Review: ThruNite TN30 und ThruNite TN31

Einführung

Lange erwartet und nun endlich da: Das trifft auf die ThruNite TN30 und die ThruNite TN31 definitiv zu, denn schon die ersten Bilder und durchgesickerten technischen Details ließen jedem Flashaholic das Wasser im Munde zusammen laufen, und das auch zu Recht. Mit der TN30 und der TN31 hat ThruNite wieder zwei sehr interessante Taschenlampen auf den Markt gebracht, die in der "Kompakt, aber unheimlich leistungsfähig"-Liga spielen.

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Wenn es nur um die reinen Lumen geht, dann hat die ThruNite TN30 mit 3000 Lumen(!) die Nase eindeutig vorn. Ist hingegen maximale Reichweite gefragt, dann liegt wiederum klar die ThruNite TN31 in Führung. Wie sich beide Taschenlampen in der Praxis schlagen, möchte ich in diesem Review vorstellen.

Da beide Lampen meines Erachtens technisch (bis auf die Laufzeiten, die maximale Helligkeit und die Reflektoren/Leuchtcharakteristik) ziemlich identisch sind, habe ich beschlossen, beide Modelle in einem Review zu behandeln und hierbei auch auf die konkreten Unterschiede zwischen der TN30 und der TN31 einzugehen.

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Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

Lieferumfang

Beide ThruNite-Modelle werden in einem schicken Aluköfferchen ausgeliefert. Die TN30 wird in einem silbernen Koffer an den Mann bzw. die Frau gebracht, die TN31 hingegen in einem schwarzen, der darüber hinaus auch größer ist.

  • ThruNite TN30/TN31
  • Holster
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • O-Ringe
  • Ersatz-Endschaltergummi

 

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Erster Eindruck

Beide TN-Modelle werden über die Kombination Clicky und Selektorring bedient. Das mag zunächst etwas komisch anmuten, denn die meisten anderen Lampen in diesem Marktsegment (z.B. Niteye EYE30) werden ausschließlich über den Selektorring gesteuert, also auch aus- und eingeschaltet. Bei der ThruNite TN30 und TN31 funktioniert das etwas anders, denn ein- und ausgeschaltet werden diese beiden Taschenlampen über den Clicky am Lampenende. Dies hat nur nicht den Vorteil, dass sich die beiden Modelle "richtig" ausschalten lassen – auf diesem Weg ist dann auch taktisches Momentlicht möglich.

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Sowohl TN31 als auch TN30 sind mit großzügigen sechs Leuchtstufen ausgestattet, die ein umfangreiches Lumenrepertoire von ganz dunkel bis ganz hell bieten. Da im Internet bereits verschiedene Lumenangaben kursieren, möchte ich gleich auf folgendes aufmerksam machen: Auf der Facebook-Seite von ThruNite waren irgendwo auch OTF- bzw. ANSI-Lumen für die beiden Modelle angegeben, allerdings habe ich diese Angaben nicht mehr gefunden, und auf der Homepage ist davon auch nichts zu lesen – ich belasse es deshalb bei den normalen Lumenangaben.

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Verarbeitung

Wer andere Taschenlampen von ThruNite kennt, der weiß, dass ThruNite einen guten Ruf hinsichtlich der Produktqualität genießt. Nicht anders sieht es bei der TN30 und der TN31 aus, denn beide Modelle können ebenfalls mit einer sehr guten Verarbeitung glänzen. Ordentlich geschnittene und gefettete Gewinde sind ebenso an der Tagesordnung wie vergoldete Kontakte, und auch hier hat ThruNite den beiden Taschenlampen ein griffsicheres Knurling spendiert.

Der Clicky hat einen definierten Druckpunkt, und die Gängigkeit des Selektorringes ist genau richtig: Nicht schwergängig, aber auch nicht so leicht, dass bei der geringsten Berührung gleich ein anderer Leuchtmodus ausgewählt wird.

Auch das Akku-Magazin ist sauber ausgeführt. Goldene Kontaktfedern sorgen für einen sicheren Halt der Akkus im Batterierohr bzw. Magazin, Klappergeräusche sind nicht zu vernehmen.

