Review: KLARUS ST11 XM-L2 900 ANSI-Lumen max.

Die KLARUS ST11 ist eine Taschenlampe, die sich vor allem hinsichtlich der Bedienung und des User Interfaces von den bislang bekannten Modellen XT10 und XT11 unterscheidet. Ich bin der Meinung, dass KLARUS es mit der ST11 durchaus schaffen kann, nun auch andere Zielgruppen anzusprechen. Warum das so ist und was die KLARUS ST11 allgemein zu bieten hat, möchte ich in diesem Review erläutern.

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Wie immer gilt: Alle Angaben (Lumen, Reichweite, Laufzeiten usw.) sind Herstellerangaben, die Luxmessung stammt von mir.

 

Verpackung/Zubehör

Die KLARUS ST11 wird in einer neu gestalteten Verpackung mit folgendem Zubehör ausgeliefert:

  • Handschlaufe
  • Abnehmbarer Clip
  • O-Ring

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Ein Holster ist im Lieferumfang nicht enthalten, was aus meiner Sicht aber nicht besonders tragisch ist, da es auch von anderen Herstellern Alternativen gibt. Ich habe z.B. das Universalholster von MTE mit der KLARUS ST11 getestet, die dort prima reinpasst. Zusätzlich bietet das MTE-Holster auch die Möglichkeit, einen Ersatzakku in der dafür vorgesehenen Seitentasche unterzubringen.

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Erster Eindruck

Wer bereits andere Klarus-Lampen kennt bzw. diese mal in der Hand hatte, wird schnell feststellen, dass auch die KLARUS ST11 aus dem gleichen Stall stammt. Die Verarbeitung ist wie von KLARUS gewohnt sehr gut, und auch der Farbton (Military Grey) hebt sich wohltuend vom üblichen Einheitsschwarz ab. Das Gewinde ist ordentlich verarbeitet und gut geölt, die Anodisierung ist sauber aufgebracht.

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Anders als bei anderen Taschenlampen verfügt die ST11 nicht über eine abschraubbare Endschalterkappe, stattdessen wird der Lampenkopf abgeschraubt und der Akku von vorne in in den Lampenkörper eingelegt.

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Auch das User Interface (UI) unterscheidet sich deutlich von jenem der KLARUS XT11. Während die XT11 über einen Doppelschalter am Lampenende bedient wird, setzt KLARUS bei der ST11 auf eine Kombination aus Clicky und Seitenschalter, doch dazu gleich mehr im Abschnitt Bedienung/User Interface.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High: 900 ANSI-Lumen/2,3 Stunden
  • Medium: 225 ANSI-Lumen/6,7 Stunden
  • Low: 15 ANSI-Lumen/100 Stunden
  • Moonlight: 1 ANSI-Lumen/700 Stunden
  • Strobe: 900 ANSI-Lumen/4,6 Stunden
  • SOS: 900 ANSI-Lumen/6,4 Stunden

900 ANSI-Lumen sind für eine kompakte Taschenlampe wie die KLARUS ST11 eine ordentliche Hausnummer, deshalb regelt sie nach ungefähr drei Minuten Betrieb im High Mode die Leuchtleistung auf ca. 70% herunter, um eine übermäßige Erwärmung bzw. Überhitzung der Lampe zu verhindern.

 

Größenvergleich

Der obligatorische Größenvergleich mit meinen Referenzlampen darf natürlich nicht fehlen:

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Von links nach rechts: Niteye EYE30, KLARUS ST11 und Lumapower Signature LX

 

Bedienung/User Interface

Hier wird es aus meiner Sicht nun wieder interessant, denn die KLARUS ST11 wurde im Vergleich mit der KLARUS XT10/XT11 mit einem gänzlich unterschiedlichen User Interface ausgestattet, das ich nun näher vorstellen möchte.

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Setzte KLARUS bislang auf den sog. Dual Tail Switch, so kommt bei der KLARUS ST11 ein Seitenschalter in Kombination mit einem normalen Endschalter (Clicky) zum Einsatz. Die Bedienung stellt sich wie folgt dar:

a) Ein- und ausschalten der Lampe

Erfolgt über den Clicky am Lampenende.

b) Auswählen der vier regulären Leuchtmodi

Die Leuchtmodi der ST11 werden über den Seitenschalter ausgewählt, und zwar in der Reihenfolge High > Medium > Low > Moonlight. Dazu muss der Seitenschalter länger als eine Sekunde gedrückt werden.

c) Standby-Modus aktivieren

Die KLARUS ST11 besitzt einen Standby-Modus, der durch einen kurzen Druck (weniger als eine Sekunde) auf den Seitenschalter aktiviert werden kann. Anschließend kann die ST11 durch einen Druck auf den Seitenschalter sofort wieder eingeschaltet werden. Das dauerhafte Ausschalten der Lampe erfolgt durch den Clicky am Lampenende.

d) Strobe und SOS

Die KLARUS ST11 verfügt auch über Strobe und SOS, die jedoch glücklicherweise nicht in den normalen Schaltreihenfolge untergebracht wurden. Strobe kann aktiviert werden, indem aus jedem Modus heraus der Seitenschalter zweimal kurz gedrückt wird. Sobald im Strobe-Modus der Seitenschalter für länger als eine Sekunde gedrückt wird, schaltet die Lampe auf den SOS-Modus um.

e) Mode Memory

Bleibt ein Leuchtmodus länger als drei Sekunden aktiv, dann merkt sich die Lampe diesen Zustand und stellt ihn automatisch nach dem nächsten Einschalten wieder her bzw. startet in diesem Leuchtmodus.

Mit diesem deutlich anderen User Interface dürfte KLARUS auch Anwender ansprechen, denen der bisherige Doppelschalter und das damit verbundene Bedienkonzept (Lampe startet immer im High Mode, kein Mode Memory usw.) weniger zugesagt hat. Der Seitenschalter spricht schnell an und lässt sich gut bedienen. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch an dieser Stelle: Der Seitenschalter ist plan im Lampenkopf integriert, d.h. er steht nicht heraus, sondern ist flach – ich für meinen Teil fände es besser, wenn der Schalter auch im Dunkeln etwas besser fühlbar wäre.

Das ist aber wohlgemerkt Geschmackssache, jemand anders mag damit kein Problem haben.

 

Leuchtkraft

Dem aktuellen Trend folgend, hat KLARUS die ST11 mit einer XM-L2-LED ausgestattet, die wie bereits erwähnt max. 900 ANSI-Lumen liefert, was für eine Lampe dieser Größe sehr ordentlich ist. Selbst nach dem Herunterregeln auf 70% der Leuchtkraft ist sie immer noch sehr hell und lässt diesbezüglich auch keine Wünsche offen.

Betrieben wird die KLARUS ST11 mit einem 18650-Akku. Durch den OP-Reflektor ist die ST11 eher als brauchbarer Allrounder mit einer praxistauglichen Ausleuchtung denn als Thrower einzustufen, was man auch im Video ganz gut erkennen kann. KLARUS gibt eine Reichweite von ca. 100 Metern an, was ich für realistisch halte.

 

Beamshots

Alle Beamshots wurden im High Mode erstellt; als Energiequelle kam ein 18650-Akku von Keeppower mit 2600 mAh zum Einsatz.

KLARUS ST11 High Mode
KLARUS ST11 High Mode

KLARUS ST11 High Mode

 

 

Video

Das nachfolgende Video aus der Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die KLARUS ST11 im praktischen Einsatz bei Nacht:

KLARUS ST11 at night

Luxmessung

Mit frisch geladenem Akku habe ich auf einen Meter Entfernung ca. 10300 Lux gemessen. Das mag zwar nach wenig klingen, man darf aber nicht vergessen, dass die ST11 mit einem OP-Reflektor ausgestattet ist, der das Licht nicht so stark wie bei einem SMO-Reflektor bündelt.

 

Technische Details

  • CREE XM-L2 LED
  • Max. 900 ANSI-Lumen
  • OP-Reflektor
  • Seiten- und Endschalter
  • Verpolungsschutz
  • Verstärkte ultraklare Linse
  • Farbe: Gun Metal Grey
  • Spannungsbereich: 3.0V – 8.4V
  • Energieversorgung: 1 x 18650
  • Länge: 14,1 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 3,6 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 2,54 cm
  • Gewicht: 146 Gramm (ohne Akku)
  • Flugzeugaluminium mit Anodisierung nach HA Type III
  • Wasserdicht nach IPX-8

 

Pro und Contra

+ Hervorragende Qualität und Verarbeitung

+ Mit 900 ANSI-Lumen sehr hell angesichts der Größe
+ Echter Moonlight mode

– Seitenschalter bei Dunkelheit etwas schwer fühlbar

 

Fazit

Wie ich eingangs bereits erwähnt hatte, bin ich sicher, dass KLARUS mit der ST11 neue Zielgruppen ansprechen wird. Das ist aus meiner Sicht ganz klar dem neuen User Interface geschuldet, denn für viele Anwender ist ein Seitenschalter mit Mode Memory attraktiver als der Doppelschalter, der beispielsweise bei der KLARUS XT11 zum Einsatz kommt.

Die vier Leuchtmodi der KLARUS ST11 sind meiner Meinung nach gut abgestimmt; vor allem der Moonlight Mode mit nur einem ANSI-Lumen macht die ST11 u.a. auch für Geocacher interessant, denn damit lassen sich auch Stationsbeschreibungen von Nachtcaches blendfrei und ohne Verlust der Nachtsichtfähigkeit lesen. Auch die Tatsache, dass die KLARUS ST11 nun über einen Mode Memory verfügt und sich die zuletzt verwendete Leuchtstufe merkt, finde ich gut.

Alles in allem betrachtet, hat KLARUS mit der ST11 eine universell einsetzbare Taschenlampe mit hoher Leuchtkraft auf den Markt gebracht, die aus meiner Sicht ein gelungenes Preis-/Leistungsverhältnis bietet und auf jeden Fall auch eine interessante Alternative zur KLARUS XT11 und vergleichbaren Taschenlampen darstellt.

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Bezugsquelle

Die KLARUS ST11 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: MTE M2-5 XM-L 600 Lumen max.

 

Einführung

Nachdem sich das Vorgängermodell in der Praxis gut bewährt hat, hat MTE der M-2 nun eine umfangreiche Modellpflege angedeihen lassen, die u.a. auch eine Namensänderung beinhaltet – ab sofort heißt die MTE M2 nun MTE M2-5. Es gibt zwar nach wie vor auch eine Version mit XP-G R5-LED, aber diese Version habe ich in einem älteren Review schon vorgestellt und möchte mich deshalb hier hauptsächlich auf die “neue” MTE M2-5 XM-L konzentrieren.

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Welche Änderungen die MTE M2-5 sonst noch mitbringt, werde ich im Folgenden näher erläutern. Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeit usw. sind Herstellerangaben, die Luxmessungen stammen von mir.

By the way: Neben der MTE M2-5 mit normaler LED (XP-G R5/XM-L) wollte MTE auch eine Variante mit roter LED veröffentlichen, allerdings war dieses Modell zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Reviews leider noch nicht lieferbar.

 

Verpackung und Zubehör

MTE gehört bekanntlich nicht zu den Firmen, die ihre Taschenlampen mit einem bunten Strauß an Zubehör ausstatten, und daran hat sich sich auch bei der MTE M2-5 nichts geändert. Sie kommt in einer schlichten Pappschachtel ohne weiteres Zubehör daher. Ein Holster ist optional erhältlich.

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Ebenfalls als Zubehör erhältlich sind Aufsteckfilter in den Farben rot, grün und blau. Ein Diffusor ist nicht erhältlich und auch nicht notwendig, da es sich bei der MTE M2-5 ja um eine fokussierbare Taschenlampe handelt, die neben der Ferne auch den nahen und mittleren Bereich prima abdeckt.

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Erster Eindruck

Hier möchte ich zunächst mit dem “What´s new?” beginnen, da es hier doch ein paar Unterschiede im Vergleich zum Vorgänger gibt. Die augenscheinlichste Änderung ist die universelle Energieversorgung, die MTE der M2-5 spendiert hat. Dienten in der alten MTE M-2 noch ein 18650-Akku bzw. drei AAA-Batterien als Energiespender, so sieht die neue Konfiguration nun wie folgt aus:

  • 1 x 26650
  • 1 x 18650
  • 4 x AAA

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Darüber hinaus wurde auch die asphärische Linse vergrößert, die nun eine Größe von 36 mm hat. Ansonsten bleibt bei den Leuchtmodi alles so, wie es bislang auch war – drei reguläre Leuchtmodi und kein Blinkgedöns wie Strobe oder SOS.

Dass MTE nun auch zusätzlich das 26650-Format unterstützt, finde ich sehr gut. Die MTE M2-5 wird dadurch zu einer echten Hybridlampe, die sich sowohl mit handelsüblichen Batterien ebenso wie mit Lithium-Ionen-Akkus betreiben lässt. Ebenfalls neu sind Aufsatzfarbfilter, die in rot, grün und blau erhältlich sind. Leider war das Modell mit roter LED im Mai 2013 noch nicht erhältlich, denn dieses hätte ich auch gerne mitgetestet – ich werde das aber in einem Nachtest nachholen.

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Ansonsten bleibt nicht viel zu sagen, da es sich um keine komplette Neuentwicklung, sondern um eine Weiterentwicklung eines bestehenden Modells handelt.

 

Verarbeitung

Hier gibt es aus meiner Sicht nichts auszusetzen. Die Anodisierung ist fehlerfrei aufgebracht, und die Tailcap lässt sich ohne große Kraftanstrengung auf- und zuschrauben, da das Gewinde ausreichend gefettet ist. Der Batteriekäfig für den Betrieb mit vier AAA-Batterien hinterlässt ebenfalls einen stabilen Eindruck, und auch der Adapter für den Betrieb der MTE M2-5 mit einem 18650 funktioniert problemlos.

Beide von mir für dieses Review verwendeten Akkutypen (Keeppower 26650 und Keeppower 18650) passen problemlos in den Lampenkörper bzw. den gelben 18650-Adapter.

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User Interface

Die Bedienung ist kinderleicht: Wird der Lampenkopf ganz nach vorne geschoben, dann wird ein konzentrierter und gebündelter Lichtstrahl erzeugt, der zum Überbrücken größerer Distanzen gut geeignet ist. Soll hingegen der nahe Bereich ausgeleuchtet werden, dann zieht man den Lampenkopf einfach zurück.

