher sagen: Mit ihrem tiefen SMO-Reflektor erzeugt die SupBeam K40 einen sauberen und gebündelten Beam mit viel Throw, der auf jeden Fall mein Referenzobjekt (Obstlagerhalle in ca. 400-500 Metern Entfernung) sauber anleuchtet und auch noch Details erkennen lässt.

Generell möchte ich noch kurz etwas zum Thema Reichweite bei Throwern anmerken: Selbst wenn eine Taschenlampe rein technisch tatsächlich eine Reichweite von 700 Metern erreichen sollte, dann heißt das noch lange nicht, dass das menschliche Auge auf diese Entfernung (und darüber hinaus auch noch bei Nacht) tatsächlich noch viel wahrnehmen kann.

 

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 18650-Akkus mit 2900 mAh habe ich sehr gute 73600 Lux@1m gemessen. Sie liegt damit nur knapp hinter dem bisherigen Spitzenreiter bei meinen Luxmessungen, und zwar der ThruNite TN31 mit 76900 Lux@1m.

 

Beamshots

Alle Beamshots wurden mit frisch geladenen Akkus in Level 6 (1147 Lumen) erstellt.

SupBeam K40 High Mode

SupBeam K40 High Mode

SupBeam K40 High Mode

Helle Taschenlampen@Night

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die SupBeam K40 beim nächtlichen Einsatz:

SupBeam K40 at night

Pro und Contra

+ Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi
+ Separater Clicky zum Ein- und ausschalten sowie für Momentlicht
+ Äußerst leistungsfähig in den Bereichen Flood und Throw

– Akkumagazin lässt sich nicht mit allen 18650-Akkus betanken

Fazit

Tja, also: Wo soll ich anfangen? Am besten mit den Fakten. Ich hatte eingangs erwähnt, dass die SupBeam K40 kein 1:1-Clone der ThruNite TN31 ist. Es gibt zwar eine gewisse Ähnlichkeit, doch die Unterschiede liegen im Detail. So sieht der Lampenkopf der SupBeam K40 beispielsweise ganz anders aus als jener der TN31, ebenso ist der Reflektor nicht ganz so tief.

Was mich an der SupBeam K40 am meisten interessiert hat, war die Qualität, und hier möchte ich nochmal wiederholen, dass mich die Verarbeitung begeistert hat. Ebenso hat sich SupBeam die Mühe gemacht, der K40 ein adäquates Transportbehältnis mit auf den Weg zu geben. Ich möchte die SupBeam K40 deshalb als Beispiel dafür nehmen, dass auch bis dato unbekannte Hersteller Taschenlampen auf den Markt bringen können, die sich vor den etablierten Platzhirschen nicht zu verstecken brauchen.

Last but not least kann sich auch das Preis-/Leistungsverhältnis der SupBeam K40 aus meiner Sicht sehen lassen. Der Lieferumfang ist vollständig und die Reichweite dieser Lampe gehört mit zum Besten, was ich kenne.

Wer sich für die SupBeam K40 entscheidet, erhält zweifelsohne einen Thrower, der Stand heute (November 2012) jedenfalls ganz vorne in der Reichweitenliga mitspielt und auch den Vergleich mit etablierten Produkten nicht zu scheuen braucht.

 

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Bezugsquelle

Die SupBeam K40 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: MTE MC-G33 XM-L 1000 Lumen max. MSITC Edition

Einführung

Die MTE MC-G33 füllt sozusagen die Lücke zwischen dem Thrower MTE H6-1 und dem Flooder MTE M3-2I XM-L. Trotz einer gewissen Ähnlichkeit zur MTE M3-2I XM-L unterscheidet sie sich vom Leuchtverhalten her deutlich, denn sie bietet eine bessere Mischung aus Flood und Throw als die M3-2I XM-L und somit auch einen Tick mehr Reichweite.

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Ich werde in diesem Review die speziell für uns produzierte MTE MC-G33 MSITC Edition vorstellen, die sich auf drei reguläre Leuchtmodi beschränkt und auf SOS und Strobe verzichtet.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

Verpackung und Lieferumfang

Eine pompöse Verpackung sucht man bei der MC-G33 vergebens, stattdessen wird sie in der bekannten schlichten MTE-Schachtel ausgeliefert. Beim Thema Lieferumfang gilt das selbe wie beispielsweise für die M3-2I XM-L: Umfangreiches Zubehör steht hier nicht auf der Tagesordnung, lediglich ein Lanyard wird mitgeliefert. Dafür hat die MTE MC-G33 andere Werte, und zwar ganz ordentliche, wie die untenstehende Luxmessung zeigt – dazu gleich noch mehr.

Obgleich ein Holster im Lieferumfang nicht enthalten ist, gibt es ein solches als Zubehör für die MTE MC-G33.

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Erster Eindruck

Obgleich MTE zu den eher weniger bekannten Herstellern gehört, haben Taschenlampen – oder besser gesagt: kompakte Suchscheinwerfer – wie die MTE H8-1 MSITC Edition oder die MTE H8-2 MSITC Edition gezeigt, dass auch "kleine" Manufakturen interessante und vor allem leistungsstarke Taschenlampen produzieren können. Die MTE MC-G33 MSITC Edition ist zwar eine Nummer kleiner, aber nichtsdestotrotz ebenfalls sehr kompakt und leuchtstark.

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Wie ich eingangs schon erwähnte, unterscheidet sich die MTE MC-G33 von der M3-2I XM-L hauptsächlich durch den stärker gebündelten Beam, der eine höhere Reichweite erlaubt. Das andere Unterscheidungsmerkmal ist ein anderes Knurling ("Diamond Knurling"), das für einen besseren Grip auch bei Nässe sorgt. Auch die sonstige Verarbeitung der MTE MC-G33 MSITC Edition bietet keinen Grund zur Klage, einzig und allein das Gewinde könnte einen Tick besser geschmiert sein.

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Größenvergleich

Hier der obligatorische Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE-30 und Lumapower Signature LX:

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User Interface

Hier gibt es nicht viel zu sagen: Das User Interface (UI) bietet drei Leuchtmodi, die über den Clicky am Lampenende ausgewählt werden können. In der MSITC Edition bietet die MTE MC-G33 drei Leuchtmodi mit jeweils 1000 Lumen, 300 Lumen und 10 Lumen.

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High: 1000 Lumen/1,6 Stunden (3A)
  • Medium: 300 Lumen/4,5 Stunden (0,75A)
  • Low: 10 Lumen/110 Stunden (0,1A)

Luxmessung

Mit einem frisch geladenen Keeppower 18650 3100 mAh-Akku habe ich 21200 Lux@1m gemessen. Im Vergleich dazu liefert die MTE M3-2I XM-L MSITC Edition 18200 Lux@1m, d.h. die stärkere Bündelung des Lichtstrahls macht sich hier durchaus bemerkbar.

