Review: MSITC Manker U11 XP-L V5 1050 ANSI-Lumen max.

 

Einführung

Manker ist eine relativ junge Taschenlampenmanufaktur, die aber meines Erachtens schon jetzt bemerkenswerte Modelle im Portfolio hat. So gibt es u.a. die Manker Godmes, die rein äußerlich zunächst nach Spielzeug aussehen mag, es in Wahrheit aber faustdick hinter den Ohren hat. Ich jedenfalls kenne nicht viele Taschenlampen, die sich via Smartphone-App und BlueTooth nach eigenem Gusto programmieren lassen. Das Mastermind von Manker ist ein Ingenieur, der bereits umfangreiche Erfahrungen bei einem anderen und hauptsächlich in China sehr bekannten Taschenlampen-Hersteller sammeln konnte und somit nicht als unbedarfter Neuling gelten kann; ganz im Gegenteil versucht Manker auch etwas ausgefallenere Taschenlampen umzusetzen.

Mit der MSITC Manker U11 wird das Portfolio durch eine EDC-Taschenlampe im kompakten Format mit integrierter Lademöglichkeit via Micro USB-Port ergänzt. Wie die MSITC Manker U11 sich so in der Praxis macht, werde ich in diesem Review näher erläutern.

Review Manker U11 und Manker E01

 

 

Verpackung und Zubehör

Ausgeliefert wird die MSITC Manker U11 in einer Pappschachtel mit folgendem Zubehör:

  • USB-Ladekabel (Micro USB)
  • Ersatz-O-Ring
  • Ersatz-Gummiabdeckung für Micro USB-Port
  • Bedienungsanleitung (deutsch/englisch)

Review Manker U11 und Manker E01

Review Manker U11 und Manker E01

 

Ein Holster ist im Lieferumfang nicht enthalten, dafür aber ein (abnehmbarer) Clip, mit dem sich die Lampe beispielsweise am Hosenbund oder in der Hosentasche befestigen lässt.

 
 

 

Erster Eindruck

Da ich auch schon andere Manker-Taschenlampen in der Hand hatte bzw. das Produktfolio von Manker mittlerweile kenne, war ich gespannt, ob die U11 qualitativ mit anderen Manker-Taschenlampen mithalten kann. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, sie kann. Die MSITC Manker U11 ist ein echter Handschmeichler und spielt qualitativ ebenfalls wieder ganz vorne mit. An meinem Review-Exemplar habe ich nichts gefunden, an dem was auszusetzen gewesen wäre. Von der Größe her geht die MSITC Manker U11 für mich gerade noch so als EDC-Taschenlampe durch, vor allem wenn man bedenkt, dass im Prinzip auch gleich noch ein Ladegerät in der Lampe vorhanden ist, doch dazu nachher noch mehr.

Bedient wird die MSITC Manker U11 komplett über einen Seitenschalter, auf das UI der Lampe werde ich noch genauer eingehen. Der mitgelieferte Clip lässt sich entfernen, allerdings muss man hier schon etwas Kraft walten lassen, um ihn der U11 zu entreißen. Im Gegenzug bedeutet das jedoch auch, dass es relativ unwahrscheinlich sein dürfte, dass sich der Clip im angeclipten Zustand selbständig macht und sich löst. Die Micro USB-Ladebuchse befindet sich unter einer Gummiabdeckung, die bündig abschließt und keine erkennbaren Schwachstellen aufweist, an denen Wasser eindringen könnte; die Gummiabdeckung bzw. die integrierte Lademöglichkeit ist gleichwohl auch der Grund dafür, dass die Lampe vom Hersteller nicht mit IPX8, sondern mit IPX6 bzgl. der Wasserdichtigkeit spezifiert wird. Ein Wasserguss oder selbst ein längerer Aufenthalt im strömenden Regen wird der MSITC Manker U11 sicher nichts ausmachen, wenn man den Micro USB-Port richtig verschließt bzw. abdichtet.

Review Manker U11 und Manker E01

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Apropos Abdeckung: Das ist zwar nur ein kleines Detail, aber aus meiner Sicht ein recht pfiffiges. Da Gummilaschen bei häufiger Verwendung durchaus auch mal abreißen können, wenn man etwas grobmotorisch ans Werk geht, hat Manker bei der Konstruktion der U11 darauf geachtet, dass die Gummiabdeckung als ganzes ausgetauscht werden kann und nicht fest mit der Lampe verbunden ist. Im Klartext: Selbst wenn die Gummiabdeckung einmal kaputt gehen sollte, dann lässt sie sich jederzeit vollständig ersetzen.