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Ein- und ausgeschaltet wird die Lampe mittels Clicky am Lampenende, die einzelnen Leuchtmodi werden durch kurzes Drücken des Clickies aktiviert.

An dieser Stelle möchte noch kurz darauf hinweisen, dass die Wasserdichtigkeit einer fokussierbaren Lampe nicht mit der einer normalen Taschenlampe verglichen werden kann. Ein Regenguss oder Spritzwasser macht einer fokussierbaren Lampe nichts aus, sofern man nicht stundenlang damit im Regen herumspaziert – man sollte allerdings tunlichst darauf achten, dass eine fokussierbare Lampe nicht ins Wasser fällt, da durch den Fokussierungsmechanismus das Wasser schnell eindringen kann.

Die MTE M2-5 startet übrigens immer im High Mode, ein Mode Memory ist nicht vorhanden.

 

Unterschiede zwischen MTE M2-5 XM-L und MTE M2-5 XP-G R5

Hier muss man sich klar vor Augen halten, dass der Beam einer fokussierbaren Taschenlampe in der Regel technisch bedingt deutlich anders aussieht als der einer normalen und nicht fokussierbaren Taschenlampe. So sieht man auch bei beiden Taschenlampen im voll fokussierten Zustand sozusagen einen Abdruck der LED (s. Video und Beamshots), wobei das an einer Wand deutlich drastischer als draußen in der Natur oder im Wald aussieht. Dem kann man außerdem leicht entgegenwirken, indem die MTE M2-5 nicht komplett fokussiert wird, denn dann sieht das Lichtbild schon wieder deutlich anders aus.

Die MTE M2-5 XM-L unterscheidet sich von MTE M2-5 XP-G R5 zum einen in der Helligkeit (600 Lumen vs. 350 Lumen) und zum anderen in der Leuchtcharakteristik. Nach wie vor bietet die XP-G R5-Variante trotz weniger Lumen eine etwas höhere Reichweite, die meiner Meinung nach bei ca. 250 Metern liegen dürfte. Etwas floodiger hingegen ist die M2-5 XM-L; hier würde ich die Reichweite bei ca. 200 Metern ansiedeln.

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Auch beim Einsatz von Farbfiltern kann die XM-L-Variante gegenüber der XP-G R5-Lampe punkten, da sie auch mit aufgesetztem Farbfilter einen Tick heller ist. Noch besser dürfte sich allerdings die MTE M2-5 mit fest verbauter roter LED schlagen, da hier keine Leuchtleistung durch Aufsatzfilter absorbiert wird – das ist aber nebenbei erwähnt ein allgemeines Problem, mit dem jede Taschenlampe mit Aufsatzfiltern zu kämpfen hat.

 

Leuchtmodi und Laufzeiten

Gleich vorweg: Da ich von MTE bislang noch keine genauen Angaben zu den Laufzeiten bekommen habe, lasse ich diese vorerst weg und reiche sie nach, sobald sie mir vorliegen. Ich beschränke mich deshalb an dieser Stelle auf die Leuchtmodi.

a) MTE M2-5 XP-G R5

  • High: 350 Lumen
  • Mid: 200 Lumen
  • Low: 15 Lumen

b) MTE M2-5 XM-L

  • High: 600 Lumen
  • Mid: 200 Lumen
  • Low: 10 Lumen

Anmerkung zu den Low Modes am Rande: Diese dunklen Leuchtmodi dürften auch für Geocacher interessant sein, denn damit lassen sich bei Nachtcaches Stationsbeschreibungen ohne Eigenblendung und kompletten Verlust der Nachtsichtfähigkeit lesen. Ansonsten halte ich die Modi für ganz passabel abgestimmt, zumal die Medium Modes mit 200 Lumen schon für viele Einsatzzwecke ausreichend sein dürften.

 

Größenvergleich

Natürlich darf auch der obligatorische Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX nicht fehlen:

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Von links nach rechts: Niteye EYE30, MTE M2-5 und Lumapower Signature LX

 

Technische Details

a) MTE M2-5 XP-G R5

  • CREE XP-G R5 LED
  • Hocheffizientes optisches System
  • Maximale Helligkeit: 350 Lumen
  • Minimale Helligkeit: 15 Lumen
  • Lebensdauer von 50.000 Stunden und mehr
  • Elektronische Regelung sorgt für optimale Nutzung des Energieflusses bzw. der Akku-Kapazität
  • Spritzwassergeschützt (IPX4)
  • Aus hochwertigem und strapazierfähigem Flugzeug-Aluminium hergestellt
  • Fokussierter Lichtstrahl
  • Fokussierbar
  • Geringe Größe
  • Betrieb mit 1 x 26650, 1 x 18650 und 4 x AAA-Batterie möglich
  • Länge: 13,7 cm, mit ausgezogenem Lampenkopf 15,0 cm
  • Gewicht: 146 Gramm (ohne Akku/Batterien)

 

b) MTE M2-5 XM-L

  • CREE XM-L LED
  • Hocheffizientes optisches System
  • Maximale Helligkeit: 600 Lumen
  • Minimale Helligkeit: 10 Lumen
  • Lebensdauer von 50.000 Stunden und mehr
  • Elektronische Regelung sorgt für optimale Nutzung des Energieflusses bzw. der Akku-Kapazität
  • Spritzwassergeschützt (IPX4)
  • Aus hochwertigem und strapazierfähigem Flugzeug-Aluminium hergestellt
  • Fokussierter Lichtstrahl
  • Fokussierbar
  • Geringe Größe
  • Betrieb mit 1 x 26650, 1 x 18650 und 4 x AAA-Batterie möglich
  • Länge: 13,7 cm, mit ausgezogenem Lampenkopf 15,0 cm
  • Gewicht: 146 Gramm (ohne Akku/Batterien)

 

Pro und Contra

+ Universelle Energieversorgung

+ Zwei Modelle mit unterschiedlichen Fähigkeiten erhältlich

+ Homogenes Lichtbild

– Kein Wegrollschutz

 

Luxmessung

Hier habe ich folgende Werte ermittelt (alle Messungen wie immer @1m). Für die Luxmessung mit Batterien habe ich einen frischen Satz Batterien verwendet, bei den Messungen mit Lithium-Ionen-Akkus kam jeweils ein frisch geladener Keeppower 18650-Akku mit 3400 mAh sowie ein Keeppower 26650-Akku mit 4000 mAh zum Einsatz.

a) MTE M2-5 XP-G R5

  • 1 x 18650: 20300 Lux
  • 1 x 26650: 19900 Lux
  • 4 x AAA-Batterie: 21400 Lux

b) MTE M2-5 XM-L

  • 1 x 18650: 14000 Lux
  • 1 x 26650: 14300 Lux
  • 4 x AAA-Batterie: 14900 Lux

 

 

Beamshots

Die Beamshots wurden jeweils im High Mode aufgenommen. Zum besseren Vergleich gibt es Beamshots von der MTE M2-5 XP-G R5 und der MTE M2-5 XM-L.

a) MTE M2-5 XP-G R5

MTE M2-5 R5 High Mode

MTE M2-5 R5 High Mode

MTE M2-5 R5 High Mode

MTE M2-5 R5 High Mode Red filter

b) MTE M2-5 XM-L

MTE M2-5 XM-L High Mode

MTE M2-5 XM-L High Mode

MTE M2-5 XM-L High Mode

MTE M2-5 XM-L High Mode Red light

 

 

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die MTE M2-5 in beiden Ausführungen und mit Rotfilter im nächtlichen Einsatz:

MTE M2-5 XP-G R5 nightly video review

 

MTE M2-5 XM-L nightly video review

 

Fazit

Schon die “alte” MTE M-2 hat sich großer Beliebtheit erfreut, und nun hat MTE es geschafft, diesen Klassiker zeitgerecht zu pimpen. Nach wie vor deckt die MTE M2-5 aufgrund ihrer Fokussierung einen breiten Einsatzbereich ab, zumal ihr Lichtbild nach wie vor äußerst homogen ist und ohne häßliche Saturnringe und Artefakte auskommt.

Sowohl im nahen und mittleren Bereich als auch in der Ferne sind beide Modelle gut einsetzbar, wobei die MTE M2-5 XP-G R5 hier noch einen kleinen Reichweitenvorteil hat, während die MTE M2-5 XM-L die hellere Lampe von beiden ist. Die Verwendung einer größeren asphärischen Linse macht sich ebenfalls bei beiden Modellen angenehm bemerkbar.

Ein ganz besonderes Highlight ist für mich bei der MTE M2-5 ganz klar die Energieversorgung, denn diese macht die M2-5 zur echten Hybridlampe. Wer nicht unbedingt Lithium-Ionen-Akkus verwenden möchte, kann bedenkenlos zu AAA-Batterien greifen, denn diese erzielen die gleichen Lumenwerte wie beim Betrieb mit Lithium-Ionen-Akkus. Gleichwohl lässt sich mittels mitgeliefertem Adapter die Lampe mit einem 18650-Akku und ohne Adapter auch mit einem 26650-Akku verwenden. Die Unterstützung dieses Formates finde ich besonders gelungen, da Nachfragen nach Taschenlampen, die mit diesem Akkuformat betrieben werden können, deutlich zugenommen haben.

Last but not least gibt es nun auch Farbfilter für die MTE M2-5. Hier möchte ich jedoch deutlich darauf hinweisen, dass man – wie bei allen Taschenlampen mit Aufsatzfilter – keine Wunder hinsichtlich der Reichweite erwarten darf, denn diese absorbieren einen Großteil der Leuchtleistung.

Alles in allem ist die neue MTE M2-5 für mich eine tolle und praktische Taschenlampe, die ich als sehr universell einsetzbar einstufen würde. Sie ist nicht nur für Hundebesitzer für die Gassirunde interessant, sondern auch für Geocacher für Nachtcaches oder – aufgrund der Farbfilter – auch für Jäger, die Rotlicht benötigen. Auch als Lampe im Einsatz bei der Polizei oder bei Rettungskräften kann ich sie mir gut vorstellen, da sie im defokussierten Zustand einen raschen Lageüberblick ermöglicht.

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Bezugsquelle

Die MTE M2-5 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: Fenix TK75 3 x XM-L U2 2600 ANSI-Lumen max.

 

Einführung

Nachdem sich die "Klein, knackig und verdammt hell"-Klasse bereits seit längerem etabliert hat und viele Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen sind, war von Fenix bislang in dieser Richtung nichts zu sehen. Ich spreche an dieser Stelle ausdrücklich von bislang, denn nun spielt auch Fenix mit der TK75 in dieser Liga mit. Kurz zu den Fakten: Die Fenix TK75 bietet 2600 ANSI-Lumen und wird mit vier 18650-Akkus betrieben.

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Last but not least gilt möchte ich gleich vorausschicken, dass ich die Fenix TK75 für eine der beeindruckendsten Taschenlampen halte, die in 2012 erschienen sind. Was die Fenix TK75 nun besonders auszeichnet, werde ich in meinem Review gleich näher vorstellen.

Wie immer gilt: Die Luxmessung stammt von mir, die restlichen Angaben wie Laufzeit, Lumen usw. stammen von der Fenix-Homepage.

 

Verpackung und Lieferumfang

Die größeren Fenix-Kaliber wie die TK75 werden in einer Plastikbox ausgeliefert, die im Vergleich mit den schmucken Köfferchen der ThruNite TN30 oder TN31 eher etwas farblos wirkt, ihren Zweck aber dennoch erfüllt. Angesichts des grandiosen Preis-/Leistungsverhältnis der Fenix TK75 würde ich aber an dieser Stelle sagen, dass man das Fehlen eines richtigen Aufbewahrungskoffers aus Aluminum verschmerzen kann.

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Testweise habe ich versucht, die Fenix TK75 im MTE-Koffer für die Modelle H8-1 und H8-2 unterzubringen, und siehe, das klappt sogar richtig gut, wie man auf dem Bild erkennen kann.

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Davon abgesehen sieht der Lieferumfang wie folgt aus:

  • Fenix TK75
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung
  • Plastikbox
  • Ersatz-O-Ringe

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Ein Holster wird nicht mitgeliefert.

 

Erster Eindruck

Nicht nur der Produktname ähnelt der "großen" Fenix TK70, sondern auch das Aussehen der Fenix TK75. Vereinfacht gesagt könnte man auch davon sprechen, dass es sich bei der Fenix TK75 um eine geschrumpfte TK70 handelt, was zumindest rein äußerlich nicht ganz falsch wäre. So hat Fenix beispielsweise das bewährte User Interface mit den beiden Seitenschaltern übernommen, auf das ich noch näher eingehen werde.

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Einen ganz großen Unterschied sieht man jedoch auf Anhieb: Während die Fenix TK70 in der höchsten Ausbaustufe mit vier NiMH-Akkus mit 10000 mAh betrieben werden muss, um die volle Leuchtpracht von 2200 ANSI-Lumen zu erzielen, setzt Fenix bei der TK75 auf klassische Lithium-Ionen-Akkus, und zwar vier Stück an der Zahl. Das macht die Fenix TK75 nicht nur kleiner und kompakter, sondern auch heller, denn damit erreicht sie im Turbo Mode astreine 2600 ANSI-Lumen.

Was ich persönlich auch noch bemerkenswert finde, ist die Reichweite von über 600 Metern, die Fenix angibt. Warum ich das bemerkenswert finde? Ganz einfach: In der Vergangenheit gab es die klassische Unterscheidung zwischen Flooder und Thrower. Ein Flooder mit mehreren XM-L-LEDs wie beispielsweise die Niteye EYE-40 oder die ThruNite TN30 leuchtet den nahen und mittleren Bereich sehr gut aus, erreicht aber laut Hersteller nicht mehr als ca. 360 Meter (TN30) oder ca. 475 Meter (EYE-40).

Fenix holt aus der Fenix TK75 deutlich mehr raus, obwohl auch diese Lampe mit mehreren LEDs ausgestattet ist – das Geheimnis der Fenix TK75 sind die Reflektoren, die größer und auch tiefer als bei anderen Taschenlampen in dieser Leistungsklasse sind. Eigentlich ist das ein ganz simpler Trick, um nicht nur jede Menge Flood, sondern auch Throw hinzubekommen, offensichtlich ist Fenix jedoch der erste Hersteller, der das so realisiert hat.

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Links ThruNite TN30, rechts Fenix TK75

Last but not least bliebe noch zu sagen, dass die von Fenix angegebene Reichweite von ca. 606 Metern aus meiner Sicht nicht übertrieben, sondern realistisch ist.