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Unterschiede zwischen TN30 und TN31

Die Unterschiede zwischen den beiden Modellen sind schnell aufgezählt:

  • TN30 = Flooder, TN31 = Thrower
  • Die TN31 ist länger als die TN30
  • Aufgrund der Größe wird die TN31 in einem schwarzen Alukoffer ausgeliefert, die TN30 hingegen in einem silbernen Alukoffer
  • Die TN30 ist heller als die TN31 (3000 Lumen vs. 1147 Lumen)
  • Unterschiedliche Lumen bei den regulären Leuchtmodi
  • Low mode ist nicht identisch

Der Rest ist – bis auf die Lampenköpfe – zumindest rein äußerlich gleich, sogar die Akku-Magazine sind untereinander austauschbar. Auch das User Interface ist in beiden Fällen gleich.

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User Interface

Das User Interface (UI) lässt sich einfach bedienen, wobei es hier aus meiner Sicht im Vergleich mit adäquaten Taschenlampen wie beispielsweise der Niteye EYE-30 einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt: Sowohl ThruNite TN30 als auch ThruNite TN31 besitzen neben dem Selektorring einen taktischen Clicky an der Tailcap, der nicht zur zum Ein- und Ausschalten, sondern auch für Momentlicht gut ist – dazu wird der Clicky wie üblich einfach kurz angetippt.

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Davon abgesehen werden die einzelnen Leuchtmodi genau so ausgewählt, wie man es von einer Taschenlampe mit Selektorring-Bedienung erwartet: Einfach den gewünschten Modus durch Drehen des Reglers auswählen – fertig. Während sich die regulären Leuchtmodi auf der linken Seite befinden, stehen auf der rechten Seite ein Standby-Modus sowie Strobe zur Verfügung. Ich bin ja bekanntermaßen kein Freund von Geblinke und Gedöns, aber wenigstens hat ThruNite den Strobe-Modus so untergebracht, dass er sich nicht in der normalen Schaltreihenfolge befindet.

Was mir andererseits wiederum sehr gut an beiden Lampen gefällt, ist zum einen die umfangreiche Auswahl an Leuchtmodi sowie die Abstufungen hinsichtlich der Helligkeit. Die Entwicklungsingenieure der großen Hersteller toppen sich ja regelmäßíg, wenn es darum geht, wer eine noch hellere Taschenlampe herausbringen kann, aber nicht für alle Anwendungsbereiche ist immer maximale Helligkeit gefragt. So weiß ich von Jägern, dass ihnen bei der Nachsuche oftmals ein dunkler Leuchtmodus mit geringer Eigenblendung wesentlich lieber ist als ein gleißend heller Lichtstrahl, und in diesem Punkt können sowohl die TN30 mit einem Lumen als auch die TN31 mit 0,5 Lumen überzeugen.

Aber auch die sonstige Abstufung ist wie gesagt aus meiner Sicht bei beiden Modellen gut und praxisgerecht.

 

Vergleichbare Taschenlampen

Nachdem schon mehrfach der Wunsch an mich herangetragen wurde, ob ich nicht einmal vergleichbare Taschenlampen in meinen Reviews nennen könnte, die dem Review-Modell einigermaßen ähnlich sind, möchte ich das heute zum ersten Mal machen, doch vorab noch ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Ich werde generell nur Taschenlampen erwähnen, zu denen ich bereits ein Review geschrieben habe oder die ich selber schon in der Praxis getestet habe. Unter keinen Umständen werde ich das Review-Modell mit dutzenden von anderen Taschenlampen vergleichen, die ich selber nur vom Hörensagen kenne.

So, nachdem das nun geklärt wäre, gibt es hier nun ein paar kompatible Modelle, die nach meinem subjektiven Empfinden einigermaßen (aber selbstverständlich nicht in allen Details!) vergleichbar mit den ThruNite-Modellen sind.

1. TN30

  • Niteye EYE30
  • EagleTac M3C4 Triple XM-L

2. TN31

  • XTAR S1
  • EagleTac M3C4 XM-L

Größenvergleich

Auch hier gibt es wieder einen Größenvergleich mit meinen beiden Referenzlampen, und zwar der Lumapower Signature LX und der Niteye EYE30.