Ansonsten möchte ich die MSITC Manker U11 durchaus mit dem bekannten Wolf im Schafspelz vergleichen: Sie sieht unscheinbar aus, aber 1050 ANSI-Lumen in der höchsten Leuchtstufe ist für eine Taschenlampe in der Größenordnung schon eine echte Ansage – an diese Leistung reichen auch viele größere Taschenlampen nicht heran…

Review Manker U11 und Manker E01

 

 

Verarbeitung

Ich hatte es ja schon erwähnt: An der Verarbeitung und der Qualität meines Samples gibt es aus meiner Sichts nichts auszusetzen. Die LED ist sauber zentriert, das Gewinde ist sauber geschnitten und kratzt nicht, wenn man den Deckel an der Tailcap entfernt. Der Seitenschalter lässt sich auch bei Dunkelheit noch gut ertasten, da er ein wenig erhöht ist, und auch mit Handschuhen lässt er sich noch gut bedienen. Der Seitenschalter erfüllt übrigens noch eine weitere Funktion, und zwar die Visualisierung der Akkustandanzeige.

Wenn ein Akku in der Lampe geladen wird, dann pulsiert die im Seitenschalter integrierte Leuchte blau und geht aus, sobald der Akku fertig geladen ist. Darüber hinaus wird auch angezeigt, wenn die Akkukapazität zur Neige geht – sobald die Akkuspannung unter 3V fällt, wird dies mit einem Blinken der Statusanzeige quittiert. Sicher ist das heutzutage kein besonderes Highlight mehr, es sorgt aber trotzdem dafür, dass man nicht unvermittelt im Dunklen steht, nur weil der Akku zum unpassendsten Zeitpunkt keine Energie mehr liefert.

Review Manker U11 und Manker E01

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User Interface

Das User Interface (UI) der MSITC Manker U11 lehnt sich stark an jenes der MSITC Manker Quinlan T-01 an. Generell verfügt die MSITC Manker U11 über zwei Hauptbetriebsmodi (General Mode und Pro Mode), wobei ich in diesem Review jedoch nur auf den General Mode eingehen möchte, der auch defaultmäßig aktiviert ist und mit dem der “normale” Anwender bestens bedient sein dürfte. Wer sich dennoch mit dem Pro Mode vergnügen möchte, findet in der Bedienungsanleitung weitere Hinweise zu diesem Thema. Ein kurzer Hinweis noch in eigener Sache dazu: Ich wurde bereits nach der Veröffentlichung meines MSITC Manker Quinlan T-01-Reviews gefragt, warum ich mich nur auf den General Mode beschränkt habe.

Die Antwort darauf ist ganz simpel: Aus Kundengesprächen weiß ich, dass die Anzahl der echten Flashaholics/Lampen-Nerds überschaubar ist, und diese Zielgruppe krempelt ihre Taschenlampen üblicherweise sowieso erst mal komplett um und muss deshalb nicht erst in einem Review nachlesen, wie es ans eingemachte geht. Der viel größere Teil hingegen legt Wert auf eine einfache Bedienung und benötigt zusätzlichen Schnickschnack üblicherweise auch nicht, und von daher beschränke ich mich auf das wesentliche.

Nun aber zur Bedienung der Taschenlampe:

Generell hat die MSITC Manker U11 nur ein Bedienelement, und das ist der Seitenschalter, der am Lampenkopf untergebracht ist. Über ihn wird die Lampe ein- und ausgeschaltet, darüber hinaus lassen sich damit die fünf Leuchtmodi sowie die drei versteckten Blinkmodi aktivieren. In der Praxis stellt sich das ganze so dar:

1. Ein- und ausschalten der Lampe erfolgt über den Seitenschalter, indem dieser für ca. eine Sekunde gedrückt gehalten wird. Damit wird der zuletzt verwendete Modus (Low bis Turbo) reaktiviert.

2. Wird der Seitenschalter nur kurz gedrückt, dann wird der Moonlight Mode aktiviert. Durch weiteres Drücken des Seitenschalters werden dann der Reihe nach alle weiteren regulären Leuchtmodi ausgewählt, und dank Mode Memory merkt sich die MSITC Manker U11 den zuletzt verwendeten Modus und stellt ihn nach dem Einschalten automatisch wieder her.

3. Durch zweimaliges schnelles Drücken des Seitenschalters werden die versteckten Blinkmodi aufgerufen, die sich dann ebenfalls wieder durch einen Druck auf den Seitenschalter wechseln lassen, und zwar in folgender Reihenfolge: Strobe, SOS und Beacon. In diesem Modus steht kein Mode Memory zur Verfügung.

4. In den regulären Leuchmodus gelangt man abermals durch zweimaliges schnelles Drücken des Seitenschalters zurück.

Vorteilhaft finde ich, dass der Seitenschalter der MSITC Manker U11 so ausprägt ist, dass man ihn zum einen auch bei Dunkelheit schnell und gut ertasten kann und er sich zum anderen auch mit Handschuhen noch gut bedienen lässt. Ich möchte nicht verschweigen, dass man sich am Anfang etwas umstellen muss, wenn man bereits zahlreiche andere Taschenlampen sein eigen nennt, denn bei anderen Modellen werden die regulären Leuchtmodi üblicherweise weitergeschaltet, indem der Clicky gedrückt gehalten wird. Ein großes Problem ist das meines Erachtens jedoch nicht, man gewöhnt sich recht schnell an das UI der MSITC Manker U11. Pfiffig finde ich auf jeden Fall die Sache mit dem schnellen Zugriff auf den Moonlight Mode.
 