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Technische Details

  • 1000 Lumen max.
  • CREE XM-L-LED
  • Gewicht: 140 Gramm (ohne Akkus)
  • Drei Leuchtmodi (Hi – Mid – Low)
  • Optimierter Reflektor
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Elektronische Regelung sorgt für optimalen Energiefluss
  • Energieversorgung: 1 x 18650-Akku oder 2 x 16340-Akku
  • Reichweite: ca. 280 Meter+
  • Diamond knurling
  • Gefertigt aus hochwertigem und widerstandsfähigem Flugzeugaluminium
  • Länge: 15,7 cm
  • Durchmesser des Lampenkopfes: 4,4 cm

Sonstiges

Wie bei allen Taschenlampen in dieser Größenklasse sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es nicht möglich ist, die Lampe stundenlang auf höchster Stufe zu betreiben, da sie mit der Zeit natürlich auch entsprechend heiß wird. Abhängig von Jahreszeit und Witterung kann dies entweder kürzer oder länger dauern.

Ich hatte die MC-G33 heute testweise auf dem Rückweg vom Training nach Hause im Einsatz, und da ich recht flott laufe, konnte ich keine starke Erhitzung der Taschenlampe im High Mode feststellen (Stichwort: Luftkühlung).

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi
+ Kompakt und sehr hell

– Wenig Zubehör

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen.

MTE MC-G33 HIgh

MTE MC-G33 HIgh

MTE MC-G33 HIgh

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die MTE MC-G33 MSITC Edition beim nächtlichen Einsatz:

Nightly video review MTE MC-G33

 

Fazit

Die MTE MC-G33 MSITC Edition ist für mich eine sinnvolle Ergänzung des MTE-Produktportfolios, da sie aus meiner Sicht die Lücke zwischen MTE H6-1 und MTE M3-2I XM-L füllt. Beide Taschenlampen sind für ihren Einsatzbereich gut geeignet (Thrower/Flooder), doch eine Mischung aus beiden hat bislang noch gefehlt. Bei gleicher Größe wie die MTE M3-2I XM-L bietet die MTE MC-G33 noch etwas mehr Reichweite, leuchtet aber den nahen und mittleren Bereich ebenso gut aus.

Um an dieser Stelle noch kurz ein paar Worte zur Reichweite zu verlieren: Die größte Reichweite bei den o.g. Modellen besitzt nach wie vor die MTE H6-1, gefolgt von MTE MC-G33 und MTE M3-2I XM-L. Durch die gut abgestuften Leuchtmodi macht die MTE MC-G33 MSITC Edition nicht nur bei Nachtcaches eine gute Figur, sondern auch auch bei der abendlichen Hunderunde und vielen weiteren Situationen.

Last but not least kann die MTE MC-G33 hinsichtlich ihrer Leuchtkraft und auch der Verarbeitung gut mit anderen Mainstream-Lampen mithalten, und wer gerne einmal den Blick über den Tellerrand riskiert und abseits vom üblichen Einerlei eine leistungsstarke Taschenlampe sucht, der sollte auf jeden Fall die MTE MC-G33 in die engere Wahl einschließen – es lohnt sich aus meiner Sicht definitiv.

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Bezugsquelle

Die MTE MC-G33 MSITC Edition ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: EagleTac G25C2 MKII 1030 Lumen max.

Einleitung

Sozusagen als Bestandteil der Herbst- bzw. Winterkollektion hat EagleTac die bekannte G25C2 aufgehübscht und als MKII-Version neu aufgelegt. Die Unterschiede zur G25C2 sind zwar nicht so gravierend, dass man seine alte Taschenlampe sofort wegwerfen und sich eine neue G25C2 MKII kaufen müsste, aber sie sind einer näheren Betrachung allemal wert. Da zur EagleTac G25C2 schon viel geschrieben wurde, möchte ich nicht alle Punkte in epischer Breite abhandeln, da es sonst den Rahmen eines normalen Reviews sprengen würde – auf die Neuheiten werde ich jedoch detaillierter eingehen.

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Verpackung und Zubehör

EagleTac liefert die G25C2 MKII in der bekannten ET-typischen schwarzen Verpackung aus. Hinsichtlich des Lieferumfangs gibt es erkennbare Unterschiede zwischen der Base Version und der Kit Version, die sich wie folgt darstellen:

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Bei beiden Versionen enthalten:

  • Titanbeschichteter abnehmbarer Edelstahlbezel
  • Ersatz-O-Ringe
  • Ersatzclicky
  • Nachleuchtende Ersatzgummikappe (GITD)
  • Titanbeschichteter Clip
  • Bedienungsanleitung
  • Gummiring für Tailstand
  • Ring für Zigarrengriff
  • Lanyard mit Befestigungsring
  • Holster

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Nur in der Kit Version enthalten:

  • Aufsetzbarer und aufklappbarer Filter aus Aluminium
  • Diffuser
  • Aufsetzbare Farblinsen in gelb, rot, blau und grün
  • Extension für den Betrieb mit 3 x CR123A/16340-Zellen
  • Extension für den Betrieb mit 4 x CR123A-Primärzellen oder 2 x 18650-Akkus

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Am Lieferumfang gibt es nicht auszusetzen, man bekommt eine ordentliche Portion Zubehör fürs Geld – da sind andere Taschenlampen deutlich spartanischer ausgestattet. Die Kit Version ist meines Erachtens dann besonders interessant, wenn man entweder längere Laufzeiten (mit der Batterierohrerweitung möglich) und/oder die Möglichkeit haben möchte, den aufklappbaren Filter in Verbindung mit farbigen Filtern verwenden zu können.

Wer das nicht unbedingt benötigt, der kann auch zur günstigeren Base Version greifen. Zum Holster möchte ich noch anmerken, dass es mit zu den hochwertigsten gehört, die ich kenne.

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Erster Eindruck

EagleTac-Taschenlampen genießen nicht ohne Grund einen sehr guten Ruf hinsichtlich ihrer Qualität, und da macht die neue G25C2 MKII glücklicherweise keine Ausnahme. Die Lampe macht einen hochwertigen und stabilen Eindruck, und ich bin mir sicher, dass sie auch härtere Einsätze gut übersteht. Die Anodisierung ist sauber aufgebracht, und die Gewinde sind sauber geschnitten, ganz so, wie es sich gehört und wie man es auch von einer Taschenlampe in dieser Preisklasse erwarten kann.

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Der Lampenkopf bewegt sich geschmeidig beim Wechsel der Leuchtmodi, er ist jedoch glücklicherweise auch nicht so sensibel, dass bereits eine kurze Berührung sofort zu einem anderen Modus umschalten würde.

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G25C2 MKII mit Batterierohrverlängerung für Betrieb mit 2 x 18650-/4 x CR123A-Zellen

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G25C2 MKII ohne Batterierohrverlängerung für Betrieb mit 1 x 18650-/2 x CR123A/16340-Zellen

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G25C2 MKII mit Batterierohrverlängerung für 2 x 18650/4 x CR123A-Betrieb (Mitte) und sowie der Erweiterung für den Betrieb mit 3 x 16340-Akkus (rechts)

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Größenvergleich (v.l.n.r): Lumapower Signature LX, EagleTac G25C2 MKII und Niteye EYE-30

Der Filteraufsatz lässt sich schnell und einfach aufsetzen, auch der Wechsel der Filterscheiben (Diffuser und farbige Linsen) stellt kein Problem dar. Um beispielsweise anstelle des Diffusers die rote Linse einzulegen, muss lediglich der Verschluss am Filteraufsatz aufgeschraubt, die Diffuserlinse entnommen und die rote Linse eingelegt werden.