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Von rechts nach links: Lumapower Signature LX, Niteye EYE30, ThruNite TN30 und ThruNite TN31

 

 

Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite TN31

  • Level 1: 0,5 Lumen/2000 Stunden
  • Level 2: 21 Lumen/140 Stunden
  • Level 3: 146 Lumen/22 Stunden
  • Level 4: 366 Lumen/9 Stunden
  • Level 5: 620 Lumen/5 Stunden
  • Level 6: 1147 Lumen/2 Stunden
  • Strobe: 1147 Lumen/4 Stunden
  • Standby: 65 µA

Technische Details ThruNite TN31

  • CREE XM-L U2 LED
  • Max. 1147 Lumen Output bei Betrieb mit drei 18650-Akkus
  • Sechs Leuchtmodi
  • Strobe
  • Stromverbrauch im Standby-Modus: 67µA
  • Betriebsspannung: 4V-13V
  • Max. Laufzeit: 2000 Stunden
  • Max. Reichweite: ca. 700 Meter
  • Peam beam intensity: 75000cd
  • Aufprallschutz bis zu einer Fallhöhe von 1,2 Metern
  • Wasserdicht nach IPX8
  • Länge: 20,17 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 7,90 cm
  • Gewicht: 452,80 Gramm (ohne Akkus)
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium hergestellt
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Ultraklare Linse mit Antireflex-Beschichtung
  • Forward clicky für Momentlicht
  • SMO-Reflektor und fokussierter Beam für maximale Reichweite
  • Taktisches Knurling für sicheren Grip
  • Mechanischer Verpolungsschutz im Akku-Magazin
  • Temperaturregelung
  • Hocheffiziente Elektronik für optimale Performance und lange Laufzeit

 

 

Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite TN30

  • Level 1: 1 Lumen/1200 Stunden
  • Level 2: 38 Lumen/75 Stunden
  • Level 3: 352 Lumen/10 Stunden
  • Level 4: 932 Lumen/3,5 Stunden
  • Level 5: 1580 Lumen/2,5 Stunden
  • Level 5: 2780 Lumen/1,2 Stunden
  • Strobe: 2780 Lumen/2 Stunden
  • Standby-Modus: 67µA

 

Technische Details ThruNite TN30

  • 3 x CREE XM-L U2 LED
  • Max. 3000 Lumen Output bei Betrieb mit drei 18650-Akkus
  • Sechs Leuchtmodi
  • Strobe
  • Stromverbrauch im Standby-Modus: 67uA
  • Betriebsspannung: 8V-13V
  • Max. Laufzeit: 1200 Stunden
  • Max. Reichweite: ca. 370 Meter
  • Peam beam intensity: 35000cd
  • Aufprallschutz bis zu einer Fallhöhe von 1,2 Metern
  • Wasserdicht nach IPX8
  • Länge: 17,8 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,45 cm
  • Reflektortiefe: 8,0 cm
  • Gewicht: 559,80 Gramm (ohne Akkus)
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium hergestellt
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Ultraklare Linse mit Antireflex-Beschichtung
  • Forward clicky für Momentlicht
  • SMO-Reflektoren und fokussierter Beam für maximale Reichweite und Ausleuchtung
  • Taktisches Knurling für sicheren Grip
  • Mechanischer Verpolungsschutz im Akku-Magazin
  • Temperaturregelung
  • Hocheffiziente Elektronik für optimale Performance und lange Laufzeit

 

 

Pro und Contra

+ Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi
+ Separater Clicky zum Ein- und ausschalten sowie für Momentlicht
+ Äußerst leistungsfähig in den Bereichen Flood und Throw

– Akku-Magazin bei der TN31 ist etwas schwergängig

 

Leuchtcharakteristik

Obwohl sich beide Lampen (mit Ausnahme des Reflektors) ziemlich ähnlich sehen, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Leuchtcharakteristik deutlich. Die ThruNite TN30 wird vom Hersteller als Flooder eingestuft, wobei eine Reichweite von ca. 370 Meter deutlich über die übliche Reichweite eines Flooders hinausgeht. Ich attestiere der ThruNite TN30 deshalb eine gelungene Mischung aus Flood und Throw, die den vom Hersteller genannten Bereich gut abdeckt, zumal hier auch noch die brachiale Helligkeit im höchsten Leuchtmodus ihr übriges zur Ausleuchtung beiträgt.