Verarbeitung

Fenix genießt nicht ohne Grund einen exzellenten Ruf hinsichtlich der Verarbeitung und Qualität der Produkte, und das ist auch bei der TK75 nicht anders: Angefangen bei der tadellosen Anodisierung über die sauber zentrierten LEDs bis hin zum Akkukäfig, der ohne Gewaltanwendung in das Batterierohr hineingleitet und auch wieder herausgeht – hier passt einfach alles. Dass das Gehäuse ebenso sauber verarbeitet ist und ein leichtgängiges Gewinde aufweisen kann, ist eigentlich fast schon selbstverständlich.

Auch die beiden Seitenschalter funktionieren ohne Fehl und Tadel. Sie sind auch mit Handschuhen noch gut bedienbar und bieten einen spürbaren Druckpunkt.

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Laufzeiten und Leuchtmodi

a) General Mode

  • Turbo: 2600 ANSI-Lumen/1 Stunden 15 Minuten
  • High: 1100 ANSI-Lumen/4 Stunden
  • Mid: 400 ANSI-Lumen/12 Stunden
  • Low: 18 ANSI-Lumen/200 Stunden

b) Flashing Mode

  • Strobe: 2600 ANSI-Lumen
  • SOS: 400 ANSI-Lumen

Um eine Überhitzung der Lampe im Turbo Mode zu verhindern, schaltet die TK75 nach 20 Minuten Betrieb im Turbo Mode automatisch auf den High Mode herunter.

 

Größenvergleich

Der obligatorische Größenvergleich zeigt die Fenix TK75 im Vergleich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX.

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Bedienung/User Interface

Unterhalb des Lampenkopfes befinden sich analog zur Fenix TK70 zwei Schalter. Mit dem rechten Schalter wird die Lampe ein- bzw. ausgeschaltet, mit dem linken Schalter werden die normalen Leuchtmodi (General Mode) ausgewählt. Durch zweimaliges Klicken auf den rechten Schalter werden die Blinkmodi (Flashing Mode) ausgewählt, die wiederum mit dem linken Schalter selektiert werden können.

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Der zuletzt eingestellte Leuchtmodus wird nach dem Einschalten der Lampe automatisch wieder hergestellt, da die Fenix TK75 über einen Mode Memory verfügt. Fenix setzt hier auf bewährtes und erfindet das Rad nicht neu, was ich für eine gute Idee halte.

 

Leuchtkraft

War schon die Fenix TK70 ein echter Lichthammer, so setzt die TK75 die Messlatte ein ganzes Stück höher. Mit vier großen NiMH-Akkus im D-Zellen-Format erreicht die Fenix TK70 zwar beeindruckende 2200 ANSI-Lumen, allerdings wird diese Leistung mit einem hohen Gewicht erkauft; darüber hinaus würde ich die TK70 nicht mehr als handliche Taschenlampe bezeichnen…

Bei der Fenix TK75 setzt Fenix auf den Betrieb mit vier 18650-Akkus (im Notbetrieb läuft die TK75 auch mit zwei 18650-Akkus, dann allerdings nicht mit maximaler Leistung), was die Größe auf ein erträgliches Maß zusammenschrumpfen lässt. Zwar passt auch die TK75 nicht mehr in die Jacken- oder Hosentasche, sie ist aber dennoch deutlich kompakter als die TK70 und bietet mit max. 2600 ANSI-Lumen auch mehr Leuchtkraft.

Hinsichtlich der höchstmöglichen Reichweite kommt die Fenix TK70 zwar weiter als die TK75, dafür bietet diese aber aus meiner Sicht ganz klar die bessere Mischung aus Flood und Throw, und die Reichweite von 606 Metern (Herstellerangabe) dürfte für die meisten Einsatzbereiche mehr als ausreichend sein. Die Fenix TK75 ist außerdem die erste Taschenlampe, mit deren Hilfe ich mein Referenzobjekt (Obstlagerhalle, im Video bei 0:56 zu sehen)) in ca. 450 Metern Entfernung so ausleuchten konnte, dass es auch bei Nacht klar und deutlich erkennbar war.

 

Beamshots

Für die Beamshots habe ich meine Testlampe mit vier frisch geladenen Keeppower 3400 mAh-Akkus bestückt. Alle Beamshots wurden im Turbo Mode aufgenommen. Zum direkten Vergleich folgt noch ein Beamshot von der Fenix TK70 bei Betrieb mit NiMH-Akkus im Turbo Mode.

a) Fenix TK75 im Turbo Mode

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b) Fenix TK70 im Turbo Mode

Fenix TK70 Turbo Mode NiMH-Akkus

 

Luxmessung

Mit vier frisch geladenen Keeppower 3400 mAh-Akkus habe ich im Turbo Mode 90100 Lux@1 Meter gemessen. Dieser Wert ist der höchste, den ich bislang in dieser Größen- und Leistungsklasse ermittelt habe und macht deutlich, was die Fenix TK75 zu bieten hat.

 

Sonstiges

Ein ganz wichtiger Punkt, auf den ich an dieser Stelle etwas detaillierter eingehen möchte, ist das Thema Akkus. Wer meint, dass er sich einen Gefallen tut, wenn er seine frisch erworbene Fenix TK75  mit sagenhaften eBay-XYZ-Akkus mit 4000 mAh für zwei Euro das Stück betreibt, der sollte sich nochmal ernsthaft Gedanken darüber machen.

Der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist nicht ganz ohne – das gilt auch schon für Taschenlampen, die mit einem oder zwei 18650-Akkus betrieben werden. Da es im Internet genug Informationen zum Thema "Richtiger Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus" gibt, verweise ich an dieser Stelle auf weiterführende Informationen und beschränke mich hier auf die wichtigsten Punkte:

  • Ausschließlich Qualitätsakkus vom selben Modell/Hersteller verwenden!
  • Auf keinen Fall Akkus mit unterschiedlichen Ladeständen oder Kapazitäten mischen
  • Ausschließlich Akkus verwenden, die gleich alt sind

Das gilt insbesondere dann, wenn man – wie von Fenix angekündigt – die TK75 mit zusätzlichen Batterierohrverlängerungen betreiben möchte, die dann den Betrieb mit mehr als vier Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen.

Generell bleibt das zwar jedem selbst überlassen, ich möchte aber dennoch an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass man bei Verwendung von mehr als vier Lithium-Ionen-Akkus die potentiellen Risiken kenne und sehr genau wissen sollte, was man tut – für Einsteiger in diesem Bereich würde ich ausschließlich den Betrieb mit vier 18650-Akkus empfehlen!

 

Video

Ein Video aus unserer Serie HelleTaschenlampen@Night zeigt die Fenix TK75 beim nächtlichen Einsatz:

Fenix TK75 at night

 

Technische Details

  • 3 x CREE XM-L LED U2
  • Lebensdauer: ca. 50.000 Stunden
  • Reichweite: 606 Meter (Herstellerangabe)
  • Energieversorgung: 4 x 18650 oder 2 x 18650, CR123A-Primärzellen werden nicht unterstützt!
  • Länge: 18,5 cm
  • Durchmesser: 5,25 cm
  • Lampenkopfdurchmesser: 8,75 cm
  • Gewicht: 510 Gramm ohne Akkus
  • Digitale Regelung für optimales Energiemanagement, lange Laufzeiten und konstante Helligkeit
  • Verpolungsschutz
  • Überladungsschutz für Akkus
  • Hergestellt aus Flugzeugaluminium
  • Bedienung über zwei Seitenschalter unterhalb des Lampenkopfes
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Verstärkte ultraklare Glaslinse mit doppelseitiger Antibeschlag-Beschichtung

 

Pro

+ Eine der derzeit hellsten Taschenlampen (Stand Dezember 2012)
+ Optimal geeignet als Rettungs- und Suchlampe
+ Hervorragende Mischung aus Flood und Throw

 

Contra

– Kein Holster im Lieferumfang enthalten

 

Fazit

Mich hat seinerzeit schon die Fenix TK70 begeistert, aber die Fenix TK75 schafft es problemlos, die TK70 zu toppen. Zum einen ist das Preis-/Leistungsverhältnis für die Fenix TK75 aus meiner Sicht wirklich exzellent, und zum anderen hat Fenix mit der TK75 eine Taschenlampe auf den Markt gebracht, die durch ihre praxisnahe Mischung aus Flood und Throw derzeit nicht viel Konkurrenz haben dürfte. Um es an dieser Stelle nochmal kurz zu rekapitulieren: Die Fenix TK75 leuchtet nicht nur den nahen und mittleren Bereich sehr gut aus, sondern bietet aufgrund der großen Reflektoren darüber hinaus auch eine Reichweite von über 600 Metern, und das hat bislang noch keine vergleichbare Lampe in dieser Größen- und Leistungsklasse geschafft.

Diese Tatsache dürfte vielen Lampenkäufern die Auswahl vereinfachen, denn bislang gab es entweder viel Flood und eine mittlere Reichweite, oder aber viel Throw und dafür weniger Flood – die Fenix TK75 bietet beides, und das wie gesagt auch noch zu einem humanen Preis.

Das Einsatzspektrum der Fenix TK75 ist für mich adäquat zur Fenix TK70: Egal, ob bei nächtlichen Bootsfahrten zur Ausleuchtung, beim Einsatz bei Rettungskräften, Polizei, THW usw. – überall dort, wo extreme Leuchtkraft benötigt wird und der Betrieb mit Lithium-Ionen-Akkus kein Problem darstellt, ist die Fenix TK75 eine sehr gute Wahl.

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Bezugsquelle

Erhältlich ist die Fenix TK75 im MSITC Shop.

Review: NiteCore EA4 Pioneer 860 ANSI-Lumen max.

 

Einleitung

Mit der EA4 Pioneer hat NiteCore eine Taschenlampe auf den Markt gebracht, die mit Sicherheit großen Anklang finden wird. Die Besonderheit der NiteCore EA4 besteht nämlich darin, beim Betrieb mit vier handelsüblichen AA-Batterien maximal 860(!) ANSI-Lumen zu generieren, und das würde ich schon fast als kleine Sensation bezeichnen, zumal vergleichbare 4 x AA-Taschenlampen deutlich unter diesem Wert liegen.

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Aus diesem Grund würde ich die NiteCore EA4 zum jetzigen Stand (Dezember 2012) fast als konkurrenzlos bezeichnen, denn zumindest mir ist keine andere Taschenlampe bekannt, die aus 4 x AA-Zellen 860 ANSI-Lumen herausholt. Wie die NiteCore EA4 sich sonst so in der Praxis schlägt, werde ich in diesem Review näher erörtern.

Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. habe ich der NiteCore-Homepage entnommen, die Luxmessung habe ich selber durchgeführt.

 

Verpackung und Lieferumfang

Ausgeliefert wird die NiteCore EA4 in der bekannten gelb-schwarzen Verpackung. Im Lieferumfang ist folgendes Zubehör enthalten:

  • Lanyard
  • Ersatz-O-Ring
  • Holster
  • Bedienungsanleitung

Die Qualität des Holsters geht in Ordnung, die EA4 passt gut hinein und lässt sich auch leicht wieder herausziehen.

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Erster Eindruck

Es wäre sicher etwas verwegen, wenn ich sagen würde, dass die NiteCore EA4 Pioneer eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tiny Monster-Lampen hat, denn das wäre nicht ganz zutreffend. Gewisse Gemeinsamkeiten sind jedoch vorhanden, wie beispielsweise der Seitenschalter unterhalb des Lampenkopfes.

Durch die parallele Anordnung der Batterien ist die NiteCore EA4 mit einer Länge von nur 11,7 cm ziemlich kompakt geworden. Nichtsdestotrotz darf man sich von der geringen Größe nicht täuschen lassen, denn die EA4 Pioneer hat es helligkeitsmäßig faustdick hinter den Ohren, doch dazu gleich noch mehr. Eine Batteriestandanzeige signalisiert darüber hinaus den Energiestatus der EA4 und hilft damit, unliebsame Überraschungen zu vermeiden, denn gemäß Murphy´s Law sind Batterien immer dann leer, wenn man eine batteriebetriebene Taschenlampe dringend benötigt…

Beim Dreh meines Videos zur NiteCore EA4 habe ich allerdings auch festgestellt, dass man mit dicken Winterhandschuhen mitunter Probleme hat, den kleinen Seitenschalter zu finden und zu drücken.

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Verarbeitung

Hier gibt es im positiven Sinne nicht viel zu sagen. Die EA4 ist eine eine Taschenlampe, wie ich sie von NiteCore nicht anders erwarte: Ordentliche Anodisierung ohne Kratzer oder Fehler in der Beschichtung, eine sauber zentrierte LED sowie eine alles in allem gute bis sehr gute Verarbeitung der Lampe. Die kompakte Größe der NiteCore EA4 kommt auch durch den Verzicht auf ein spezielles Batteriemagazin zustande; die Batterierohre sind direkt und passgenau in das Gehäuse hineingefräst, was wiederum einen schnellen Batteriewechsel ermöglicht.

Sowohl Batterien als auch NiMH-Akkus flutschen geschmeidig in die Batterierohr und können ebenso leicht wieder entnommen werden; alle Kontakte sind vergoldet.

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Die Leuchtleistung der EA4 kann einen echt vom Hocker hauen…

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Bedienung / User Interface

An dieser Stelle möchte ich vorab erwähnen, dass die folgende Beschreibung vielleicht kompliziert klingt, sie es aber tatsächlich gar nicht ist. Natürlich muss man die ein oder andere Schaltsequenz unter Umständen mehrfach wiederholen, bis alles auf Anhieb funktioniert, aber im Vergleich mit der Programmierung einer ArmyTek Predator beispielsweise ist die Bedienung der NiteCore EA4 einfach.

Die EA4 verfügt über zwei Hauptbetriebsmodi, die als Daily mode und als Search/Turbo Mode bezeichnet und komplett über den Seitenschalter gesteuert werden.

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a) Bedienung im Daily mode

Um den Daily mode zu aktivieren, muss der Seitenschalter bis zur Hälfte gedrückt und dann innerhalb einer Sekunde losgelassen werden. Im Daily mode stehen insgesamt vier Leuchtmodi (Ultra Low, Low, Medium und High) zur Verfügung, die durch schnelles Drücken des Schalter (wieder bis zur Hälfte) der Reihe nach ausgewählt werden können.

Wenn der Seitenschalter in diesem Modus bis zur Hälfte und für mehr als eine Sekunde gedrückt wird, hat dies ein Umschalten auf den Search/Turbo Mode zur Folge, den ich gleich noch näher beschreiben werde.