 

Laufzeiten und Lumen

  • Moonlight Mode: 0,07 Lumen/45 Tage
  • Low Mode: 40 Lumen/41 Stunden
  • Medium Mode: 180 Lumen/8 Tage 2 Stunden
  • High Mode: 420 Lumen/3 Stunden
  • Turbo Mode: 1050 Lumen/1,5 Stunden

Alle Angaben basieren auf ANSI-Lumen, zur Messung wurde von Manker ein Sanyo 18650 3400 mAh-Akku verwendet. Zu den einzelnen Leuchtmodi sei gesagt, dass sie meiner Meinung nach gut abgestuft sind. Darüber hinaus ist der verwendete Treiber effizient und ermöglicht gute bis sehr gute Laufzeiten. Während meiner Tests mit der MSITC Manker U11 habe ich festgestellt, dass ich indoor mit dem Low Mode üblicherweise bestens bedient war und hellere Leuchtmodi im Haus gar nicht erforderlich waren.

 

 
 

 

Technische Details

  • CREE XP-L V5 LED
  • Titaniumbeschichteter abnehmbarer Clip
  • Hocheffizienter Treiber für optimale Performance und lange Laufzeiten
  • Peak beam intensity: 16.000cd
  • Integriertes Ladegerät (Micro USB)
  • Reichweite: 252 Meter (Herstellerangabe)
  • Länge: 10,5 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 2,54 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 3,1 cm
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium hergestellt
  • Anodisierung nach Type III
  • Wasserdicht nach IPX-6
  • OP-Reflektor
  • Akku-/Ladestandanzeige
  • Bedienung über Seitenschalter
  • Doppelseitig antireflexbeschichtete Linse
      

 

Größenvergleich

Wie üblich darf der Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niwalker Nova MM15MB sowie Lumapower STRIVE V2 nicht fehlen.

Review Manker U11 und Manker E01

 

Von links nach rechts: Niwalker Nova MM15, MSITC Manker U11 und Lumapower STRIVE V2

 

 

Luxmessung

Die Luxmessung habe ich mit einem frisch geladenen Soshine 18650 3400 mAh-Akku durchgeführt und damit 15800 Lux@1m gemessen.

 

 

Video

Ein Video aus der Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die MSITC Manker U11 im Einsatz bei Nacht, und zwar mit einem Outdoor- und Indoor-Teil. Mit dem Indoor-Teil komme ich dem Wunsch vieler Leser meiner Reviews nach, und ich für meinen Teil halte es auch für eine sinnvolle Ergänzung.

Nightly video review of Manker U11

 

Pro und Contra

+ Sehr hell
+ Effizienter Treiber mit guter Regelung
+ Integrierte Lademöglichkeit

– Kein Holster im Lieferumfang enthalten

 
 

Fazit

Die MSITC Manker U11 vermag mich zu begeistern. Zum einen erhält man einen ordentlichen Gegenwert auf dem modernsten Stand der Taschenlampen-Technik für sein Geld, und zum anderen erfüllt die MSITC Manker U11 ihre Aufgabe als EDC- bzw. Immer dabei-Taschenlampe mit Bravour. Bedingt durch die integrierte Lademöglichkeit ist die U11 aus meiner Sicht auch eine tolle Taschenlampe für den Einstieg in die Welt der leistungsfähigen Lithium-Ionen-Taschenlampen, denn die Investition in ein zusätzliches Ladegerät für Lithium-Ionen-Akkus kann man sich damit sparen – USB-Anschlüsse düfte man heutzutage in nahezu jedem Haushalt (Computer/Laptop) antreffen, an denen sich die MSITC Manker U11 laden lässt.

Davon abgesehen, hat es die MSITC Manker U11 auch leistungsmäßig faustdick hinter den Ohren. 1050 ANSI-Lumen auf höchster Leuchtstufe ist ein Wert, der teilweise nicht einmal von deutlich größeren Taschenlampen erzielt wird. Egal, ob für den abendlichen Hundespaziergang oder als Leselampe im Moonlight Mode bei Nacht: Die MSITC Manker U11 ist eine sehr vielseitige Taschenlampe, an der man lange seine Freude haben dürfte.

Review Manker U11 und Manker E01

 

Bezugsquelle

Die MSITC Manker U11 ist im MSITC Shop sowie im Taschenlampen-Shop zum Preis von 69,90 Euro erhältlich.