Das Gegenstück zur TN30 ist demnach die ThruNite TN31, denn mit einer Reichweite von über 700 Metern (Herstellerangabe) kommt sie nicht nur weiter, sondern bietet dank ihres tiefen und glatten SMO-Reflektors einen sauberen und gebündelten Beam mit viel Throw.

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Ob die ThruNite TN31 tatsächlich volle 700 Meter erreicht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen – im subjektiven Vergleich mit anderen Throwern gehört sie aber auf jeden Fall zu den weitreichendsten Taschenlampen, was ich aber ehrlich gesagt schon alleine aufgrund des gewaltigen Reflektors nicht anders erwartet hätte. Reichweite ist die eine Sache, das Erkennen von Details über größere Distanzen bei Nacht die andere, und hier tut sich die ThruNite TN31 mit ihrer höchstmöglichen Leuchtleistung von 1147 Lumen abermals hervor.

Beim Anleuchten meines ca. 450 Meter entfernten Referenzobjektes (Obstlagerhalle, im Video leider nicht immer so gut sichtbar wie in der Realität) konnte ich jedenfalls deutlich mehr Details als mit anderen Throwern erkennen – hier können die 1147 Lumen in Kombination mit dem tiefen und großen Reflektor deutlich punkten.

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Last but not least ist der von mir gemessene Luxwert von 76900 Lux@1m der höchste Wert von allen Taschenlampen in dieser Lampenklasse (3 x 18650), deren Beam schon einmal mit dem Sensor meines Luxmeters in Berührung kam.

Wie auch immer: Die Reichweite der ThruNite TN31 ist wirklich beeindruckend, um das noch abschließend zu erwähnen.

 

Luxmessungen

Alle Luxmessungen habe ich mit frisch geladenen Cytac 18650-Akkus mit 2900 mAh und aus einem Meter Entfernung durchgeführt. Wie immer gilt: Es handelt sich dabei um Messungen nach bestem Wissen und Gewissen, die als grober Anhaltspunkt dienen sollen.

  • ThruNite TN30 = 49300 Lux@1m
  • ThruNite TN31= 76900 Lux@1m

 

Beamshots

Ich habe jeweils von beiden Modellen Beamshots beim Betrieb in Level 6 und in Level 3 erstellt. Zum einen wird dadurch die maximale Leuchtkraft im direkten Vergleich besser sichtbar, und zum anderen möchte ich damit zeigen, dass auch die mittleren Leuchtmodi der TN30 und der TN31 für viele Einsatzwecke mehr als ausreichend sind.

a) ThruNite TN31

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b) ThruNite TN30

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Helle Taschenlampen@Night

Zwei Videos aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigen die ThruNite TN30 und die ThruNite TN31 beim nächtlichen Einsatz:

ThruNite TN30 at night

 

ThruNite TN31 at night

Pro und Contra

+ Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi
+ Separater Clicky zum Ein- und ausschalten sowie für Momentlicht
+ Äußerst leistungsfähig in den Bereichen Flood und Throw

– Akku-Magazin bei der TN31 ist etwas schwergängig

Fazit

Großes Kino, kann ich da nur sagen. Mit diesen beiden Modellen ergänzt ThruNite das bestehende Produktportfolio sehr gut, zumal sowohl TN30 als auch TN31 unterschiedliche Schwerpunkte haben – die ThruNite TN31 ist ein Thrower mit einer Reichweite, die sich gewaschen hat, und die ThruNite TN30 bietet mit ca. 370 Metern immer noch eine sehr ordentliche Reichweite, leuchtet dafür aber deutlich breitflächiger und heller aus.