Ein- und ausgeschaltet bzw. in den Standby Mode versetzt wird die NiteCore EA4 Pioneer, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Der zuletzt eingestellte Leuchtmodus wird dank Mode Memory gespeichert und beim nächsten Einschalten wieder hergestellt.

b) Bedienung im Search/Turbo Mode

Dieser wird aktiviert, indem der Seitenschalter im ausgeschalteten Zustand ganz durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Während sich die EA4 im Turbo Mode befindet, kann durch Drücken des Seitenschalters bis zur Hälfte zwischen Search/Turbo mode und Daily mode umgeschaltet werden.

Ein- und ausgeschaltet wird die NiteCore EA4 Pioneer in diesem Modus, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird.

c) Momentlicht

Momentlicht steht in beiden Hauptbetriebsmodi zur Verfügung, indem der Seitenschalter vollständig durchgedrückt und gehalten wird; das Momentlicht geht beim Loslassen des Schalters wieder aus.

d) Strobe, SOS und Location Beacon

Die NiteCore EA4 verfügt nicht nur über reguläre Leuchtmodi, sondern auch über drei Blinkmodi. Diese werden aktiviert, indem der Seitenschalter zweimal schnell hintereinander und komplett durchgedrückt wird. Sobald sich die Lampe in diesem Modus befindet, können die einzelnen Submodi wie Strobe, SOS und Location Beacon der Reihe nach durchgeschaltet werden, indem der Seitenschalter kurz und bis zur Hälfte durchgedrückt wird.

e) Standby mode und Lockout 

Hierbei handelt es sich um eine weitere Einstellung, die ein unbeabsichtiges Einschalten der Taschenlampe verhindert, wenn sie beispielsweise in der Jackentasche oder in einem Rucksack transportiert wird.

Der Standby mode wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen). Sobald sich die Lampe in diesem Zustand befindet, zieht sie eine kleine Menge an Energie aus den Batterien; dies wird visuell durch ein Blinken des Seitenschalters dargestellt, der dann alle drei Sekunden kurz aufleuchtet.

Last but not least gibt es noch den Lockout mode. Dieser wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und länger als eine Sekunde gehalten). In diesem Modus benötigt die Lampe so gut wie keine Energie und kann auch nicht mehr unbeabsichtigt eingeschaltet werden.

Um den Lockout mode zu verlassen, muss der Seitenschalter innerhalb einer Sekunde dreimal gedrückt werden.

 

Batteriestandanzeige

Die NiteCore EA4 Pioneeer signalisiert ihren aktuellen Batterie- bzw. Akkuzustand über den Seitenschalter bzw. die dort integrierte Batteriestandanzeige wie folgt, wenn sie eingeschaltet ist:

  • Wenn die Lampe nur noch über 50% Restenergie verfügt, fängt die Batteriestandanzeige alle zwei Sekunden zu blinken an
  • Wenn die Restenergie sehr niedrig ist, blinkt die Anzeige kontinuierlich
  • Immer dann, wenn neue Batterien bzw. Akkus eingelegt werden oder die EA4 in den Lockout mode versetzt wird, dann signalisiert die Lampe den Zustand der Batterien bzw. Akkus in verschiedenen Mustern. Beispiel: Wenn die Batteriespannung 4,2V beträgt, dann blinkt die Batteriestandanzeige viermal in rascher Folge, gefolgt von einer kurzen Pause (Dauer: ca. eine Sekunde) und blinkt dann erneut zweimal, um die vollständige Batteriespannung zu signalisieren

Die Batteriestandanzeige blinkt darüber hinaus in schneller Frequenz, wenn Batterien oder Akkus leer sind und ausgetauscht werden müssen. Für den einen mag das alles unnützer Schnickschnack sein, ich für meinen Teil halte es für ein nützliches Feature – wer schon mal mit einer batteriebetriebenen Taschenlampe im dunkeln Wald unterwegs war und die Lampe plötzlich ausging, wird wissen, was ich meine…

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Turbo: 860 ANSI-Lumen/1 Stunde 45 Minuten
  • High: 550 ANSI-Lumen/2 Stunden
  • Medium: 300 ANSI-Lumen/4 Stunden 30 Minuten
  • Low: 135 ANSI-Lumen/11 Stunden
  • Micro: 65 ANSI-Lumen/22 Stunden

Hierzu möchte ich noch folgendes anmerken:

1. Für den Turbo Mode gibt NiteCore eine Laufzeit von beinahe zwei Stunden an. Tatsächlich schaltet die NiteCore EA4 nach drei Minuten im Turbo Mode eine Stufe bis zum High Mode herunter, um eine Überhitzung der Lampe zu vermeiden

2. 135 ANSI-Lumen für einen Low Mode sind für meinen Geschmack zu hell, und selbst eine Stufe niedriger im sog. Micro Mode hat die EA4 immer noch 65 ANSI-Lumen. Hier wäre weniger in der Tat mehr gewesen, denn für bestimmte Anwendungen (z.B. Stationsbeschreibungen von Nachtcaches lesen) reichen 5-10 Lumen völlig aus

 

Technische Details

  • CREE XM-L U2-LED
  • Unibody-Bauweise ermöglicht ein leichtes und sehr stabiles Lampengehäuse
  • Max. 860 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 283 Meter
  • Peak Beam Intensity: 20000cd
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Precision Digital Optics Technology für ein Höchstmaß an Reflektorleistung
  • Zwei-Stufen-Clicky
  • Acht Leuchtmodi (inkl. Blinkmodi)
  • Max. Leuchtdauer: 22 Stunden
  • Batteriestandanzeige
  • Verpolungsschutz
  • Edelstahlring am Lampenkopf
  • Linse aus Mineralglas mit AR-Beschichtung
  • Gehäuse aus strapazierfähigem Flugzeug-Aluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Tailstand
  • Länge: 11,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 4,0 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 4,0 cm
  • Gewicht: 159 Gramm (ohne Batterien)

 

Pro und Contra

+ Eine der hellsten verfügbaren Taschenlampen auf 4 x AA-Basis (Stand Dezember 2012)

+ Kompaktes Kraftpaket

– Micro (Low) dürfte dunkler sein

– Minimaler Wegrollschutz (Lampe wird nur per Seitenschalter am Wegrollen gehindert)

 

 

Beamshots

Die Beamshots zeigen die NiteCore EA4 Pioneer zum besseren Vergleich sowohl im Turbo Mode als auch im High Mode.

a) Turbo Mode

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b) High Mode

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Luxmessung

Bei einer Luxmessung habe ich folgende Werte mit neuen Batterien ermittelt:

 

Größenvergleich

Damit man sich einen besseren Eindruck von der Größe der NiteCore EA4 verschaffen kann, habe ich sie wie üblich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX verglichen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die NiteCore EA4 beim nächtlichen Einsatz:

NiteCore EA4 nightly video review

 

Fazit

Ich will es direkt auf den Punkt bringen: Die NiteCore EA4 macht einfach Spaß, und zwar allein schon deshalb, weil sie die hellste Taschenlampe mit Batteriebetrieb ist, die ich kenne bzw. bislang in der Hand hatte. Natürlich muss man ganz klar sagen, dass die EA4 eine Taschenlampe und keine Wundertüte ist, deshalb schaltet sie aus nachvollziehbaren Gründen nach drei Minuten Laufzeit im Turbo Mode auch auf den High Mode zurück, der mit 550 ANSI-Lumen immer noch ausreichend hell für die meisten Einsatzgebiete ist.

Sie ist eine klare Empfehlung vor allem für diejenigen, die vor Lithium-Ionen-Akkus aus diversen Gründen zurückschrecken – mit dem Turbo Mode und der maximalen Leuchtleistung von 860 ANSI-Lumen kann die NiteCore EA4 Pioneer gut mit Lithium-Ionen-basierten Taschenlampen mithalten.

Aufgrund der kompakten Größe eignet sich die NiteCore EA4 außerdem als “Immer dabei”-Taschenlampe. Nette Gimmicks wie die Batteriestandanzeige kennt man sonst nur von deutlich teureren Taschenlampen, deshalb finde ich es gut, dass NiteCore auch der EA4 dieses Feature spendiert hat.

Kurz und gut: Die NiteCore EA4 ist eine tolle batterie- oder NiMH-betriebene Taschenlampe mit ordentlich Power unter der Haube, und ist aus meiner Sicht prima für Geocacher, Hundebesitzer, Rettungsdienste oder auch Outdoor-Fans jeglicher Couleur geeignet. Das User Interface ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die Lampe regelmäßig nutzt, gewöhnt man sich schon bald daran.

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Bezugsquelle

Die NiteCore EA4 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: NiteCore EA4 Pioneer 860 ANSI-Lumen max.

 

Einleitung

Mit der EA4 Pioneer hat NiteCore eine Taschenlampe auf den Markt gebracht, die mit Sicherheit großen Anklang finden wird. Die Besonderheit der NiteCore EA4 besteht nämlich darin, beim Betrieb mit vier handelsüblichen AA-Batterien maximal 860(!) ANSI-Lumen zu generieren, und das würde ich schon fast als kleine Sensation bezeichnen, zumal vergleichbare 4 x AA-Taschenlampen deutlich unter diesem Wert liegen.

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Aus diesem Grund würde ich die NiteCore EA4 zum jetzigen Stand (Dezember 2012) fast als konkurrenzlos bezeichnen, denn zumindest mir ist keine andere Taschenlampe bekannt, die aus 4 x AA-Zellen 860 ANSI-Lumen herausholt. Wie die NiteCore EA4 sich sonst so in der Praxis schlägt, werde ich in diesem Review näher erörtern.

Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. habe ich der NiteCore-Homepage entnommen, die Luxmessung habe ich selber durchgeführt.

 

Verpackung und Lieferumfang

Ausgeliefert wird die NiteCore EA4 in der bekannten gelb-schwarzen Verpackung. Im Lieferumfang ist folgendes Zubehör enthalten:

  • Lanyard
  • Ersatz-O-Ring
  • Holster
  • Bedienungsanleitung

Die Qualität des Holsters geht in Ordnung, die EA4 passt gut hinein und lässt sich auch leicht wieder herausziehen.

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Erster Eindruck

Es wäre sicher etwas verwegen, wenn ich sagen würde, dass die NiteCore EA4 Pioneer eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tiny Monster-Lampen hat, denn das wäre nicht ganz zutreffend. Gewisse Gemeinsamkeiten sind jedoch vorhanden, wie beispielsweise der Seitenschalter unterhalb des Lampenkopfes.

Durch die parallele Anordnung der Batterien ist die NiteCore EA4 mit einer Länge von nur 11,7 cm ziemlich kompakt geworden. Nichtsdestotrotz darf man sich von der geringen Größe nicht täuschen lassen, denn die EA4 Pioneer hat es helligkeitsmäßig faustdick hinter den Ohren, doch dazu gleich noch mehr. Eine Batteriestandanzeige signalisiert darüber hinaus den Energiestatus der EA4 und hilft damit, unliebsame Überraschungen zu vermeiden, denn gemäß Murphy´s Law sind Batterien immer dann leer, wenn man eine batteriebetriebene Taschenlampe dringend benötigt…

Beim Dreh meines Videos zur NiteCore EA4 habe ich allerdings auch festgestellt, dass man mit dicken Winterhandschuhen mitunter Probleme hat, den kleinen Seitenschalter zu finden und zu drücken.

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Verarbeitung

Hier gibt es im positiven Sinne nicht viel zu sagen. Die EA4 ist eine eine Taschenlampe, wie ich sie von NiteCore nicht anders erwarte: Ordentliche Anodisierung ohne Kratzer oder Fehler in der Beschichtung, eine sauber zentrierte LED sowie eine alles in allem gute bis sehr gute Verarbeitung der Lampe. Die kompakte Größe der NiteCore EA4 kommt auch durch den Verzicht auf ein spezielles Batteriemagazin zustande; die Batterierohre sind direkt und passgenau in das Gehäuse hineingefräst, was wiederum einen schnellen Batteriewechsel ermöglicht.

Sowohl Batterien als auch NiMH-Akkus flutschen geschmeidig in die Batterierohr und können ebenso leicht wieder entnommen werden; alle Kontakte sind vergoldet.

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Die Leuchtleistung der EA4 kann einen echt vom Hocker hauen…

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Bedienung / User Interface

An dieser Stelle möchte ich vorab erwähnen, dass die folgende Beschreibung vielleicht kompliziert klingt, sie es aber tatsächlich gar nicht ist. Natürlich muss man die ein oder andere Schaltsequenz unter Umständen mehrfach wiederholen, bis alles auf Anhieb funktioniert, aber im Vergleich mit der Programmierung einer ArmyTek Predator beispielsweise ist die Bedienung der NiteCore EA4 einfach.

Die EA4 verfügt über zwei Hauptbetriebsmodi, die als Daily mode und als Search/Turbo Mode bezeichnet und komplett über den Seitenschalter gesteuert werden.

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a) Bedienung im Daily mode

Um den Daily mode zu aktivieren, muss der Seitenschalter bis zur Hälfte gedrückt und dann innerhalb einer Sekunde losgelassen werden. Im Daily mode stehen insgesamt vier Leuchtmodi (Ultra Low, Low, Medium und High) zur Verfügung, die durch schnelles Drücken des Schalter (wieder bis zur Hälfte) der Reihe nach ausgewählt werden können.

Wenn der Seitenschalter in diesem Modus bis zur Hälfte und für mehr als eine Sekunde gedrückt wird, hat dies ein Umschalten auf den Search/Turbo Mode zur Folge, den ich gleich noch näher beschreiben werde.

Ein- und ausgeschaltet bzw. in den Standby Mode versetzt wird die NiteCore EA4 Pioneer, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Der zuletzt eingestellte Leuchtmodus wird dank Mode Memory gespeichert und beim nächsten Einschalten wieder hergestellt.

b) Bedienung im Search/Turbo Mode

Dieser wird aktiviert, indem der Seitenschalter im ausgeschalteten Zustand ganz durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird. Während sich die EA4 im Turbo Mode befindet, kann durch Drücken des Seitenschalters bis zur Hälfte zwischen Search/Turbo mode und Daily mode umgeschaltet werden.