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Sonstiges

Hier möchte ich in einer kurzen Zusammenfassung auf ein paar Besonderheiten der EagleTac G25C2 MKII eingehen, die ich für erwähnenswert halte:

1. Regular Mode und Tactical Mode (Standardeinstellung) können vertauscht werden, indem die zweite Leuchtstufe aktiviert und dann die Taschenlampe ca. 20-mal nacheinander aus- und wieder eingeschaltet wird. An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: In der Bedienungsanleitung steht ausdrücklich, dass man die Lampe ein- und ausschalten muss, um den Moduswechsel vorzunehmen. Tatsächlich funktioniert das so aber nicht, stattdessen sollte man 20-mal hintereinander das Momentlicht aktivieren und den Clicky nur bis zur Hälfte durchdrücken.

2. Tail strobe: Normalerweise werden die Strobe Modes über den Lampenkopf aktiviert, es gibt aber auch die Möglichkeit, dies über den Clicky am Lampenende zu steuern. Um diese Funktion zu aktivieren, muss die erste Leuchtstufe ausgewählt und die Taschenlampe dann ca. 20-mal nacheinander aus- und wieder eingeschaltet werden (mit jeweils einer Sekunde Pause oder weniger zwischen den Clicks); anschließend kann der Strobe Mode über den Clicky aktiviert werden, indem dieser zweimal hintereinander innerhalb einer Sekunde gedrückt wird

3. Energiesparmodus: Standardmäßig ist der Energiesparmodus aktiv, d.h. die G25C2 MKII schaltet nach 200 Sekunden Betrieb im Turbo Modus den Output um 24% herunter. Wer das nicht mag, der kann den Energiesparmodus auch deaktivieren, so dass der Output lediglich um 9% heruntergeschaltet wird.

Um dieses Feature ein- und auszuschalten, muss die vierte Leuchtstufe ausgewählt und die Taschenlampe dann ca. 20-mal nacheinander aus- und wieder eingeschaltet werden (mit jeweils einer Sekunde Pause oder weniger zwischen den Clicks).

Wer nun angesichts der kompliziert erscheinenden Bedienung die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, der kann sie gleich wieder herunternehmen, denn die Vorgehensweise zur Modusänderung klingt aufwendiger, als sie tatsächlich ist. In der Regel wird man die Einstellungen auch nicht jeden Tag ändern, sondern einmal gemäß den eigenen Vorstellungen anpassen und dann auch dabei belassen.

Generell finde ich es begrüßenswert, wenn ein Hersteller dem Anwender die Möglichkeit einräumt, seine Taschenlampe zu "personalisieren", denn die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Speziell die Geschichte mit dem Energiesparmodus gefällt mir sehr gut, denn diese Konfigurationsmöglichkeit ist nicht alltäglich.

 

Bedienung/User Interface

Wie bei EagleTac üblich, erfolgt auch die Bedienung der G25C2 MKII über den Lampenkopf. Gleich eines vorweg: Die G25C2 MKII bietet einige Möglichkeiten, die man meines Erachtens gar nicht alle braucht, wie z.B. die versteckten Modi. Ich werde hier aber dennoch erläutern, wie die Handhabung generell vonstatten geht, denn man sollte zumindest mal von den Möglichkeiten gehört haben, die das User Interface (UI) bietet.

Die verwendete Leuchtreihenfolge wird durch den eingestellten Modus (Tactical Mode/Regular Mode) vorgegeben. Standardmäßig befindet sich die G25C2 MKII im Auslieferungszustand im Tactical Mode; wem dieser Modus nicht gefällt, kann ihn wie oben beschrieben auf den Regular Mode umstellen.

1. Basisfunktionen

– Ein- und ausschalten der Taschenlampe erfolgt über den Clicky am Lampenende
– Durch Drehen des Lampenkopfes wird einer von vier vordefinierten Leuchtmodi ausgewählt
– Der gewünschte Leuchtmodus lässt sich bereits vor dem Einschalten der Lampe auswählen

Leuchtreihenfolge im taktischen Modus:

1. Full, 100% Output
2. ca. 10% Output
3. Strobe
4. Strobe mit wechselnder Frequenz

Leuchtreihenfolge im regulären Modus:

1. 100% Output
2. ca. 35% Output
3. ca. 6% Output
4. ca. Strobe mit wechselnder Frequenz

 

2. Versteckte Modi

Das folgende gilt nicht nur für die EagleTac G25C2 MKII, sondern auch für andere Taschenlampen: Ich persönlich habe bislang noch kein sinnvolles Einsatzgebiet für einen Modus gefunden, der nur aus Geblinke, Strobe und sonstigem Gedöns besteht, was nun aber nicht heißen soll, dass es keines gibt.

Wie auch immer: Selbstverständlich bietet auch die G25C2 MKII versteckte Modi. Dazu gehören folgende Untermodi:

– Strobe
– Flash (Hi)
– SOS
– Beacon
– Flash (Lo)

Erreicht werden diese versteckten Modi, indem der Lampenkopf von der dritten Leuchtstufe innerhalb von einer Sekunde auf die erste Leuchtstufe gedreht wird.

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • LED-Lumen (XM-L U2 Cool White): 1030/475/91/8
  • LED-Lumen (XM-L T6 Neutral White): 957/450/86/7
  • ANSI-Lumen (XM-L U2 Cool White): 856/389/75/7
  • ANSI-Lumen (XM-L T6 Neutral White): 795/370/71/6

Regular Mode: Vier Leuchtstufen

  • LED-Lumen: 1030/475/91/8
  • ANSI-Lumen: 856/389/75/7
  • Laufzeit (in Stunden): 1/1.9/11/90+

Tactical Mode (Standard): Zwei Leuchtstufen und zweimal Strobe mit 100% Output

  • LED-Lumen: 1030/150/Strobe I/Strobe II
  • ANSI-Lumen: 856/122
  • Laufzeit (in Stunden): 1/7

An dieser Stelle möchte ich eine Sache noch positiv anmerken: Zwar wirbt auch EagleTac mit der maximalen Leuchtkraft von 1030 LED- bzw. 856 ANSI-Lumen bei der XM-L U2 Cool White-Variante, weist aber auf der Homepage auch deutlich sichtbar darauf hin, dass die sich die G25C2 MKII (abhängig vom eingestellten Energiesparmodus) um einen bestimmten Prozentsatz nach 200 Sekunden herunterregelt. Das ist eine klare Ansage und deutlich besser gelöst als bei anderen Herstellern, die offensichtlich über das Thema "automatisches Herunterregeln" weniger gern reden möchten.

 

Thrower oder Flooder?

Es gibt zwar eine Menge guter Allround-Taschenlampen auf dem Markt (mein persönlicher Favorit ist z.B. immer noch die Lumapower Signature LX mit ihren beiden im Lieferumfang enthaltenen Lampenköpfen), aber die Lösung, die EagleTac für die G25C2 MKII vorgesehen hat, finde ich auch sehr pfiffig. In der Regel wird die Leuchtcharakteristik einer Taschenlampe durch Faktoren wie SMO-/OP-Reflektor oder Tiefe des Reflektors bestimmt; mit dem in der Kit Version enthaltenen aufsetzbaren Filter und dem Diffuser lässt sich aus der EagleTac G25C2 MKII im Handumdrehen ein Flooder zaubern, der den nahen Bereich gut ausleuchtet.