Die TN30 macht als Suchscheinwerfer mit ihrer breitflächigen und hellen Ausleuchtung eine gute Figur, sie kann ihre Stärken jedoch auch noch in anderen Bereichen ausspielen: Durch die Vielzahl der Leuchtmodi bietet sie für viele Anwendungen gut abgestimmte Leuchtstufen. Reichweite pur hingegen bietet die ThruNite TN31, und das zudem in einem (noch) kompakten Format; das bereits zur TN30 gesagte hinsichtlich der Leuchtmodi und der Abstufung gilt gleichwohl auch für dieses Modell.

Mit diesen beiden neuen Taschenlampen dürfte dem geneigten Flashaholic (und dem, der er es noch werden will) die Auswahl an leistungsfähigen Taschenlampen in dieser Preis-, Leistungs- und Größenklasse noch schwerer fallen, und eines ist sicher: Beide Lampen sind eine klare Empfehlung wert.

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Bezugsquelle

Die ThruNite-Modelle TN31 und TN30 sind im MSITC Shop erhältlich.

Review: Lumapower LM series LM21 LM31 LM32 LM33

 

Einführung

Bereits vor einigen Jahren hat Lumapower die LM-Serie aufgelegt, die recht erfolgreich war. Aufgrund der Fokussierung auf die neueren Produktlinien wie IncenDio, TRUST oder MRV wurde die LM-Serie jedoch ein wenig stiefmütterlich behandelt und die Weiterentwicklung wurde zugunsten der anderen Modelle zurückgestellt. Da die meisten bekannten Hersteller mittlerweile auch Taschenlampen im Budget-Bereich anbieten, wollte Lumapower sich diesem Trend nicht verschließen und hat deshalb die LM-Serie wieder aufleben lassen.

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Bevor es nun mit dem Review weitergeht, möchte ich an dieser Stelle noch eines anmerken: Ich bekomme viele Anfragen von Kunden, die das Wort "Budget" fälschlicherweise mit schlechterer Qualität verbinden. Das ist auf keinen Fall so, denn Budget bedeutet in diesem Kontext nicht, dass die Produktqualität wesentlich schlechter ist, sondern dass einfach auf kostentreibende Faktoren wie eine topmoderne LED vom Schlage einer CREE XM-L-LED oder auf weitere Elektronik wie einen Mode Memory verzichtet wird. Das Ergebnis sind Taschenlampen, die nicht alle Gimmicks wie die höherpreisigen Modelle bieten, aber qualitativ in der Regel genauso gut sind.

Schließlich gibt es auch Käufer, für die es einen großen Unterschied macht, ob eine Taschenlampe 60 Euro oder 33 Euro kostet, und nicht für jeden Einsatzbereich benötigt man auch tatsächlich immer das Premium-Modell mit einem großen Sack voll Features.

Last but not least möchte ich noch erwähnen, dass es zwei weitere Taschenlampen aus der LM-Serie nicht mehr in dieses Review geschafft haben. Wie jetzt, wird sich vielleicht der ein oder andere denken – die LM-Serie besteht doch aus vier Taschenlampen? Das ist natürlich auch richtig, doch hat Lumapower es sich nicht nehmen lassen, noch zwei weitere LM-Modelle zu entwickeln, die mich allerdings nicht rechtzeitig erreicht haben, aber in Kürze auch verfügbar sein werden.

Zum einen handelt sich dabei um ein LM-Modell mit 18650-Betrieb, und zum anderen um eine Stiftlampe, die man auch prima in der Hemdtasche tragen kann. Technische Details kenne ich derzeit noch nicht, ich werde sie aber nachreichen bzw. mein Review entsprechend ergänzen.

Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. sind Herstellerangaben, die ich nicht selber überprüft habe.

Lieferumfang

Bereits anhand der Verpackung unterscheiden sich die LM-Taschenlampen von den anderen Modellen, denn hier setzt Lumapower auf eine transparente Verkaufsverpackung, in der sich folgendes Zubehör befindet:

  • O-Ringe
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung

Ein Holster ist im Lieferumfang nicht enthalten. Die technischen Daten sind zudem auf der Rückseite der Verpackung aufgedruckt, so dass man alle wichtigen Details auf einen Blick sieht.