Ein- und ausgeschaltet wird die NiteCore EA4 Pioneer in diesem Modus, indem der Schalter komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen wird.

c) Momentlicht

Momentlicht steht in beiden Hauptbetriebsmodi zur Verfügung, indem der Seitenschalter vollständig durchgedrückt und gehalten wird; das Momentlicht geht beim Loslassen des Schalters wieder aus.

d) Strobe, SOS und Location Beacon

Die NiteCore EA4 verfügt nicht nur über reguläre Leuchtmodi, sondern auch über drei Blinkmodi. Diese werden aktiviert, indem der Seitenschalter zweimal schnell hintereinander und komplett durchgedrückt wird. Sobald sich die Lampe in diesem Modus befindet, können die einzelnen Submodi wie Strobe, SOS und Location Beacon der Reihe nach durchgeschaltet werden, indem der Seitenschalter kurz und bis zur Hälfte durchgedrückt wird.

e) Standby mode und Lockout 

Hierbei handelt es sich um eine weitere Einstellung, die ein unbeabsichtiges Einschalten der Taschenlampe verhindert, wenn sie beispielsweise in der Jackentasche oder in einem Rucksack transportiert wird.

Der Standby mode wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und innerhalb einer Sekunde losgelassen). Sobald sich die Lampe in diesem Zustand befindet, zieht sie eine kleine Menge an Energie aus den Batterien; dies wird visuell durch ein Blinken des Seitenschalters dargestellt, der dann alle drei Sekunden kurz aufleuchtet.

Last but not least gibt es noch den Lockout mode. Dieser wird aktiviert, indem die NiteCore EA4 im eingeschalteten Zustand ausgeschaltet wird (Seitenschalter wird dazu komplett durchgedrückt und länger als eine Sekunde gehalten). In diesem Modus benötigt die Lampe so gut wie keine Energie und kann auch nicht mehr unbeabsichtigt eingeschaltet werden.

Um den Lockout mode zu verlassen, muss der Seitenschalter innerhalb einer Sekunde dreimal gedrückt werden.

 

Batteriestandanzeige

Die NiteCore EA4 Pioneeer signalisiert ihren aktuellen Batterie- bzw. Akkuzustand über den Seitenschalter bzw. die dort integrierte Batteriestandanzeige wie folgt, wenn sie eingeschaltet ist:

  • Wenn die Lampe nur noch über 50% Restenergie verfügt, fängt die Batteriestandanzeige alle zwei Sekunden zu blinken an
  • Wenn die Restenergie sehr niedrig ist, blinkt die Anzeige kontinuierlich
  • Immer dann, wenn neue Batterien bzw. Akkus eingelegt werden oder die EA4 in den Lockout mode versetzt wird, dann signalisiert die Lampe den Zustand der Batterien bzw. Akkus in verschiedenen Mustern. Beispiel: Wenn die Batteriespannung 4,2V beträgt, dann blinkt die Batteriestandanzeige viermal in rascher Folge, gefolgt von einer kurzen Pause (Dauer: ca. eine Sekunde) und blinkt dann erneut zweimal, um die vollständige Batteriespannung zu signalisieren

Die Batteriestandanzeige blinkt darüber hinaus in schneller Frequenz, wenn Batterien oder Akkus leer sind und ausgetauscht werden müssen. Für den einen mag das alles unnützer Schnickschnack sein, ich für meinen Teil halte es für ein nützliches Feature – wer schon mal mit einer batteriebetriebenen Taschenlampe im dunkeln Wald unterwegs war und die Lampe plötzlich ausging, wird wissen, was ich meine…

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Turbo: 860 ANSI-Lumen/1 Stunde 45 Minuten
  • High: 550 ANSI-Lumen/2 Stunden
  • Medium: 300 ANSI-Lumen/4 Stunden 30 Minuten
  • Low: 135 ANSI-Lumen/11 Stunden
  • Micro: 65 ANSI-Lumen/22 Stunden

Hierzu möchte ich noch folgendes anmerken:

1. Für den Turbo Mode gibt NiteCore eine Laufzeit von beinahe zwei Stunden an. Tatsächlich schaltet die NiteCore EA4 nach drei Minuten im Turbo Mode eine Stufe bis zum High Mode herunter, um eine Überhitzung der Lampe zu vermeiden

2. 135 ANSI-Lumen für einen Low Mode sind für meinen Geschmack zu hell, und selbst eine Stufe niedriger im sog. Micro Mode hat die EA4 immer noch 65 ANSI-Lumen. Hier wäre weniger in der Tat mehr gewesen, denn für bestimmte Anwendungen (z.B. Stationsbeschreibungen von Nachtcaches lesen) reichen 5-10 Lumen völlig aus

 

Technische Details

  • CREE XM-L U2-LED
  • Unibody-Bauweise ermöglicht ein leichtes und sehr stabiles Lampengehäuse
  • Max. 860 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 283 Meter
  • Peak Beam Intensity: 20000cd
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Precision Digital Optics Technology für ein Höchstmaß an Reflektorleistung
  • Zwei-Stufen-Clicky
  • Acht Leuchtmodi (inkl. Blinkmodi)
  • Max. Leuchtdauer: 22 Stunden
  • Batteriestandanzeige
  • Verpolungsschutz
  • Edelstahlring am Lampenkopf
  • Linse aus Mineralglas mit AR-Beschichtung
  • Gehäuse aus strapazierfähigem Flugzeug-Aluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Tailstand
  • Länge: 11,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 4,0 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 4,0 cm
  • Gewicht: 159 Gramm (ohne Batterien)

 

Pro und Contra

+ Eine der hellsten verfügbaren Taschenlampen auf 4 x AA-Basis (Stand Dezember 2012)

+ Kompaktes Kraftpaket

– Micro (Low) dürfte dunkler sein

– Minimaler Wegrollschutz (Lampe wird nur per Seitenschalter am Wegrollen gehindert)

 

 

Beamshots

Die Beamshots zeigen die NiteCore EA4 Pioneer zum besseren Vergleich sowohl im Turbo Mode als auch im High Mode.

a) Turbo Mode

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b) High Mode

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Luxmessung

Bei einer Luxmessung habe ich folgende Werte mit neuen Batterien ermittelt:

 

Größenvergleich

Damit man sich einen besseren Eindruck von der Größe der NiteCore EA4 verschaffen kann, habe ich sie wie üblich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX verglichen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die NiteCore EA4 beim nächtlichen Einsatz:

NiteCore EA4 nightly video review

 

 

Fazit

Ich will es direkt auf den Punkt bringen: Die NiteCore EA4 macht einfach Spaß, und zwar allein schon deshalb, weil sie die hellste Taschenlampe mit Batteriebetrieb ist, die ich kenne bzw. bislang in der Hand hatte. Natürlich muss man ganz klar sagen, dass die EA4 eine Taschenlampe und keine Wundertüte ist, deshalb schaltet sie aus nachvollziehbaren Gründen nach drei Minuten Laufzeit im Turbo Mode auch auf den High Mode zurück, der mit 550 ANSI-Lumen immer noch ausreichend hell für die meisten Einsatzgebiete ist.

Sie ist eine klare Empfehlung vor allem für diejenigen, die vor Lithium-Ionen-Akkus aus diversen Gründen zurückschrecken – mit dem Turbo Mode und der maximalen Leuchtleistung von 860 ANSI-Lumen kann die NiteCore EA4 Pioneer gut mit Lithium-Ionen-basierten Taschenlampen mithalten.

Aufgrund der kompakten Größe eignet sich die NiteCore EA4 außerdem als “Immer dabei”-Taschenlampe. Nette Gimmicks wie die Batteriestandanzeige kennt man sonst nur von deutlich teureren Taschenlampen, deshalb finde ich es gut, dass NiteCore auch der EA4 dieses Feature spendiert hat.

Kurz und gut: Die NiteCore EA4 ist eine tolle batterie- oder NiMH-betriebene Taschenlampe mit ordentlich Power unter der Haube, und ist aus meiner Sicht prima für Geocacher, Hundebesitzer, Rettungsdienste oder auch Outdoor-Fans jeglicher Couleur geeignet. Das User Interface ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die Lampe regelmäßig nutzt, gewöhnt man sich schon bald daran.

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Bezugsquelle

Die NiteCore EA4 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: SupBeam K40 XM-L U2 1147 Lumen max.

Einführung

Ich möchte an dieser Stelle gleich vorausschicken, dass aufmerksame und regelmäßige Leser meiner Reviews hier ein Déjà vu erleben werden, denn was ich in diesem Review über die SupBeam K40 erzählen werde, ist zum großen Teil identisch zu meinem ThruNite TN31-Review. Wer nun allerdings der Meinung ist, dass die SupBeam K40 nur eine Kopie der ThruNite TN31 ist, der irrt – es gibt nämlich durchaus Unterschiede, auf die ich in diesem Review noch näher eingehen werde.

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Warum die SupBeam K40 eine gewisse Ähnlichkeit mit der ThruNite TN31 sowohl in technischer als auch visueller Hinsicht hat, kann ich nicht sagen, und ich möchte mich auch ungern in wilden Spekulationen verlieren. Wer sich dafür interessiert, findet in den Tiefen des Internets genügend Thesen und Mutmaßungen – ich halte mich an dieser Stelle lieber an die technischen Fakten.

Wie immer gilt: Alle Angaben habe ich von der Website des Herstellers übernommen, lediglich die Luxmessung habe ich selber durchgeführt.

Verpackung und Zubehör

Die SupBeam K40 wird in einem Alukoffer mit folgendem Inhalt ausgeliefert:

  • SupBeam K40
  • Holster
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • O-Ringe
  • Ersatz-Endschaltergummi

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Das Lampe passt recht gut in das Holster, das auch von der Verarbeitung her in Ordnung ist.

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Erster Eindruck

Damit dieses Review nicht zu einem 1:1-Vergleich zwischen zwei ziemlich ähnlichen Taschenlampen verkommt, konzentriere ich mich an dieser Stelle ausschließlich auf die SupBeam K40 und verweise für weitere Informationen auf mein TN31-Review.

Auch die SupBeam K40 wird über die Kombination aus Clicky und Selektorring bedient. Das mag zunächst etwas komisch anmuten, denn die meisten anderen Lampen in diesem Marktsegment (z.B. Niteye EYE30 oder Niteye EYE40) werden ausschließlich über den Selektorring gesteuert, also auch aus- und eingeschaltet. Bei der SupBeam K40 funktioniert das etwas anders, denn ein- und ausgeschaltet wird diese Taschenlampe über den Clicky am Lampenende. Dies hat nur nicht den Vorteil, dass sich die SupBeam K40 "richtig" ausschalten lässt – auf diesem Weg ist dann auch taktisches Momentlicht möglich.

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Mit insgesamt sechs Leuchtstufen bietet die SupBeam K40 einige Abstufungen zwischen sehr dunkel und verdammt hell. Der Selektorring läuft nicht ganz so weich wie beispielsweise bei der Niteye EYE-30, ist aber andererseits auch nicht so schwergängig, dass er sich nur mit viel Krafteinsatz bewegen lässt. Beim Umschalten in einen anderen Modus rastet er deutlich hörbar ein.

Verarbeitung

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich speziell in diesem Punkt schon sehr gespannt war, welche Qualität ein bis dato unbekannter Hersteller abliefern würde. Glücklicherweise kann ich die Antwort schon gleich vorweg nehmen, denn das Qualitätsniveau der K40 unterscheidet sich nicht gravierend von anderen adäquaten Modellen.

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Alle Kontakte sind vergoldet, und die Verarbeitung der Lampe ist insgesamt aus meiner Sicht ziemlich gut. Kratzer oder eine ungleichmäßige Anodisierung sind nicht vorhanden, die CREE XM-L U2-LED ist sauber zentriert. Das Gewinde ist ordentlich gefettet und mit einem O-Ring ausgestattet.

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Was mir allerdings aufgefallen ist: Beim Versuch, die SupBeam K40 mit Keeppower-Akkus zu betreiben, habe ich festgestellt, dass das Akkumagazin mit drei Keeppower 18650 3400 mAh nicht mehr in den Lampenkörper gepasst hat. Ich habe daraufhin Cytac-Akkus verwendet, mit denen es problemlos ging. Hier scheint es tatsächlich so zu sein, dass etwas dickere bzw. stärker ummantelte Akkus zur K40 nicht ganz kompatibel sind.

Davon abgesehen macht auch das Akkumagazin einen ordentlichen Eindruck, die Akkus sitzen fest darin und werden von vergoldeten Kontaktfedern gehalten.

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User Interface

Das User Interface (UI) lässt sich einfach bedienen, wobei es hier aus meiner Sicht im Vergleich mit adäquaten Taschenlampen wie beispielsweise der Niteye EYE-30 einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt: Die SupBeam K40 besitzt neben dem Selektorring einen taktischen Clicky an der Tailcap, der nicht nur zum Ein- und Ausschalten, sondern auch für Momentlicht gut ist – dazu wird der Clicky wie üblich einfach kurz angetippt.

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Davon abgesehen werden die einzelnen Leuchtmodi genau so ausgewählt, wie man es von einer Taschenlampe mit Selektorring-Bedienung erwartet: Einfach den gewünschten Modus durch Drehen des Reglers auswählen – fertig. Während sich die regulären Leuchtmodi auf der linken Seite befinden, stehen auf der rechten Seite noch Standby sowie Strobe zur Verfügung. Glücklicherweise befindet sich der Strobe-Modus nicht in der normalen Schaltreihenfolge, so dass er auch nicht versehentlich aktiviert werden kann.

Wie ich eingangs schon erwähnt habe, stehen insgesamt sechs Abstufungen zur Verfügung. Für einen Thrower eher ungewöhnlich ist dabei der Low Mode mit nur 0,5 Lumen, der z.B. für das Lesen von Stationsbeschreibungen bei Nachtcaches sehr hilfreich ist. Darüber hinaus sind die Abstufungen gut gelungen und meines Erachtens auch praxisnah gewählt.

 

Größenvergleich

Auch hier gibt es wieder einen Größenvergleich mit meinen beiden Referenzlampen, und zwar der Lumapower Signature LX und der Niteye EYE30.