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Genauso schnell lässt sich die G25C2 MKII wieder in eine Taschenlampe mit guten Thrower-Eigenschaften verwandeln, indem der Filter weggeklappt wird. Nun ist ein Diffuser grundsätzlich keine bahnbrechende Neuheit, allerdings kann dieser bei der EagleTac G25C2 MKII direkt an der Lampe verbleiben und muss nicht umständlich aufgeschraubt werden, und das ist für mich ein wesentlicher Punkt.

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Technische Details

  • Max. Helligkeit: 1030 LED-Lumen (für 200 Sekunden, danach wird die Lampe heruntergeregelt)
  • CREE XM-L U2/T6 LED
  • SMO-Reflektor für optimale Reichweite
  • Neuer Treiber (C3300 Extreme) für optimale Laufzeiten
  • Zwei Hauptmodi (Regular Mode/Tactical Mode)
  • Beidseitig Anti-Reflex-beschichtete Linse
  • Farbe: Schwarz
  • Verpolungsschutz
  • Reichweite: ca. 284 Meter
  • Abnehmbarer Clip
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Spannungsversorgung: 2.7V-12.6V
  • Energieversorgung (Base): 2 x CR123A, 2 x 16340 oder 1 x 18650
  • Energieversorgung (Kit): 3 x CR123A, 3 x 16340 oder 2 x 18650 sowie 4 x CR123A oder 3 x 18650
  • Durchmesser Lampenkopf: 3,95 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 2,5 cm
  • Länge: 15,0 cm
  • Gewicht: 180 Gramm (ohne Batterien bzw. Akkus)

 

Luxmessung

Gemessen habe ich folgende Werte:

  • 26700 Lux@1m bei Betrieb mit einem frisch geladenen Cytac 2600 mAh-Akku nach dem Einschalten
  • 27800 Lux@1m bei Betrieb mit zwei frisch geladenen Keeppower 16340-Zellen mit 750 mAh nach dem Einschalten

 

Beamshots

Wie immer gibt es natürlich auch Beamshots. Zum besseren Vergleich habe ich mehrere Beamshots gemacht, und zwar einmal ohne und einmal mit Diffuser.

1. 100% Output ohne Diffuser

ET G25C2 MKII Turbo Mode

ET G25C2 MKII Turbo Mode

ET G25C2 MKII Turbo Mode

2. 100% Output mit Diffuser

ET G25C2 MKII Turbo Mode with diffusor

 

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die EagleTac G25C2 MKII beim nächtlichen Einsatz:

EagleTac G25C2 MKII at night

 

Fazit

Nun, wo soll ich anfangen? Taschenlampen gibt es viele, sowohl gute als auch weniger gute. Mit der “kampfwertgesteigerten” G25C2 MKII zeigt EagleTac meines Erachtens ganz klar, dass auch gutes noch besser werden kann. Mit 1030 LED-Lumen bzw. 856 ANSI-Lumen bei der Ausführung mit XM-L U2-LED zählt die EagleTac G25C2 MKII zweifelsohne zu den hellsten Taschenlampen, die Stand heute (Oktober 2012) mit einem 18650-Akku bzw. zwei 16340-Zellen befeuert werden.

Dass diese 1030 LED-Lumen natürlich nicht stundenlang funktionieren, dürfte auch klar sein. Allerdings kommuniziert EagleTac im Gegensatz zu manch anderem Mitbewerber auch ganz deutlich, dass die G25C2 MKII abhängig vom aktivierten oder deaktivierten Stromsparmodus nach 200 Sekunden Betriebszeit bei 100% Output entweder um 24% bzw. 9% herunterregelt. Ich denke, damit kann man gut leben, zumal man die Lampe nach eigenem Gusto weitgehend konfigurieren kann.

Die Lösung mit dem aufgeschraubten Filterhalter gefällt mir außerordentlich gut, wobei diese Funktion nicht grundsätzlich neu ist, sondern auch schon beim Vorgänger vorhanden war. Vor allem für Jäger stelle ich mir diese Möglichkeit in Verbindung mit den farbigen Filterlinsen sehr interessant vor, denn damit lässt sich im Handumdrehen aus einer normalen Taschenlampe mit weißem Licht entweder eine Rot- oder Blaulichtlampe basteln, was wiederum für die Nachsuche interessant ist.

Gleichwohl ist es auch bei der EagleTac G25C2 MKII so, dass die Filter einen Großteil des austretenden Lichts absorbieren. Reichweiten von über 100 Metern sind damit unrealistisch, im nahen Bereich hingegen sind sie gut einsetzbar.

Last but not least finde ich es prima, dass die EagleTac G25C2 MKII sich weitgehend konfigurieren und den eigenen Wünschen entsprechend anpassen lässt. Aus meiner Sicht lässt sich abschließend sagen, dass EagleTac einem die Kaufentscheidung nur in einem Punkt schwer macht, und das ist die Entscheidung zwischen Kit- und Base Version. Meine Empfehlung an dieser Stelle lautet deshalb wie folgt: Wer auf Filter und Batterierohrerweiterungen verzichten kann und die Lampe sowieso nur mit einem 18650-Akku oder zwei 16340-Zellen betreiben möchte, der kann zur Base Version greifen.

Soll es jedoch etwas mehr sein, wie beispielsweise längere Laufzeiten oder eben auch die Möglichkeit, Farbfilter verwenden zu können, dann führt kein Weg an der Kit Version vorbei.

Für welche Version man sich schlussendlich auch immer entscheidet: Die EagleTac G25C2 MKII ist definitiv eine leistungsfähige Taschenlampe auf dem aktuellen Stand der Technik, die zu überzeugen vermag und universell einsetzbar ist.

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Bezugsquelle

Die EagleTac G25C2 MKII ist als Kit- und Base Version im MSITC Shop erhältlich.

Video Review: Niteye EYE10-TIC Titanium

Die Niteye EYE10-TIC ist eine kleine, aber mehr als feine Taschenlampe, die in keiner Sammlervitrine fehlen sollte. Sie ist aus hochwertigem poliertem Titanium in Kombination mit einer Carbonfaserhülle gefertigt, was die Niteye EYE10-TIC sehr edel und hochwertig aussehen lässt.

Mit ihrem Selektorring erlaubt sie ein stufenloses Dimmen der Leuchtleistung  im Bereich von 1-260 Lumen und bietet eine beindruckende Leuchtleistung für eine Lampe dieser Größe.

Die Niteye EYE10-TIC ist definitiv eine EDC-Taschenlampe, die jeder Sammler von Titanium-Taschenlampen sein Eigen nennen sollte!

Video Review

Ein Video Review zur Niteye EYE10-TIC finden Sie nachfolgend:

Video Review Niteye EYE10-TIC

Bezugsquelle

Erhältlich ist die Niteye EYE10-TIC im MSITC Shop.

Video Review: NiteCore MT40 XM-L U2 LED 860 ANSI-Lumen max.