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Erster Eindruck und Verarbeitung

Wem die Lumapower IncenDio V3U gefällt, dem dürften auch die Taschenlampen aus der LM-Serie gefallen. Im Ernst: Ganz so einfach ist das natürlich nicht, aber ich habe den Bezug zur bekannten IncenDio V3U nicht umsonst hergestellt – die LM-Lämpchen orientieren sich rein farblich an der IncenDio V3U und weichen damit schon mal rein äußerlich vom sonst üblichen Einheitsschwarz ab. Dass es sich um Budget-Modelle handelt, ist zumindest der Verarbeitung nicht anzumerken: Die Wandstärken der Batterierohre machen vor allem bei den größeren Modellen LM31, LM32 und LM33 einen stabilen Eindruck, und auch auch zum Rest der Taschenlampen lässt sich nichts schlechtes sagen – die Gewinde sind sauber geschnitten, und die Anodisierung ist nun doch noch Type III geworden.

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Ursprünglich wollte Lumapower nämlich aus Kostengründen nur HA II Plus verwenden, hat sich dann aber letztendlich doch für die bessere und kratzfestere Anodisierung entschieden – meiner Meinung nach war das eine gute Entscheidung.

Im Vergleich mit anderen Clickies muss man bei der LM-Serie etwas fester drücken, bis die Taschenlampen ein- und ausgeschaltet oder die Modi gewechselt sind. Ich persönlich kann damit gut leben, zumal damit auch verhindert wird, dass der Clicky bereits bei der geringsten Berührung reagiert.

Bis auf die LM21 bieten die LM-Taschenlampen keinen Wegrollschutz in Form eines Clips oder dergleichen, dafür lässt sich das mitgelieferte Lanyard in den Bohrungen an der Tailcap anbringen. Typisch für Lumapower sind die nachleuchtende Endschalterkappe sowie die GITD-Dichtung (GITD = Glow in the dark) im Lampenkopf; beides erleichtet das Auffinden der Taschenlampen im Dunkeln deutlich, insbesondere dann, wenn die Lampen vorher in Betrieb waren.

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Von links nach rechts: Lumapower LM33, Lumapower LM32, Lumapower LM31 u. Lumapower LM21

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Links Lumapower IncenDio V3U, rechts Lumapower LM33

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Von links nach rechts: Lumapower LM21, Lumapower LM31, Lumapower LM32, Lumapower LM33

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Größenvergleich, v.l.n.r:  Lumapower Signature LX, Lumapower LM21, Lumapower LM31, Lumapower LM32, Lumapower LM33, Lumapower IncenDio V3U

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Änderungen und Neuheiten gegenüber der ursprünglichen LM-Serie

Gegenüber der ersten LM-Serie haben sich bei der aktuellen Auflage folgende Änderungen ergeben:

  • Forward Clicky statt Reverse Clicky
  • Drei Leuchtstufen anstelle von zwei Leuchtstufen
    Das LED-Modul basiert auf dem gleichen Design wie das der IncenDio V3U, es lässt sich deshalb leichter upgraden
  • Es kommt eine CREE XP-G R5 LED zum Einsatz

Die Auswahl an Modellen ist größer:

  • LM21: 1 x AAA (10440-Akkus mit 4.2V werden unterstützt)
  • LM31: 1 x AA (14500-Akkus mit 4.2V werden unterstützt
  • LM32: 2 x AA (NiMH-Akkus werden unterstützt – auf keinen Fall zwei 14500-Akkus verwenden!)
  • LM33: 1 x CR123A (16340-Akkus mit 3.7V werden unterstützt)

Das User Interface (UI) wurde bewusst simpel gehalten und verzichtet vollständig auf SOS und Strobe. Es besteht aus drei Leuchtstufen (Low, Medium und High) und startet immer im Low Mode. Bleibt eine Taschenlampe aus der LM-Serie länger als 1,5 Sekunden aus, dann schaltet sie automatisch wieder auf den Low Mode um.