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Von rechts nach links: Lumapower Signature LX, Niteye EYE30 und SupBeam K40

 

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Level 1: 0,5 Lumen/2000 Stunden
  • Level 2: 21 Lumen/140 Stunden
  • Level 3: 146 Lumen/22 Stunden
  • Level 4: 366 Lumen/9 Stunden
  • Level 5: 620 Lumen/5 Stunden
  • Level 6: 1147 Lumen/2 Stunden
  • Strobe: 1147 Lumen/4 Stunden
  • Standby: 65 µA

Technische Details ThruNite TN31

  • CREE XM-L U2 LED
  • Max. 1147 Lumen Output bei Betrieb mit drei 18650-Akkus
  • Sechs Leuchtmodi
  • Strobe
  • Stromverbrauch im Standby-Modus: 67µA
  • Betriebsspannung: 4V-13V
  • Max. Laufzeit: 2000 Stunden
  • Max. Reichweite: ca. 700 Meter
  • Peam beam intensity: 75000cd
  • Wasserdicht nach IPX8
  • Länge: 18,6 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 7,4 cm
  • Gewicht: 446 Gramm ohne Akkus, 643 Gramm mit Akkus
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium hergestellt
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Ultraklare Linse mit Antireflex-Beschichtung
  • Forward clicky für Momentlicht
  • SMO-Reflektor und fokussierter Beam für maximale Reichweite
  • Taktisches Knurling für sicheren Grip
  • Temperaturregelung
  • Hocheffiziente Elektronik für optimale Performance und lange Laufzeit

 

Leuchtcharakteristik

Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Die SupBeam K40 ist ein reinrassiger Thrower, der laut Hersteller eine Reichweite von ca. 700 Metern bietet. Ob diese Reichweite nun auf den Meter genau stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Eines kann ich jedoch sicher sagen: Mit ihrem tiefen SMO-Reflektor erzeugt die SupBeam K40 einen sauberen und gebündelten Beam mit viel Throw, der auf jeden Fall mein Referenzobjekt (Obstlagerhalle in ca. 400-500 Metern Entfernung) sauber anleuchtet und auch noch Details erkennen lässt.

Generell möchte ich noch kurz etwas zum Thema Reichweite bei Throwern anmerken: Selbst wenn eine Taschenlampe rein technisch tatsächlich eine Reichweite von 700 Metern erreichen sollte, dann heißt das noch lange nicht, dass das menschliche Auge auf diese Entfernung (und darüber hinaus auch noch bei Nacht) tatsächlich noch viel wahrnehmen kann.

 

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 18650-Akkus mit 2900 mAh habe ich sehr gute 73600 Lux@1m gemessen. Sie liegt damit nur knapp hinter dem bisherigen Spitzenreiter bei meinen Luxmessungen, und zwar der ThruNite TN31 mit 76900 Lux@1m.

 

Beamshots

Alle Beamshots wurden mit frisch geladenen Akkus in Level 6 (1147 Lumen) erstellt.

SupBeam K40 High Mode

SupBeam K40 High Mode

SupBeam K40 High Mode

Helle Taschenlampen@Night

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die SupBeam K40 beim nächtlichen Einsatz:

SupBeam K40 at night

Pro und Contra

+ Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi
+ Separater Clicky zum Ein- und ausschalten sowie für Momentlicht
+ Äußerst leistungsfähig in den Bereichen Flood und Throw

– Akkumagazin lässt sich nicht mit allen 18650-Akkus betanken

Fazit

Tja, also: Wo soll ich anfangen? Am besten mit den Fakten. Ich hatte eingangs erwähnt, dass die SupBeam K40 kein 1:1-Clone der ThruNite TN31 ist. Es gibt zwar eine gewisse Ähnlichkeit, doch die Unterschiede liegen im Detail. So sieht der Lampenkopf der SupBeam K40 beispielsweise ganz anders aus als jener der TN31, ebenso ist der Reflektor nicht ganz so tief.

Was mich an der SupBeam K40 am meisten interessiert hat, war die Qualität, und hier möchte ich nochmal wiederholen, dass mich die Verarbeitung begeistert hat. Ebenso hat sich SupBeam die Mühe gemacht, der K40 ein adäquates Transportbehältnis mit auf den Weg zu geben. Ich möchte die SupBeam K40 deshalb als Beispiel dafür nehmen, dass auch bis dato unbekannte Hersteller Taschenlampen auf den Markt bringen können, die sich vor den etablierten Platzhirschen nicht zu verstecken brauchen.

Last but not least kann sich auch das Preis-/Leistungsverhältnis der SupBeam K40 aus meiner Sicht sehen lassen. Der Lieferumfang ist vollständig und die Reichweite dieser Lampe gehört mit zum Besten, was ich kenne.

Wer sich für die SupBeam K40 entscheidet, erhält zweifelsohne einen Thrower, der Stand heute (November 2012) jedenfalls ganz vorne in der Reichweitenliga mitspielt und auch den Vergleich mit etablierten Produkten nicht zu scheuen braucht.

 

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Bezugsquelle

Die SupBeam K40 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: MTE MC-G33 XM-L 1000 Lumen max. MSITC Edition

Einführung

Die MTE MC-G33 füllt sozusagen die Lücke zwischen dem Thrower MTE H6-1 und dem Flooder MTE M3-2I XM-L. Trotz einer gewissen Ähnlichkeit zur MTE M3-2I XM-L unterscheidet sie sich vom Leuchtverhalten her deutlich, denn sie bietet eine bessere Mischung aus Flood und Throw als die M3-2I XM-L und somit auch einen Tick mehr Reichweite.

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Ich werde in diesem Review die speziell für uns produzierte MTE MC-G33 MSITC Edition vorstellen, die sich auf drei reguläre Leuchtmodi beschränkt und auf SOS und Strobe verzichtet.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

Verpackung und Lieferumfang

Eine pompöse Verpackung sucht man bei der MC-G33 vergebens, stattdessen wird sie in der bekannten schlichten MTE-Schachtel ausgeliefert. Beim Thema Lieferumfang gilt das selbe wie beispielsweise für die M3-2I XM-L: Umfangreiches Zubehör steht hier nicht auf der Tagesordnung, lediglich ein Lanyard wird mitgeliefert. Dafür hat die MTE MC-G33 andere Werte, und zwar ganz ordentliche, wie die untenstehende Luxmessung zeigt – dazu gleich noch mehr.

Obgleich ein Holster im Lieferumfang nicht enthalten ist, gibt es ein solches als Zubehör für die MTE MC-G33.

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Erster Eindruck

Obgleich MTE zu den eher weniger bekannten Herstellern gehört, haben Taschenlampen – oder besser gesagt: kompakte Suchscheinwerfer – wie die MTE H8-1 MSITC Edition oder die MTE H8-2 MSITC Edition gezeigt, dass auch "kleine" Manufakturen interessante und vor allem leistungsstarke Taschenlampen produzieren können. Die MTE MC-G33 MSITC Edition ist zwar eine Nummer kleiner, aber nichtsdestotrotz ebenfalls sehr kompakt und leuchtstark.

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Wie ich eingangs schon erwähnte, unterscheidet sich die MTE MC-G33 von der M3-2I XM-L hauptsächlich durch den stärker gebündelten Beam, der eine höhere Reichweite erlaubt. Das andere Unterscheidungsmerkmal ist ein anderes Knurling ("Diamond Knurling"), das für einen besseren Grip auch bei Nässe sorgt. Auch die sonstige Verarbeitung der MTE MC-G33 MSITC Edition bietet keinen Grund zur Klage, einzig und allein das Gewinde könnte einen Tick besser geschmiert sein.

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Größenvergleich

Hier der obligatorische Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE-30 und Lumapower Signature LX:

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User Interface

Hier gibt es nicht viel zu sagen: Das User Interface (UI) bietet drei Leuchtmodi, die über den Clicky am Lampenende ausgewählt werden können. In der MSITC Edition bietet die MTE MC-G33 drei Leuchtmodi mit jeweils 1000 Lumen, 300 Lumen und 10 Lumen.

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High: 1000 Lumen/1,6 Stunden (3A)
  • Medium: 300 Lumen/4,5 Stunden (0,75A)
  • Low: 10 Lumen/110 Stunden (0,1A)

Luxmessung

Mit einem frisch geladenen Keeppower 18650 3100 mAh-Akku habe ich 21200 Lux@1m gemessen. Im Vergleich dazu liefert die MTE M3-2I XM-L MSITC Edition 18200 Lux@1m, d.h. die stärkere Bündelung des Lichtstrahls macht sich hier durchaus bemerkbar.

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Technische Details

  • 1000 Lumen max.
  • CREE XM-L-LED
  • Gewicht: 140 Gramm (ohne Akkus)
  • Drei Leuchtmodi (Hi – Mid – Low)
  • Optimierter Reflektor
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Elektronische Regelung sorgt für optimalen Energiefluss
  • Energieversorgung: 1 x 18650-Akku oder 2 x 16340-Akku
  • Reichweite: ca. 280 Meter+
  • Diamond knurling
  • Gefertigt aus hochwertigem und widerstandsfähigem Flugzeugaluminium
  • Länge: 15,7 cm
  • Durchmesser des Lampenkopfes: 4,4 cm

Sonstiges

Wie bei allen Taschenlampen in dieser Größenklasse sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es nicht möglich ist, die Lampe stundenlang auf höchster Stufe zu betreiben, da sie mit der Zeit natürlich auch entsprechend heiß wird. Abhängig von Jahreszeit und Witterung kann dies entweder kürzer oder länger dauern.

Ich hatte die MC-G33 heute testweise auf dem Rückweg vom Training nach Hause im Einsatz, und da ich recht flott laufe, konnte ich keine starke Erhitzung der Taschenlampe im High Mode feststellen (Stichwort: Luftkühlung).

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi
+ Kompakt und sehr hell

– Wenig Zubehör

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen.

MTE MC-G33 HIgh

MTE MC-G33 HIgh

MTE MC-G33 HIgh

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die MTE MC-G33 MSITC Edition beim nächtlichen Einsatz:

Nightly video review MTE MC-G33

 

Fazit

Die MTE MC-G33 MSITC Edition ist für mich eine sinnvolle Ergänzung des MTE-Produktportfolios, da sie aus meiner Sicht die Lücke zwischen MTE H6-1 und MTE M3-2I XM-L füllt. Beide Taschenlampen sind für ihren Einsatzbereich gut geeignet (Thrower/Flooder), doch eine Mischung aus beiden hat bislang noch gefehlt. Bei gleicher Größe wie die MTE M3-2I XM-L bietet die MTE MC-G33 noch etwas mehr Reichweite, leuchtet aber den nahen und mittleren Bereich ebenso gut aus.

Um an dieser Stelle noch kurz ein paar Worte zur Reichweite zu verlieren: Die größte Reichweite bei den o.g. Modellen besitzt nach wie vor die MTE H6-1, gefolgt von MTE MC-G33 und MTE M3-2I XM-L. Durch die gut abgestuften Leuchtmodi macht die MTE MC-G33 MSITC Edition nicht nur bei Nachtcaches eine gute Figur, sondern auch auch bei der abendlichen Hunderunde und vielen weiteren Situationen.

Last but not least kann die MTE MC-G33 hinsichtlich ihrer Leuchtkraft und auch der Verarbeitung gut mit anderen Mainstream-Lampen mithalten, und wer gerne einmal den Blick über den Tellerrand riskiert und abseits vom üblichen Einerlei eine leistungsstarke Taschenlampe sucht, der sollte auf jeden Fall die MTE MC-G33 in die engere Wahl einschließen – es lohnt sich aus meiner Sicht definitiv.

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Bezugsquelle

Die MTE MC-G33 MSITC Edition ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: BST IF-001 XM-L T6 650 Lumen max.

Einführung

Die BST IF-001 ist kein Lumenmonster mit tausenden von Lumen, bietet dafür aber eine andere Besonderheit, und zwar das stufenlose Dimmen der Leuchtstärke mittels Seitenschalter. Wer noch die gute alte Eluma SA-Serie kennt, weiß, wie dieser Mechanismus funktioniert, und für alle anderen werde ich es in meinem Review erläutern.

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Lieferumfang

Ausgeliefert wird die BST IF-001 in einer Pappschachtel mit folgendem Lieferumfang:

  • Plastikrohr zur klapperfreien Verwendung eines 18650-Akkus
  • Lanyard
  • Ersatz-O-Ringe

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Erster Eindruck

Sieht man vom minimalistischen Lieferumfang ab, so hat die BST IF-001 durchaus was zu bieten. Mir gefällt besonders gut die stufenlose Regelung, denn diese findet man ansonsten in der Regel nur bei Taschenlampen mit Selektorring. Dieses Feature bietet die BST IF-001 nun auch und erlaubt sogar den Betrieb mit dem immer populärer werdenden 26650-Akkuformat.

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Verarbeitung

Für diesen Preis ist die Verarbeitung der Lampe gut gelungen, ohne Frage. Ich habe an meinem Review-Exemplar nichts entdeckt, was mich extrem gestört hätte oder als Makel bezeichnet werden müsste. Mit dem mitgelieferten 18650-Adapter ist ein klapperfreier Betrieb möglich, und das Ramping (stufenlose Änderung der Leuchtstärke) funktioniert über den Seitenschalter prima.

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Bedienung

Die Bedienung der BST IF-001 erfolgt über einen Seitenschalter am Lampenkopf:

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1. Durch längeres Drücken des Seitenschalters wird die Lampe ein- oder ausgeschaltet

2. Durch einen Doppelklick auf den Seitenschalter wird der Strobe-Modus aktiviert

3. Wenn der Scheitenschalter im laufenden Betrieb gedrückt wird, ändert sich die Leuchtstärke. Sobald die BST IF-001 entweder die maximale Leuchtkraft oder die untere Grenze erreicht hat, blinkt sie zweimal kurz auf.

Da die BST IF-001 über einen Mode Memory verfügt, wird die zuletzt eingestellte Leuchtstärke beim nächsten Einschalten automatisch wieder verwendet.

 

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High: 650 Lumen/75 Minuten (18650) – 1,8 Stunden (26650)

Technische Details

  • CREE XM-L mit OP-Reflektor
  • Energieversorgung: 1 x 18650 (mit Adapter), 1 x 26650
  • Bezel aus rostfreiem Edelstahl
  • Auswahl der Leuchtstärke erfolgt über Seitenschalter
  • Modi: ?-650 Lumen (stufenlos regelbar), SOS
  • Mode Memory
  • Digitale Regelung für lange Laufzeit und konstante Helligkeit
  • Länge: 16,2 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 4,9 cm
  • Wasserdicht nach IPX-8

Luxmessung

Bei Betrieb mit einem 18650-Akku habe ich folgende Werte gemessen:

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Stufenlos regelbare Leuchtstärke
+ Betrieb mit 18650- und 26650-Akku möglich

– spärlicher Lieferumfang

Leuchtcharakteristik

Die BST IF-001 liefert einen ausgewogenen Beam, der trotz OP-Reflektor einen deutlichen Spot erkennen lässt. Ich halte eine Reichweite von ca. 250-300 Metern für realistisch, da der OP-Reflektor groß und tief ist. Der Sidespill ist auch für die Ausleuchtung des nahen und mittleren Bereiches gut geeignet.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenem 18650-Akku aufgenommen.