Die NiteCore MT40 ist eine sehr helle Taschenlampe aus der MT-Serie von NiteCore und liefert in der höchsten Leuchtstufe ordentliche 860 ANSI-Lumen. Darüber hinaus bietet sie ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis (https://www.msitc-shop.com/taschenlampen/nitecore-mt40-860-ansi-lumen-max/a-710/).

In meinem Video Review stelle ich die NiteCore MT40 näher vor:

1. Video Review zur NiteCore MT40

NiteCore MT40 Video Review

2. Helle Taschenlampen@Night – die NiteCore MT40 im nächtlichen Einsatz

NiteCore MT40 nightly video review

 

Bezugsquelle

Erhältlich ist die NiteCore MT40 im MSITC Shop.

Review: ArmyTek Barracuda Thrower XM-L U2 LED 1000 Lumen max.

 

Einführung

Da ArmyTek mittlerweile kein unbeschriebenes Blatt mehr auf dem Taschenlampenmarkt ist und bereits mit der Predator sowie den Modellen Viking X und Viking S leistungsfähige Taschenlampen auch für harte und rauhe Einsätze auf den Markt gebracht hat, möchte ich mich an dieser Stelle auf das wesentliche beschränken und deshalb gleich zum neuen Star am ArmyTek-Himmel überleiten, und zwar zur ArmyTek Barracuda.

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Die ArmyTek Barracuda ist ein Thrower, der ursprünglich bereits zur Shot Show 2012 angekündigt war, doch außer der Produktankündigung von ArmyTek war dort nichts zu sehen. Nun ist es endlich soweit, denn mit einiger Verzögerung hat nun die Barracuda das Licht der Welt erblickt. Was diese Lampe besonders gut kann und wie sich im Vergleich zur ArmyTek Predator schlägt, die ja ebenfalls als Thrower ausgelegt wurde, möchte ich in diesem Review erläutern.

Vorab noch ein Hinweis: Da die Barracuda die FLAT Runtime Technology der Predator verwendet, erlaube ich mir an dieser Stelle, auf den entsprechenden Abschnitt zur Erklärung dieses Begriffs in meinem ArmyTek Predator-Review zu verweisen, da ich das Rad nicht zweimal erfinden möchte. Ansonsten gibt es noch eine umfangreiche Erklärung auf der Hersteller-Webseite zu diesem Thema.

Last but not least gilt auch hier wie immer: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeitangaben usw. sind Herstellerangaben, die ich mit Ausnahme der Luxmessung nicht selber verifiziert habe.

Verpackung und Zubehör

Im Gegensatz zu allen anderen Modellen von ArmyTek wird die Barracuda in einem Plastikkoffer ausgeliefert, der von der Machart her Richtung Olight M20-Koffer geht. Ein Koffer nimmt  im Regal zwar mehr Platz in Anspruch, dafür wird er aber auch auf dem Versandweg von China nach Deutschland nicht so zerknautscht, wie es teilweise bei der Pappverpackung der Predator oder der Viking X der Fall ist.

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Nun aber zurück zum Koffer, der folgendes beinhaltet:

1 x ArmyTek Barracuda
1 x Holster
2 x Ersatz-O-Ring
1 x Gummiring

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Richtig: Die Bedienungsanleitung fehlt. Ich bin zwar von ArmyTek darauf hingewiesen worden, dass keine Bedienungsanleitung beiliegt, aber das halte ich ehrlich gesagt nicht für besonders elegant gelöst. Zwar ist die Bedienung der ArmyTek Barracuda selbsterklärend, aber ich denke, dass eine beigelegte Bedienungsanleitung aus Papier in diesem Preissegment nicht zuviel verlangt ist.

Das Holster passt soweit und ist qualitativ in Ordnung, man muss die Verschlussklappe allerdings schon etwas nach unten ziehen – viel Spielraum zwischen Lampenkopf und Verschlussklappe bleibt nicht mehr.

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Erster Eindruck

ArmyTek weist gerne darauf hin, dass ihre Produkte aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit auch bei militärischen Einheiten bzw. der Polizei zum Einsatz kommen. In der Tat muss man den ArmyTek-Taschenlampen eine gewisse Robustheit attestieren; da ich mich in meinen Reviews zur ArmyTek Predator sowie zu den Modellen Viking X und Viking S bereits dazu ausgelassen habe, fasse ich mich an dieser Stelle kurz.

Auch die ArmyTek Barracuda geht hinsichtlich der robusten Verarbeitung den gleichen Weg wie ihre Schwestern. Wenn ich sage, dass man sich die Barracuda in etwa wie eine vergrößerte Predator mit einem deutlich größeren Lampenkopf vorstellen kann, dann kann man sich in etwa vorstellen, wohin die Reise geht. Interessanterweise gibt ArmyTek an, dass die Barracuda bis zu einer Wassertiefe von 50 Metern wasserdicht sein soll; ob dem wirklich so ist, kann ich nicht verifizieren.

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Ich habe allerdings auch keine Hinweise dazu gefunden, wie lange die Wasserdichtigkeit in einer Tiefe von 50 Metern hält, da ja in dieser Tiefe schon ein gewisser Druck herrscht und die ArmyTek Barracuda mit keinen besonderen Verschlussmechanismen ausgestattet ist.

Der Lampenkopf ist ziemlich groß und mit einem tiefen Reflektor versehen, und ich kann bereits an dieser Stelle sagen, dass die Barracuda aufgrund dieser Kombination ein ausgezeichneter Thrower ist, doch dazu später mehr.

Verarbeitung

Hier gibt es nichts negatives zu sagen. Die Gewinde sind sauber geschnitten und verarbeitet, die Anodisierung ist genauso wie bei den anderen Modellen, nämlich leicht gummimäßig. Ich habe die Barracuda testweise auch mit vier 16340-Akkus betankt, um zu sehen, ob die Akkus im Batterierohr klappern – und nein, das tun sie nicht.

Insgesamt betrachtet fühlt sich die ArmyTek Barracuda ebenso stabil und robust an wie die "kleinen" Modelle Predator, Viking S und Viking X. Was mir auch hier wieder aufgefallen ist: Während andere Hersteller die Gewinde oft zu wenig schmieren, handhabt ArmyTek das recht großzügig, denn auf den Gewinden ist soviel Nyogel verteilt, dass man aufpassen muss, dass man sich beim Wechseln oder Einlegen der Akkuks nicht vollkleckert. Andererseits laufen dadurch die Gewinde auch butterweich und geräuschlos, was auch nicht zu verachten ist.

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Bedienung

Hier setzt ArmyTek auf die klassische Art der Bedienung, wie sie auch schon von der Predator her bekannt ist: Bei beiden Lampen werden die gewünschten Leuchtmodi über das Drehen des Lampenkopfes ausgewählt, auf Strobe und SOS wurde komplett verzichtet.

Die Bedienung bzw. Auswahl geschieht wie folgt:

1. Ein- und ausgeschaltet wird die Barracuda über den Clicky am Lampenende

2. Bei angezogenem Lampenkopf arbeitet die Barracuda im High Mode

3. Wird der Lampen nach rechts gedreht bzw. gelockert, dann wird der zweite Betriebsmodus aktiviert. In diesem Modus stehen dann drei weitere Leuchtmodi zur Verfügung.