Laufzeiten und Leuchtmodi

a) Laufzeit LM21

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (NiMH/Alkaline)
  • High: 42/20 Minuten
  • Medium: 260/160 Minuten
  • Low: 3200/2500 Minuten

b) Laufzeit LM31

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (NiMH/Alkaline)
  • High: 110/55 Minuten
  • Medium: 480/240 Minuten
  • Low: 23000/18000 Minuten

c) Laufzeit LM32

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (NiMH/Alkaline)
  • High: 75/25 Minuten
  • Medium: 240/80 Minuten
  • Low: 8800/3000 Minuten

d) Laufzeit LM33

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (CR123A)
  • High: 45/120 Minuten
  • Medium: 150/280 Minuten
  • Low: 6000 Minuten

 

Technische Details

a) Lumapower LM21

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 1 x AAA/NiMH/10440)
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 3/60/100 Lumen (NiMH)
  • Emitter Output 2: 12/220/350 Lumen (NiMH)
  • Länge: 9,0 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 1,45 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 1,2 cm
  • Gewicht: 21 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

b) Lumapower LM31

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 1 x AA/NiMH/14500
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 1/60/150 Lumen (NiMH)
  • Emitter Output 2: 10/200/380 Lumen (14500)
  • Länge: 9,4 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,0 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 1,8 cm
  • Gewicht: 37,5 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

c) Lumapower LM32

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 2 x AA/NiMH
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 5/120/250 Lumen (NiMH)
  • Länge: 14,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,2 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 1,85 cm
  • Gewicht: 58,5 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

d) Lumapower LM33

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 1 x CR123A/RCR123A/16340
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 5/120/250 Lumen (CR123A)
  • Emitter Output 2: 10/230/450 Lumen (16340)
  • Länge: 8,2 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,2 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 2,0 cm
  • Gewicht: 36,5 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

Die volle Leistung wird bei den Modellen LM21, LM31 und LM33 ausschließlich mit Lithium-Ionen-Akkus erreicht, was sich im Emitter Output widerspiegelt. Allerdings sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass eine so kleine EDC-Taschenlampe wie die LM21 nicht dafür geeignet ist, längere Zeit mit einem 10440-Akku betrieben zu werden, da sie dadurch stark erhitzt. Das ist allerdings kein Problem der LM21, sondern technisch durch den 10440-Akku bedingt.

Bedienung

Die Bedienung der LM-Taschenlampen ist bewusst einfach gehalten. Mit einem Druck auf den Clicky werden die Taschenlampen ein- und ausgeschaltet, und wenn der Clicky halb durchgedrückt wird, werden der Reihe nach die drei Leuchtmodi (Strobe und SOS gibt es nicht, ebensowenig wie einen Mode Memory) durchgeschaltet.

Wenn die Lumapower LM21, LM31, LM32 und LM33 für mehr als 1,5 Sekunden ausgeschaltet bleiben, dann starten die Lämpchen beim nächsten Einschalten wieder im Low Mode. Die Sache mit dem Start im Low Mode gefällt mir gut, da somit auch bei nächtlichen Einsätzen die Nachtsichtfähigkeit erhalten bleibt und die Eigenblendung auf ein Minimum reduziert wird.

 

Video

Ausnahmsweise fehlt das Video aus der Serie Helle Taschenlampen@Night an dieser Stelle. Das ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass es zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Reviews ziemlich geschüttet hat, und zum anderen möchte ich noch warten, bis die beiden anderen LM-Taschenlampen (18650/Stiftlampe) eingetroffen sind, um alles auf einem Video zu verewigen.

Beamshots

Alle Beamshots wurden jeweils im Modus High aufgenommen. Da die LM21 nur mit einem Lithium-Ionen-Akku ihre volle Leuchtkraft erreicht und ich keinen 10440-Akku zur Hand hatte, war die Leuchtkraft mit dem NiMH-Akku zu schwach für meine Kamera, deshalb fehlt dieser Beamshot auch.

a) Lumapower LM31

LM31 High

LM31 High

b) Lumapower LM32

LM32 High

LM32 High

c) Lumapower LM33

LM33 High

LM33 High

Der Helligkeitsunterschied zwischen LM32 und LM33 ist in der Realität deutlich höher, auf den Beamshots kommt der Unterschied nicht so richtig zur Geltung.