Niteeye EYE30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

 

Fazit

Dank der stufenlosen Leuchtkraftregulierung und dem wahlweisen Betrieb mit einem 18650- oder einem 26650-Akku kann die BST IF-001 zwei interessante Merkmale aufweisen, die nicht zum Standard gehören. Üblicherweise ist die die stufenlose Regulierung der Leuchtstärke eine Domäne von Taschenlampen mit Selektorring, die dann aber meistens Premium-Modelle sind und deshalb auch deutlich mehr als die BST IF-001 kosten.

Wer mit dem spärlichen Lieferumfang kein Problem hat, bekommt mit der BST IF-001 meines Erachtens eine Lampe mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis, zumal ohne Aufpreis der Weg für künftige Akkugenerationen (26650) schon geebnet ist.

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Bezugsquelle

Die BST IF-001 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: NiteCore Explorer Series EC1 EC2

Einführung

Mit der Explorer-Serie hat NiteCore eine Reihe von Taschenlampen auf den Markt gebracht, die sich durch interessante Features von gleichartigen Modellen anderer Hersteller absetzen. Wer schon andere Nitecore-Modelle wie die IFE2 kennt, der weiß, dass Taschenlampen von NiteCore zwar nicht zu den absoluten Schnäppchen gehören, aber dafür auch mit hoher Qualität glänzen können.

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Ob das auch auf die Explorer-Serie zutrifft und was diese Taschenlampen insgesamt zu bieten haben, werde ich in meinem Review vorstellen. Ich hätte gerne alle vier Modelle (neben der EC1 und der EC2 auch die AA-basierten Ausführungen EA1 und EA2) in einem Aufwasch vorgestellt, aber da bislang nur die EC-Modelle verfügbar sind und ich nicht noch länger mit meinem Review warten wollte, bleibt es eben bei zwei Modellen. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn alle Explorer-Taschenlampen funktionieren genau gleich, so dass das hier gesagte auch für die NiteCore EA1 und die NiteCore EA2 gilt.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

Lieferumfang

Die NiteCore Explorer-Taschenlampen werden in der mittlerweile bekannten schwarzgelben Verpackung ausgeliefert. Folgendes Zubehör ist im Lieferumfang enthalten:

  • Bedienungsanleitung
  • Lanyard
  • Garantiekarte
  • Ersatz-O-Ring
  • Ersatzfolie für die Schalter
  • Holster

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Erster Eindruck

Schon der erste Blick zeigt, dass die Nitecore Explorer-Serie mit den Modellen EA1, EA2, EC1 und EC2 etwas anders ist als vergleichbare Modelle von Mitbewerbern. Anders insofern, weil zum einen die Bedienung vom üblichen Schema abweicht, und zum anderen alle Modelle mit einer Batteriestandanzeige ausgestattet sind. Das ist für mich ein absolutes Novum, zumindest kenne ich keine Taschenlampe in dieser Größenklasse (1 x AA/2 x AA/1 x 16340/2 x 16340), die über ein derartiges Feature verfügt.

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Doch nicht genug damit: Die Batteriestandanzeige in Form einer roten LED dient zugleich als Notlicht mit nur 0,2 Lumen. Last but not least verfügen alle Explorer-Modelle über zahlreiche Leuchtmodi und Bedienungsmöglichkeiten, auf die ich weiter unten noch eingehe. Die mitgelieferten Holster finde ich ganz ok, da habe ich schon weitaus schlechter verarbeitete Holster gesehen und in der Hand gehabt.

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Verarbeitung

Auch bei der Explorer-Serie ist die bekannt gute NiteCore-Qualität schnell erkennbar, denn einen konkreten Kritikpunkt habe ich nicht gefunden. Die Gewinde sind ordentlich verarbeitet, die Kontaktfeder ist vergoldet und die LEDs sind sauber zentriert.

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User Interface

Bitte nicht erschrecken, auf den ersten Blick mag die Handhabung bzw. Bedienung der Explorer-Lampen etwas umständlich aussehen, aber das ist sie nicht. Aus meiner Sicht hat man die Handgriffe schnell intus, wenn man mal längere Zeit mit den Lampen herumgespielt hat.

Alle essentiellen Funktionen wie Lockout, Umschalten der Leuchtmodi usw. werden über die beiden elektronischen Schalter am Lampenkopf ausgewählt, ein Clicky am Lampenende ist nicht vorhanden. Der Einfachheit halber erläutere ich die Funktionen anhand der Nitecore Explorer EC1, gleichwohl ist die Bedienung bei allen Explorer-Taschenlampen identisch:

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1. Ein- und ausschalten

Dazu wird ein einmal der On/Off-Schalter betätigt, zum Ausschalten wird der On/Off erneut betätigt.

2. Umschalten der Leuchtmodi

Wenn der Mode-Schalter betätigt wird, werden die Leuchtmodi umgeschaltet, und zwar in folgender Reihenfolge:

Ultra-Low Mode > Low Mode > Medium Mode > High Mode

Sobald diese Sequenz durchlaufen ist, beginnt sie wieder von vorn. Dank einem Mode Memory wird der zuletzt verwendete Modus gespeichert und beim Einschalten der NiteCore EC1 automatisch ausgewählt.

3. Turbo Mode aktivieren

Wird bei eingeschalteter Taschenlampe der Mode-Schalter für mehr als eine Sekunde gedrückt, dann wird der Turbo Mode aktiviert. Durch erneutes Drücken des Mode-Schalters wird der Turbo Mode wieder deaktiviert. Um die EC1 vor Überhitzung zu schützen, schaltet die Lampenelektronik nach drei Minuten im Turbo Mode automatisch wieder auf den zuletzt verwendeten Modus zurück. Die Leuchtkraft erhöht sich bei einem Wechsel in den Turbo Mode um ca. 80 Lumen.

4. Strobe und SOS aktivieren

Wenn bei eingeschalteter Taschenlampe der On/Off-Schalter für mehr als eine Sekunde gedrückt wird, dann wird der Strobe Mode aktiviert. Ausgeschaltet wird der Strobe Mode auf die gleiche Art und Weise, in dem der On/Off-Schalter wieder für länger als eine Sekunde gedrückt wird.

Der SOS Mode wird hingegen aktiviert, wenn die Taschenlampe ausgeschaltet ist; auch hier muss der On/Off-Schalter länger als eine Sekunde gedrückt werden. Zum Ausschalten genügt ein Druck auf einen der beiden Schalter (On/Off oder Mode).

5. Notlicht aktivieren

Um das Notlicht mit 0,2 Lumen zu aktivieren, muss bei ausgeschalteter Taschenlampe der Mode-Schalter betätigt werden. Zum Ausschalten des Notlichts muss erneut der Mode-Schalter betätigt werden.

6. Lockout Mode aktivieren

Im Lockout Mode werden die meisten elektronischen Funktionen der NiteCore EC1 heruntergefahren, um Energie zu sparen – die EC1 verbraucht in diesem Modus nur noch 0,1 mA. Der Lockout Mode kann aktiviert werden, indem der On/Off-Schalter bei eingeschalteter Lampe für mehr als eine Sekunde gedrückt wird.

Außerdem werden im Lockout Mode beide Schalter deaktiviert, was die Taschenlampe auch vor dem unbeabsichtigen Einschalten schützt. Um den Lockout Mode zu deaktivieren, muss der On/Off-Schalter für mehr als eine Sekunde im ausgeschalteten Zustand gedrückt werden. Beim Wechsel in den Lockout Mode blinkt übrigens die rote LED, um die Batterie- bzw. Akkuspannung zu signalisieren.

7. Batteriestandanzeige

Mit Hilfe der Batteriestandanzeige signalisiert die NiteCore EC1 die Batteriekapazität. Wenn nach dem Einschalten der EC1 die Batteriekapazität unter 50% liegt, blinkt die Batteriestandanzeige (rote LED) alle sechs Sekunden. Beträgt die Batteriekapazität weniger als 50%, dann blinkt die Anzeige alle drei Sekunden.

Darüber hinaus ermittelt die Taschenlampen-Elektronik beim Wechsel in den Lockout Mode die Batteriespannung und zeigt diese durch Blinksignale an. Beispiel: Die Batteriespannung beträgt 4,2V. Dargestellt wird dies durch viermaliges Blinken, gefolgt von einer kurzen Pause (eine Sekunde) und nochmaligem zweimaligen Blinken.

Laufzeiten und Leuchtmodi Nitecore EA1

  • Turbo: 180 Lumen für zwei Minuten
  • High: 100 Lumen/ca. 2,2 Stunden
  • Mid: 40 Lumen/ca. 5 Stunden
  • Low: 12 Lumen/ca. 17 Stunden
  • Micro: 2 Lumen/ca. 80 Stunden

 

Technische Details Nitecore EA1

  • CREE XP-G R5 LED
  • Max. 180 Lumen
  • Effiziente Elektronik für optimale Laufzeit (max. 80 Stunden)
  • Fünf reguläre Leuchtmodi
  • Momentlicht, Strobe und SOS
  • Einfache Bedienung durch zwei elektronische Schalter am Lampenkopf
  • Notlicht mit 0,2 Lumen
  • Batteriestandanzeige
  • Energieversorgung: Batterien und Akkus
  • Doppelseitig beschichtete Mineralglaslinse
  • Optimierter SMO-Reflektor für hohe Reichweite
  • Bezel aus Edelstahl zum Schutz der Linse und des Lampenkopfes
  • Zwei-Wege-Clip
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Tailstand ist möglich
  • Länge: 8,1 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,54 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 1,9 cm
  • Gewicht: 47,5 Gramm (ohne Batterien)

 

Laufzeiten und Leuchtmodi Nitecore EA2

  • Turbo: 280 Lumen für zwei Minuten
  • High: 100 Lumen/ca. 2 Stunden
  • Mid: 60 Lumen/ca. 8 Stunden
  • Low: 15 Lumen/ca. 30 Stunden
  • Micro: 2 Lumen/ca. 150 Stunden

 

Technische Details Nitecore EA2

  • CREE XP-G R5 LED
  • Max. 280 Lumen
  • Effiziente Elektronik für optimale Laufzeit (max. 150 Stunden)
  • Fünf reguläre Leuchtmodi
  • Momentlicht, Strobe und SOS
  • Einfache Bedienung durch zwei elektronische Schalter am Lampenkopf
  • Notlicht mit 0,2 Lumen
  • Batteriestandanzeige
  • Energieversorgung: Batterien und Akkus
  • Doppelseitig beschichtete Mineralglaslinse
  • Optimierter SMO-Reflektor für hohe Reichweite
  • Bezel aus Edelstahl zum Schutz der Linse und des Lampenkopfes
  • Zwei-Wege-Clip
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Tailstand ist möglich
  • Länge: 13,1 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,54 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 1,9 cm
  • Gewicht: 64 Gramm (ohne Batterien)

 

Laufzeiten und Leuchtmodi Nitecore EC1

  • Turbo: 280 Lumen für zwei Minuten
  • High: 200 Lumen/ca. 1,2 Stunden
  • Mid: 75 Lumen/ca. 5 Stunden
  • Low: 25 Lumen/ca. 20 Stunden
  • Micro: 4 Lumen/ca. 70 Stunden

 

Technische Details Nitecore EC1

  • CREE XP-G R5 LED
  • Max. 280 Lumen
  • Effiziente Elektronik für optimale Laufzeit (max. 70 Stunden)
  • Fünf reguläre Leuchtmodi
  • Momentlicht, Strobe und SOS
  • Einfache Bedienung durch zwei elektronische Schalter am Lampenkopf
  • Notlicht mit 0,2 Lumen
  • Batteriestandanzeige
  • Energieversorgung: Batterien und Akkus
  • Doppelseitig beschichtete Mineralglaslinse
  • Optimierter SMO-Reflektor für hohe Reichweite
  • Bezel aus Edelstahl zum Schutz der Linse und des Lampenkopfes
  • Zwei-Wege-Clip
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Tailstand ist möglich
  • Länge: 6,5 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,54 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 2,2 cm
  • Gewicht: 42,5 Gramm (ohne Batterien)

Laufzeiten und Leuchtmodi Nitecore EC2

  • Turbo: 320 Lumen für zwei Minuten
  • High: 220 Lumen/ca. 3 Stunden
  • Mid: 80 Lumen/ca. 11 Stunden
  • Low: 15 Lumen/ca. 50 Stunden
  • Micro: 2 Lumen/ca. 220 Stunden

 

Technische Details Nitecore EC2

  • CREE XP-G R5 LED
  • Max. 320 Lumen
  • Effiziente Elektronik für optimale Laufzeit (max. 150 Stunden)
  • Fünf reguläre Leuchtmodi
  • Momentlicht, Strobe und SOS
  • Einfache Bedienung durch zwei elektronische Schalter am Lampenkopf
  • Notlicht mit 0,2 Lumen
  • Batteriestandanzeige
  • Energieversorgung: Batterien und Akkus
  • Doppelseitig beschichtete Mineralglaslinse
  • Optimierter SMO-Reflektor für hohe Reichweite
  • Bezel aus Edelstahl zum Schutz der Linse und des Lampenkopfes
  • Zwei-Wege-Clip
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Tailstand ist möglich
  • Länge: 9,9 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,54 cm
  • Durchmesser Gehäuse: 2,4 cm
  • Gewicht: 59 Gramm (ohne Batterien)

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi
+ Rotlicht als Notbeleuchtung bzw. zur Erhaltung der Nachtsichtfähigkeit
+ Turbo Mode

– User Interface am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig

Luxmessung

Folgende Werte habe ich @1m ermittelt:

  • EC1: 4000 Lux mit Primärzelle
  • EC2: 4300 Lux mit 18650-Akku
  • EC2: 5000 Lux mit 2 x Primärzelle

Leuchtcharakteristik

Alle Modelle aus der NiteCore Explorer-Serie sind mit einem SMO-Reflektor ausgestattet, der für einen fokussierten Beam mit einem klaren Spot sorgt. Die Reichweitenangaben kann ich in der Praxis so nicht bestätigen, zumindest würde ich beispielsweise der NiteCore EC1 keine Reichweite von 141 Metern attestieren, die sie laut Hersteller bietet – hier halte ich 50-70 Meter für realistisch.