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Laufzeiten und Leuchtmodi

Aufgrund der fehlenden Bedienungsanleitung muss ich nähere Angaben an dieser Stelle leider schuldig bleiben, und da selbst auf der Herstellerseite die Barracuda noch gar nicht gelistet ist, beschränke ich mich auf die mir bekannten Angaben:

  • Vier Leuchtmodi
  • High Mode: 1000 Lumen/? Stunden

Technische Details

  • CREE XM-L U2 LED
  • SMO-Reflektor
  • Max. 1000 Lumen
  • Speziell behandelte Linse mit Anti-Reflex-Beschichtung
  • Digitale Regelung für lange Leuchtdauer und optimale Laufzeiten
  • Bezels am Lampenkopf und am Lampenende aus rostfreiem Edelstahl mit einer Titanium-Beschichtung
  • FLAT Runtime Technology
  • Wasserdicht bis 50 Meter(!)
  • Reichweite: ca. 500 Meter
  • Länge: 26,5 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,4 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 3,2 cm
  • Gewicht: 398 Gramm

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ArmyTek Barracuda beim nächtlichen Einsatz.

ArmyTek Barracuda nightly video review

Beamshots

Alle Beamshots wurden zum besseren Vergleich in den Modi High, Medium und Low aufgenommen.

1. High Mode

Barracuda High

Barracuda High

Barracuda High

2. Medium Mode

Barracuda Second Line High

3. Low Mode

Barracuda Medium

Luxmessung

Wie ich eingangs schon erwähnte, macht sich die Kombination aus großen Lampenkopf und tiefem Reflektor nicht nur rein optisch, sondern auch luxtechnisch bemerkbar.

High Mode: 48700 Lux@1m.

 

Pro und Contra
+ Hervorragende Thrower-Eigenschaften
+ Stabile und robuste Taschenlampe

– Keine Bedienungsanleitung enthalten

Fazit

Rein technisch betrachtet ist die ArmyTek Barracuda eine sehr interessante Lampe, da sie die bekannten Vorteile der Flat Runtime Technology mit exzellenten Thrower-Fähigkeiten kombiniert. Die Reichweite von 500 Metern halte ich für realistisch, zumal die Barracuda nicht nur einen begrenzten Spot hat, sondern einen deutlich sichtbaren Beam mit hoher Reichweite erzeugt.

Wie die angegebene Wasserdichtigkeit bis zu einer Tiefe von 50 Metern tatsächlich aussieht, kann ich nicht beurteilen, da ich kein Taucher bin. Ich hätte es deshalb besser gefunden, wenn ArmyTek hier mehr Informationen dazu veröffentlicht hätte, wie lange die Lampe in dieser Tiefe tatsächlich wasserdicht bleibt. Davon abgesehen gilt für die ArmyTek Barracuda die gleiche Einschätzung, die ich auch schon für die ArmyTek Predator und die ArmyTek Viking X/Viking S abgegeben habe: Es handelt sich um eine praxisorientierte Taschenlampe, die sich auch in einer rauhen Umgebung wohlfühlt.

Wer kein Problem mit etwas längeren Taschenlampen hat und einen leistungsfähigen Thrower sucht, dem dürfte die Auswahl in Zukunft noch schwerer fallen – oder auch nicht, je nach persönlicher Vorliebe. Wenn die Flat Runtime Technology nämlich genauso so gut funktioniert wie bei der ArmyTek Predator, dann dürfte die Barracuda mit optimalen Laufzeiten glänzen, was je nach Einsatzbereich eine hohe Priorität sein kann.

Eines möchte ich jedoch noch anmerken: Tolle Taschenlampen zu bauen, ist die eine Sache. Sie benutzerfreundlich auszuliefern, die andere. Und hier ziehe ich ArmyTek im Vergleich mit Mitbewerbern ganz klar einen Punkt dafür ab, dass sie es nicht geschafft haben, der Barracuda eine Bedienungsanleitung beizulegen, denn das darf man angesichts des Preises ohne Wenn und Aber erwarten.

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Bezugsquelle

Die ArmyTek Barracuda ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: Niteye EYE40 4 x XM-L U2 3000 Lumen max.

Einführung

Nachdem Niteye bereits im November/Dezember 2011 mit der EYE-30 ein sehr leistungsstarkes Modell auf den Markt gebracht hat, war es absehbar, dass im Zuge des allgemeinen Lumenwettrüstens ein kampfwertgesteigertes Modell kommen würde. Nun ist es soweit: Die neue Niteye EYE40 verfügt nun über vier XM-L U2-LEDs und liefert satte 3000 Lumen anstelle von 2000 Lumen gegenüber der Niteye EYE-30.

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Da ich zur Niteye EYE-30 bereits ein ausführliches Review veröffentlicht habe und sich die beiden Modelle nicht allzu sehr voneinander unterscheiden, werde ich in diesem Review schwerpunktmäßig auf die Unterschiede zwischen den beiden Lampen eingehen und gegebenenfalls  auch einzelne Details gegenüberstellen, falls nötig.

Verpackung und Zubehör

Hier gibt es schon den ersten offensichtlichen Unterschied. Während Niteye der EYE-30 noch einen schicken Alukoffer spendiert hat, kommt die EYE40 im schlichten Pappkarton daher.

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Das Zubehör hingegen ist wiederum identisch und besteht aus folgenden Komponenten:

  • Niteye EYE40
  • Akkumagazin für 4 x 18650
  • Haltegriff (abnehmbar)
  • Holster
  • O-Ring
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • KFZ-Ladekabel

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Erster Eindruck

Das ist zwar Jammern auf hohem Niveau, ich tue es aber trotzdem: Ehrlich gesagt steht einer hochwertigen (und auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis erhältlichen) Taschenlampe vom Schlage einer Niteye EYE?? eine adäquate Aluschatulle deutlich besser zu Gesicht als eine schnöde Pappschachtel, und ich kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, warum Niteye sich hier für diese Verpackungsform entschieden hat.

Nun gut, weiter im Text. Was einem natürlich sofort ins Auge sticht, sind vier LEDs anstelle von dreien wie bei der Niteye EYE-30. Außerdem ist die Niteye EYE40 mit einem Selektorring aus rostfreiem Edelstahl ausgestattet, der bei der EYE-30 dem Special Edition-Modell vorbehalten war.

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Last but not least ist die Niteye EYE40 mit 3000 Lumen natürlich heller als die EYE-30, und wie sich das luxmäßig niederschlägt, steht ein Stück weiter unten. Ach ja, einen Tick schwerer als die EYE-30 ist die EYE40 selbstverständlich auch. Sie passt zwar gut in das mitgelieferte Holster, aber das Gewicht macht sich beim Tragen am Gürtel durchaus bemerkbar.

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Verarbeitung

Auch hier gilt dasselbe wie bei der EYE-30: Top-Verarbeitung, und zwar durchgängig. Ich würde der EYE40 sogar einen etwas geschmeidigeren Selektorring attestieren, d.h. bei meinem Review-Modell ließ sich der Selektorring bei der Niteye EYE40 einen Tick leichtgängiger bedienen als bei der Niteye EYE-30. Ab Werk ist die Niteye EYE40 ebenfalls besser geschmiert, sie lässt sich leichter auf- und zuschrauben als die EYE-30.

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Laufzeiten und Leuchtmodi

  • Low: 60 Lumen/50 Stunden
  • Middle: 350 Lumen/6 Stunden
  • High: 1200 Lumen/2,5 Stunden
  • Turbo: 3000 Lumen/1,5 Stunden
  • Strobe

Die Laufzeit im Turbo Mode sollte man nicht wörtlich nehmen, denn wie sich manch einer schon denken kann, wird die EYE40 in diesem Modus bereits nach kurzer Zeit ziemlich warm, und ich halte es ehrlich gesagt für ziemlich unrealistisch, dass die Niteye EYE40 in diesem Modus 1,5 Stunden am Stück läuft.

Ein Blick in die Bedienungsanleitung zeigt auch ganz schnell, dass dies rein technisch gar nicht funktioniert: Auch die EYE40 ist mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet, der bei Erreichen einer bestimmten Temperatur am Lampenkopf (80°) die Lampe auf 60% herunterregelt. Sobald die Temperatur auf unter 70° gesunken ist, wird wieder auf die volle Leuchtkraft hochgeschaltet. Dieser Überwachungs- bzw. Schutzmechanismus lässt sich zwar auch deaktivieren, aber das würde ich auf keinen Fall empfehlen, denn ein solcher Mechanismus existiert nicht ohne Grund…

Davon abgesehen wird die Niteye EYE40 aufgrund der höheren Lumenzahl und der vierten LED merklich schneller warm bzw. heiß als die EYE-30, wenn man sie längere Zeit im Turbo Mode betreibt.

Last but not least wird der aufmerksame Leser vielleicht festgestellt haben, dass die Niteye EYE40 keinen Cruise Warning-Modus besitzt. Aus meiner Sicht ist das zu verschmerzen, denn die Einsatzbereiche dafür dürften nicht besonders zahlreich sein.

 

Technische Details

  • 4 x CREE XM-L U2 LED mit SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 4 x 18650
  • Modiauswahl erfolgt über Selektorring
  • Reichweite: ca. 420 Meter
  • Digitale Regelung für lange Laufzeit und konstante Helligkeit
  • Spannungsbereich: 6-12.6V
  • Akku-Kapazitätsanzeige
  • Länge: 14,8 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,6 cm
  • Gewicht: ca. 485 Gramm (ohne Akkus)
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Selektorring aus rostfreiem Edelstahl

 

Luxmessung

Bei der Luxmessung werden die Unterschiede zwischen der Niteye EYE-30 und der Niteye EYE40 besonders deutlich, denn die Differenz ist schon ordentlich:

1. Niteye EYE-30@1m: 29100 Lux

2. Niteye EYE40@1m: 44200 Lux

Beide Luxmessungen habe ich mit frisch geladenen Keeppower 3100 mAh-Akkus durchgeführt.

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Niteye EYE40 beim nächtlichen Einsatz:

Niteye EYE40 nightly video review

Beamshots

Alle Beamshots sind im jeweils höchsten Modus aufgenommen, und zum besseren Vergleich habe ich Beamshots von der Niteye EYE40 und der Niteye EYE-30 gemacht.

1. Niteye EYE40 Turbo Mode

Niteeye EYE40 Turbo Mode

Niteeye EYE40 Turbo Mode

Niteeye EYE40 Turbo Mode

2. Niteye EYE-30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

3. Direkter Vergleich EYE40 vs. EYE-30

Left side EYE40, right side EYE-30

Links EYE40, rechts EYE-30

Fazit

Für mich persönlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Niteye mit einem kampfwertgesteigerten Modell der EYE-30 auf dem Markt erscheinen würde, und warum das Rad neu erfinden, wenn man auf vorhandenes und bewährtes zurückgreifen kann? Im Prinzip ist die Niteye EYE40 eine Weiterentwicklung der EYE-30 und bietet neben einer weiteren LED auch eine höhere Leuchtleistung, und zwar um gute 1000 Lumen.

Da mir schon einige Male die Frage gestellt wurde, ob sich ein Umstieg von der EYE-30 auf die EYE40 lohnt, möchte ich die Frage so beantworten: Wer ein Maximum an Helligkeit für einen überschaubaren Zeitraum benötigt, der kann bedenkenlos zur Niteye EYE40 greifen, denn 1000 Lumen Unterschied sind ein gewichtiges Argument. Ansonsten ist die EYE40 wie gesagt technisch nahezu identisch zur EYE-30 und aus  meiner Sicht nach wie vor – oder genauer gesagt – ebenfalls wieder eine Taschenlampe auf einem qualitativ sehr hohen Niveau. Ein Suchscheinwerfer für stundenlange Einsätze auf höchster Stufe ist sie indes nicht, denn physikalische Grundsätze (Stichwort: Wärmeableitung) haben auch bei modernen High Tech-Taschenlampen immer noch ihre Gültigkeit.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich mit dem Vorgängermodell Niteye EYE-30 im praktischen Einsatz (u.a. auch bei der THW-Ausbildung und bei Nachtcaches)  sehr gute Erfahrungen gemacht habe, denn bereits 2000 Lumen sind zur Ausleuchtung des nahen und mittleren Umfeldes eine interessante Sache, und mit 3000 Lumen wird hier nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt. Wer also wie gesagt ein Maximum an Helligkeit in einem noch einigermaßen griffigen Format benötigt, der sollte die Niteye EYE40 auf jeden Fall in die nähere Wahl einbeziehen.

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Bezugsquelle

Die Niteye EYE40 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: BST HF-007 5 x CREE XM-L 2500 Lumen max.

Einführung

Immer heller, immer leistungsfähiger, aber nicht unbedingt günstiger – das ist für mich ein aktueller Trend, den ich beobachte. Nachdem Niteye mit der EYE-30 einer der Vorreiter im Segment der Taschenlampen im Softdrink-Dosenformat war, haben auch andere Hersteller nachgezogen und toppen mittlerweile auch 2000 Lumen ohne Probleme, allerdings nicht in jedem Fall bei gleichbleibender Taschenlampengröße.

Die Nachfrage nach hellen und leistungsstarken Taschenlampen ist zweifelsohne da, und ich werde mittlerweile regelmäßig gefragt, ob es nicht auch ähnlich leistungsstarke Modelle wie die Niteye EYE-30 oder die ThruNite TN30 gibt, allerdings zu einem günstigeren Preis.

Ausgestattet mit diesem Wissen habe ich mich also auf die Suche gemacht und bin dabei auch fündig geworden. Ich möchte in diesem Review eine Taschenlampe vorstellen, die mir als neutrales OEM-Modell angeboten wurde und die zumindest rein leuchttechnisch gut mit den bekannten Modellen mithalten kann. Natürlich müssen zu einem günstigeren Preis auch gewisse Abstriche gemacht werden, und welche das sind, werde ich in meinem Review zur Sprache bringen.

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Technische Details

Da ich gelernt habe, dass viele meiner Review-Leser die technischen Daten sozusagen zur Einstimmung gerne am Anfang statt in der Mitte des Reviews sehen würden, will ich diesem Wunsch gerne nachkommen.