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Was mir aber ausgesprochen gut gefällt, ist die integrierte Notbeleuchtung mit nur 0,2 Lumen. Ich habe diese Beleuchtung sowohl draußen bei Dunkelheit als auch in einem abgedunkelten Raum getestet, und die gering erscheinende Leuchtkraft von nur 0,2 Lumen reicht meiner Meinung aus, um sich auch im Dunklen zumindest im Nahbereich (< 1 Meter) kurzfristig orientieren zu können.

Speziell für Cacher dürfte dieses Gimmick auch interessant sein – wer schon mal einen Nachtcache im Rudel gemacht und erlebt hat, wie stark man von etlichen Taschenlampen geblendet wird, die allesamt auf die Stationsbeschreibung eines Multis bzw. Nachtcaches gerichtet sind, der weiß, wie angenehm Rotlicht hier sein kann, da damit auch die Nachtsichtfähigkeit erhalten bleibt und nicht zerstört wird.

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Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen. Das letzte Bild zeigt die NiteCore EC2 (links) im direkten Vergleich mit der NiteCore EC1 (rechts), und man kann gut erkennen, dass die EC2 doch noch ein Quentchen heller ist.

 

1. NiteCore EC1 High Mode

NiteCore EC1 High Mode

NiteCore EC1 High Mode

NiteCore EC1 High Mode

 

2. NiteCore EC2 High Mode

NiteCore EC2 High Mode

NiteCore EC2 High Mode

NiteCore EC2 High Mode

 

 

3. Direkter Vergleich: Links NiteCore EC2, rechts NiteCore EC1

Left side EC2, right side EC1

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die NiteCore EC1 und die NiteCore EC2 beim nächtlichen Einsatz, und zwar sowohl mit Rotlicht als auch mit normalem Licht:

NIteCore Explorer Series nightly video review

 

Fazit

Mit der Explorer Series hat Nitecore zweifelsohne ein paar echte Ausnahme-Taschenlampen auf den Markt gebracht. Modelle mit XP-G R5-LED und Batterie- bzw. Akkubetrieb sind auf dem Markt zwar zahlreich vorhanden, aber nicht mit Features wie einer Batteriestandanzeige oder einem Notlicht. Nicht nur für den Technik-Fetischisten sind die Explorer-Taschenlampen interessant, sondern schlichtweg für jeden, der Wert auf eine qualitativ hochwertige Taschenlampe mit nicht alltäglichen Produktmerkmalen legt.

Dass alle NiteCore-Taschenlampen noch mit einem Turbo Mode ausgestattet sind, der für einen kurzen Zeitraum abgerufen werden kann, kann zwar mittlerweile schon als normal bezeichnet werden, es zeigt aber auch, dass die Entwicklungsingeniere bei NiteCore sich auch über solche Kleinigkeiten Gedanken gemacht haben. Mir persönlich hat das rote Notlicht sehr gut gefallen, da man es tatsächlich auch in der Praxis einsetzen kann.

Darüber hinaus sind die NiteCore-Modelle EC1, EC2, EA1 und EA2 die idealen Taschenlampen für all jene, die dazu neigen, Dinge zu verlieren. Standardmäßig blinkt die rote LED im Drei-Sekunden-Takt und signalisiert damit zum einen die Betriebsbereitschaft und zum anderen lässt sich die Position der Taschenlampe damit schnell ausmachen; wem dieses "Warnbaken-Feature" nicht gefällt, der kann es mit Hilfe der Lockout-Funktion auch deaktivieren.

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Bezugsquelle

Die Nitecore Explorer-Serie EA1, EA2, EC1 und EC2 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: Fenix LD41 CREE XM-L U 520 ANSI-Lumen

Einführung

Wenn Fenix neue Modelle auf den Markt bringt, dann geht dem für gewöhnlich eine längere Gerüchtephase voraus. Das ist bei den neuen Modellen LD41 mit max. 520 ANSI-Lumen und E40 mit max. 220 ANSI-Lumen nicht viel anders gewesen, und deshalb war ich persönlich umso gespannter auf die neuen Kandidaten. Ich möchte gleich vorweg nehmen, dass Fenix hier wieder einen guten Job gemacht hat, doch schön der Reihe nach…

Ursprünglich wollte ich sowohl die E40 als auch die LD41 reviewen, habe mich dann aber kurzfristig anders entschieden – ich hätte die Verpackung der E40 aufreißen müssen, und das wollte ich nicht. Aus diesem Grund beschränke ich mich auf die Fenix LD41, werde aber trotzdem auch auf die technischen Daten der Fenix E40 in diesem Review eingehen.

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Alle Angaben sind wie immer Herstellerangaben, die ich von der Fenix-Homepage übernommen habe.

Lieferumfang

Beide Modelle werden in der typischen Fenix-Verkaufsverpackung ausgeliefert und enthalten folgendes Zubehör:

  • Holster (nur LD41)
  • Lanyard
  • Ersatz-O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • 4 x AA-Batterie

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Sehr viel mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen, deshalb springe ich gleich weiter zum nächsten Abschnitt. Eines noch: Für einen Händler ist die Verpackung der E40 meiner Meinung nach ein Unding, selbst wenn es sich um eine relativ günstige Lampe handelt – einmal aufgerissen, ist die Verpackung hinüber, deshalb habe ich wie gesagt auf einen Test der E40 verzichtet.

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Erster Eindruck

Die Fenix LD41 hat mich im ersten Augenblick an eine flachgebügelte Fenix TK35 erinnert, was nicht bösartig gemeint ist. Ganz im Gegenteil: Ich halte die Fenix TK35 nach wie vor für einen unverwüstlichen Allrounder, der erst vor kurzem eine Kampfwertsteigerung durch Fenix in Form einer CREE XM-L U2-LED mit einem Tick mehr Helligkeit als das Vorgängermodell erfahren hat.

Sowohl die Fenix LD41 als auch die Fenix E40 sind beide 4 x AA-basiert und können mit normalen AA-Batterien bzw. NiMH-Akkus (z.B. eneloop) betrieben werden. Wie ich eingangs erwähnte, halte ich das insofern für bemerkenswert, alldieweil die Auswahl an qualitativ hochwertigen Taschenlampen in dieser Lampenklasse bisher sehr überschaubar war.

Wer sich nun fragt, warum es zwei Taschenlampen mit 4 x AA-Betrieb geworden sind, dem möchte ich kurz die Unterschiede zwischen der LD41 und der E40 erläutern:

  • Die LD41 ist deutlich heller und kostet mehr als die E40
  • Durch den Einsatz einer CREE XP-E-LED hat die E40 eine höhere Reichweite (260 Meter vs. 200 Meter) als die LD41 mit CREE XM-L U2-LED
  • Die E40 hat weniger Leuchtmodi als die LD41, außerdem bietet sie kein SOS-Signal

Ich bin davon überzeugt, dass Fenix hier zwei Zielgruppen gut bedient: Es gibt Anwender, die gerne etwas mehr für bestmögliche Leistung bezahlen, während andere wiederum sich eher im Budget-Bereich unter 50 Euro umschauen und sich auch mit weniger Leistung einhergehend mit einem niedrigeren Preis begnügen.

So, nun aber zurück zum Thema. Die LD41 hinterlässt einen sehr robusten ersten Eindruck und liegt angenehm in der Hand. Beide Schalter am Lampenende (von Fenix als Dual Switch bezeichnet) lassen sich auch mit Handschuhen noch gut bedienen.

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Verarbeitung

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Verarbeitung ist so, wie man es von Fenix erwarten darf, nicht mehr und nicht weniger. Die Fenix LD41 kann ein sauber verarbeitetes und leichtgängiges Gewinde aufweisen, und auch das Alugehäuse macht einen stabilen Eindruck. Bei meinem Review-Exemplar war die LED sauber zentriert.

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Bedienung

Hier hat Fenix ganz ungeniert das UI der Fenix TK35 übernommen, und das ist auch gut so. Bedient wird die LD41 über einen sog. Dual Switch am Lampenende; mit dem großen Schalter wird die Lampe ein- und ausgeschaltet, und mit dem anderen kleineren Schalter werden die einzelnen Leuchtmodi ausgewählt.

Wird der kleine Schalter für eine Sekunde oder länger gedrückt, dann werden die versteckt untergebrachten Blinkmodi (SOS und Strobe) aktiviert. In der Schaltreihenfolge kommt Strobe zuerst, und mit einem leicht anhaltenden Druck wird auf SOS umgeschaltet. Möchte man zu den regulären Leuchtmodi zurückwechseln, dann muss der kleine Schalter ebenfalls wieder für eine Sekunde oder länger gedrückt werden.

Momentlicht ist natürlich auch möglich, dazu muss dann der große Schalter leicht bis zur Mitte angedrückt werden.

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Leuchtmodi und Laufzeiten Fenix E40

High Mode: 220 ANSI-Lumen/3 Stunden

  • Mid Mode: 106 ANSI-Lumen/9 Stunden
  • Low Mode: 34 ANSI-Lumen/31 Stunden
  • Strobe: 220 ANSI-Lumen

 

Technische Details Fenix E40

  • CREE XP-E LED mit einer Lebensdauer von ca. 50.000 Stunden
  • Energieversorgung: 4 x AA-Batterien bzw. NiMH-Akkus
  • Gewicht: 165 Gramm (ohne Batterien/Akkus)
  • Länge: 18,0 cm
  • Durchmesser: 4,3 cm
  • Digitale Regelung für konstante Helligkeit und optimale Laufzeit
  • Verpolungsschutz
  • Reichweite: ca. 260 Meter
  • Batteriespannungserkennung, d.h. die Lampe signalisiert, wenn die Batterien bzw. Akkus keine Kapazität mehr haben
  • Rutschfester Griff
  • Wegrollschutz
  • Mode Memory
  • Taktischer Clicky mit Momentlicht-Funktion (Morsezeichen)
  • Hergestellt aus hochwertigem und strapazierfähigem Flugzeugaluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Verstärkte ultraklare Glaslinse mit Antireflex-Beschichtung
  • Wasserdicht nach IPX-8

Laufzeiten und Leuchtmodi Fenix LD41

  • Turbo Mode: 520 ANSI-Lumen/2 Stunden 10 Minuten
  • High Mode: 190 ANSI-Lumen/7 Stunden 30 Minuten
  • Mid Mode: 80 ANSI-Lumen/20 Stunden
  • Low Mode: 5 ANSI-Lumen/160 Stunden
  • Strobe: 520 ANSI-Lumen
  • SOS: 80 ANSI-Lumen

Technische Details Fenix LD41

  • CREE XM-L U2 LED mit einer Lebensdauer von ca. 50.000 Stunden
  • Energieversorgung: 4 x AA-Batterien bzw. NiMH-Akkus
  • Gewicht: 180 Gramm (ohne Batterien/Akkus)
  • Länge: 17,5 cm
  • Durchmesser: 4,0 cm
  • Digitale Regelung für konstante Helligkeit und optimale Laufzeit
  • Verpolungsschutz
  • Batteriespannungserkennung, d.h. die Lampe signalisiert, wenn die Batterien bzw. Akkus keine Kapazität mehr haben
  • Rutschfester Griff
  • Wegrollschutz
  • Taktischer Clicky mit Momentlicht-Funktion (Morsezeichen)
  • Hergestellt aus hochwertigem und strapazierfähigem Flugzeugaluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Verstärkte ultraklare Glaslinse mit Antireflex-Beschichtung
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Mode Memory
  • Dual switch

Luxmessung

Mit den beiliegenden Batterien habe ich folgende Werte gemessen:

  • 10.100 Lux@1m
  • 36.100 Lux@0,5m

Low voltage protection

Klingt wieder stark noch Marketing-Buzzword, ist aber ein sehr interessantes und vor allem brauchbares Feature. Sobald die Kapazität der Akkus bzw. der Batterien nachlässt und unter einen bestimmten Wert fällt, schaltet die LD41 automatisch in den Low Mode zurück. Sollte die Kapazität so gering sein, dass bereits im Low Mode kaum noch Restenergie vorhanden ist, dann blinkt die Taschenlampe dreimal pro Sekunde, und das alle fünf Minuten.

Das finde ich insofern sehr geschickt, weil die Lampe dadurch nicht schlagartig ausgeht, sondern deutlich signalisiert, dass es Zeit für einen Akku- bzw. Batteriewechsel ist. Apropos: In der Bedienungsanleitung empfiehlt Fenix ausdrücklich den Einsatz von NiMH-Akkus in der LD41, weil dadurch die Laufzeit deutlich verlängert wird.

Leuchtcharakteristik

Schlicht und ergreifend: Die Fenix LD41 würde ich als guten Allrounder bezeichnen. Trotz glattem Reflektor ist die LD41 nicht die Reichweitenmeisterin, dafür leuchtet sie den nahen und mittleren Bereich gut aus. Ein konzentrierter Spot ist dennoch gut auszumachen, und die Reichweite von ca. 200 Metern dürfte in etwa hinhauen.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus Turbo mit den beiliegenden Batterien aufgenommen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Fenix LD41 beim nächtlichen Einsatz:

Fenix LD41 nightly video review

Fazit

Wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, gibt es auf jeden Fall einen Markt für leistungsstarke Taschenlampen auf 4 x AA-Basis. Vielen Anwendern sind 2 x AA-Taschenlampen nicht leistungsfähig genug, während man mit 4 x AA-Taschenlampen wie der JETBeam PA40 oder nun auch der Fenix LD41 helligkeitsmäßig in Bereiche vordringt, in denen sonst üblicherweise Taschenlampen mit Lithium- bzw. Lithium-Ionen-Technologie zu finden sind.

Der große Charme einer 4 x AA-Taschenlampe besteht für mich darin, dass man auch abseits der Zivilisation nahezu immer an AA-Batterien herankommt, während das bei Lithium-Primärzellen schon schwer werden kann; von einem Anschluss für ein Ladegerät zum Laden von Lithium-Ionen-Akkus möchte ich erst gar nicht reden. Um so besser gefällt mir deshalb die Fenix LD41, die mit 520 ANSI-Lumen momentan ziemlich an der Spitze dessen liegen dürfte, was mit 4 x AA-Zellen möglich ist.

Die Fenix LD41 bietet die gewohnt gute Fenix-Qualität und darüber hinaus eine Menge Leistung fürs Geld. Wer – aus welchen Gründen auch immer – keine Taschenlampe mit Lithium-Ionen-Akkus sein Eigen nennen möchte, aber trotzdem eine möglichst hohe Leuchtleistung auch mit handelsüblichen Batterien erzielen möchte, dem sei die Fenix LD41 nahegelegt.

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Bezugsquelle

Erhältlich sind die Fenix LD41 und die Fenix E40 im MSITC Shop.