  • 5 x CREE XM-L mit SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 4 x 18650
  • Bezel aus rostfreiem Edelstahl
  • Modiauswahl erfolgt über Clicky
  • Modi: High > Mid > Low > Strobe > SOS
  • Mode Memory
  • Digitale Regelung für lange Laufzeit und konstante Helligkeit
  • Länge: 14,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 7,0 cm
  • Gewicht: ca. 450 Gramm (ohne Akkus)
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Farbe: grau
  • Abnehmbarer Haltegriff

 

Verpackung und Lieferumfang

Der Begriff "spartanisch" bringt es auf den Punkt, denn außer einem Lanyard sowie einem Ersatz-O-Ring ist im Karton nichts weiter enthalten. Die Verpackung ist hinsichtlich der graphischen Gestaltung etwas sonderbar, aber nun gut…

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Erster Eindruck

Wenn man die Top-Modelle in diesem Segment kennt und schon umfangreich testen konnte, ist man natürlich sehr gespannt, was einen mit einer No-Name-Taschenlampe erwartet. Bereits im Vorfeld war mir klar, dass man zum Preis der BST HF-007 keine absolut perfekte Verarbeitung oder die gleiche Ausstattung mit schickem Metallköfferchen und viel Zubehör erwarten kann wie bei einer preislich deutlich höher angesiedelten Taschenlampe, und genau aus diesem Grund hat mich die BST HF-007 umso mehr überrascht, und zwar im positiven Sinne – dazu aber gleich mehr.

Verarbeitung

Einen schicken anschraubbaren Handgriff wie bei der EYE-30 sucht man hier vergebens, wobei der mitgelieferte Haltebügel seinen Job auch ordentlich verrichtet. Zum An- und Abschrauben des Handgriffs ist ein Inbusschüssel erforderlich, der nicht im Lieferumfang enthalten ist; rein qualitativ würde ich den Handgriff als "geht in Ordnung" einstufen.

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Die Materialstärke der Taschenlampe ist überraschend stabil und die Verarbeitung angesichts des Preis-/Leistungsverhältnisses gut, einzig und allein das Gewinde dürfte einen Tick besser geschmiert sein, da es beim Öffnen doch ziemlich quietscht – hier würde ich auf jeden Fall ein paar Tropfen Nyogel oder Silikonfett empfehlen.

Davon abgesehen habe ich bei meinen Tests gar keine Notwendigkeit gesehen, den Griff abzumontieren: Die Lampe lässt sich mit angebrachtem Griff fest mit der Hand umschließen, ohne dass man am Griff anstoßen würde.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Verarbeitung ist meines Erachtens in Ordnung, wenn man mit einer nicht ganz perfekten Anodisierung keine Probleme hat, denn hier sind an der ein oder anderen Stelle minimale Kratzer zu sehen, zumindest bei meinem Review-Exemplar.

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Bedienung/User Interface

Die Bedienung erfolgt vollständig über den Clicky am Lampenende, mit der sich der Reihe nach die regulären Leuchtmodi sowie Strobe und SOS auswählen lassen. Noch kurz ein Wort zur Schaltreihenfolge: Ich bin ja bekanntlich kein Freund von Blinkmodi und hätte deshalb drei reguläre Leuchtmodi als völlig ausreichend erachtet, andererseits weiß ich, dass es auch Anwender gibt, die darauf nicht verzichten wollen und deshalb auch kein Problem mit dieser Schaltreihenfolge haben.

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Ach ja, ein Mode Memory ist natürlich vorhanden und stellt den zuletzt verwendeten Modus nach dem Einschalten wieder her.

Größenvergleich

Hier der obligatorische Größenvergleich mit der Niteye EYE-30 und der Lumapower Signature LX.

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Von links nach rechts: Niteye EYE-30, BST HF-007 und Lumapower Signature LX

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High: 2500 Lumen/1,5 Stunden
  • Medium: 1000 Lumen/4 Stunden
  • Low: 300 Lumen/20 Stunden

Die Herstellerangabe von 2500 Lumen dürfte meines Erachtens nicht ganz der Realität entsprechen, geschätzt und im visuellen Vergleich mit adäquaten Taschenlampen dürften es ca. 2200 Lumen sein, was immer noch ein sehr guter Wert ist.

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 18650 2900 mAh-Akkus habe ich 19600 Lux@1m und 67700 Lux@0,5m gemessen.

Pro und Contra
+ Ordentliche Leuchtkraft bei noch annehmbarer Größe
+ Praxisnaher Flooder
+ Viel Leistung fürs Geld

– Verarbeitung nicht auf High End-Niveau

Leuchtcharakteristik

Mit ihren fünf XM-L T6-LEDs ist die BST HF-007 ein sehr heller Flooder, der das nahe und mittlere Umfeld hervorragend ausleuchtet. Im direkten Vergleich mit der ThruNite TN30 und der Niteye EYE-30 würde ich sagen, dass die BST HF-007 ca. 250 Meter erreicht – ein Thrower indes ist sie nicht, da die Reflektoren dazu einfach nicht tief genug sind.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Cytac 18650 2900 mAh-Akkus aufgenommen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die BST HF-007 beim nächtlichen Einsatz:

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Fazit

Ich war wie eingangs erwähnt sehr gespannt auf die BST HF-007, da ich bislang nur deutlich teurere und vergleichbare Modelle in diesem Lampensegment getestet und reviewed hatte. Insofern hat es mich brennend interessiert, ob eine No-Name-Taschenlampe mit bekannten Brands helligkeitsmäßig mithalten kann, und die kurze Antwort auf diese Frage lautet: Yes, she can!.

Immer ausgehend vom Preis-/Leistungsverhältnis ist die BST HF-007 für mich eine empfehlenswerte und vor allem auch helle Alternative für den preisbewussten Taschenlampenkäufer, der zwar gerne viel Leistung haben, aber dafür nicht den Preis bezahlen möchte, der für Taschenlampen vom Schlage einer Niteye EYE-30 oder einer ThruNite TN30 zu entrichten ist.

Wer auf Features wie eine Batteriestandanzeige oder eine integrierte Lademöglichkeit zugunsten eines niedrigeren Preises gerne verzichtet und dabei dennoch keine großen Abstriche bei der Leistung machen möchte, der sollte auf jeden Fall die BST HF-007 in seine nähere Auswahl einbeziehen.

Ob die 2500 Lumen im High Mode wirklich erzielt werden, kann wohl nur ein Test mit entsprechendem Equipment zeigen. Ich habe stattdessen zur bewährten Testmethode gegriffen und die BST HF-007 sowohl mit der Niteye EYE-30 als auch mit der ThruNite TN30 verglichen und würde sie helligkeitsmäßig in der Mitte einstufen: Sie ist nach meinem Augenmaß einen kleinen Tick heller als die EYE-30, kommt an die ThruNite TN30 jedoch nicht heran.

Um es nochmal ganz klar zu sagen: Die BST HF-007 hat nicht den Anspruch, in der Premium-Liga mitspielen zu wollen, aber rein helligkeitsmäßig muss sie den Vergleich mit anderen Modellen in dieser Größenklasse garantiert nicht scheuen, und wenn man mit dem minimalen Lieferumfang und der nicht ganz perfekten Anodisierung leben kann, dann ist sie aus meiner Sicht auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

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Bezugsquelle

Die BST HF-007 ist im MSITC Shop erhältlich.