Fazit

Schicke Sache, die neue Lumapower LM-Serie. Obgleich Lumapower nicht der erste Hersteller ist, der Taschenlampen im Budget-Bereich baut, so finde ich die neue Lumapower LM-Serie richtig gelungen. Die Verarbeitung ist meines Erachtens sehr ordentlich, die LM-Taschenlampen machen allesamt einen stabilen Eindruck – in der Summe erhält man einen guten Gegenwert für sein Geld.

Natürlich – und das möchte ich noch einmal extra erwähnen – ist die LM-Serie ausstattungsmäßig nicht mit teureren Taschenlampen vergleichbar, aber das ist auch nicht die Intention von Lumapower. Die LM-Serie wurde explizit für die "Ich suche eine günstige Taschenlampe"-Zielgruppe aufgelegt, und genau für diese Zielgruppe ist es meiner Erfahrung nach völlig unwichtig, ob noch weiteres Zubehör wie Holster, Endschaltergummikappen usw. im Lieferumfang enthalten ist oder nicht. Primär zählt hier nur der Preis, und mit der LM-Serie kann Lumapower nun auch in diesem Segment sehr gut mithalten, und das sogar noch in einer wirklich ordentlichen Qualität.

Egal, ob als EDC-Taschenlampe (LM21, LM31, LM32) oder als etwas größere Taschenlampe (LM32) fürs Auto, fürs Wohnmobil, beim Geocaching oder beim Campen: Wer auf Mode Memory und Geblinke verzichten kann, wird von der Lumapower LM-Serie nicht enttäuscht werden.

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Bezugsquelle

Die Lumapower LM-Serie ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: ThruNite TN12 XM-L U2 605 ANSI-Lumen max.

Einführung

Die ThruNite TN12 ist eine EDC-Taschenlampe, die es lumenmäßig faustdick hinter den Ohren hat. Gemessen an der Größe ist diese Taschenlampe eine der hellsten Lampen, die ich kenne – kein Wunder, denn schließlich erreicht sie maximal 605 ANSI-Lumen bzw. 705 LED-Lumen bei einer Länge von gerade mal 12,6 cm. Dass bei einer solchen Leuchtleistung auch einige Dinge zu beachten sind, versteht sich von selbst – welche das genau sind, werde ich weiter unten näher erläutern.

Warum ich die ThruNite TN12 für eine der interessantesten Taschenlampen im EDC-Segment halte, werde ich im Rahmen meines Reviews ausführlicher erörtern. Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. sind Herstellerangaben, die ich nicht selber überprüft habe.

Last but not least: Ich werde in Zukunft in jedem meiner Reviews mindestens ein Bild mit einem Größenvergleich mit meiner Referenztaschenlampe – der Lumapower Signature LX mit 13,5 cm Länge – machen. Das mache ich deshalb, weil sich der eine oder andere mit einem direkten Größenvergleich leichter tut als mit nüchternen Größenangaben.

 

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Lieferumfang

Ausgeliefert wird die ThruNite TN12 in der schon von anderen ThruNite-Taschenlampen bekannten grauen Verpackung. Beim Lieferumfang lässt sich ThruNite nicht lumpen, denn neben der TN12 ist noch folgendes Zubehör in der Verpackung enthalten:

  • Plastikrohr zur klapperfreien Verwendung von zwei 16340-Akkus
  • Nachleuchtende Endschaltergummikappe (GITD)
  • Lanyard
  • Holster
  • Ersatz-O-Ringe
  • Rostfreier Edelstahl-Clip
  • Bedienungsanleitung
  • Ersatz-Clicky

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Das Holster ist recht ordentlich verarbeitet und passgenau, da habe ich schon schlechteres gesehen.

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Erster Eindruck

ThruNite hat sich nicht ohne Grund den Ruf einer Premium-Marke erarbeitet, und diesem Ruf wird auch die ThruNite TN12 gerecht. Die TN12 sieht nicht nur rein äußerlich schon gut aus, sondern liegt darüber hinaus auch – dank Knurling mit viel Grip – gut in der Hand. Mit einer Länge von 12,6 cm ist die TN12 nun nicht mehr die typische EDC-Taschenlampe für den Schlüsselbund, aber sie passt noch problemlos in die Jacken- oder Hosentasche. Der Clip aus Edelstahl ist abnehmbar und lässt sich ohne große Gewalteinwirkung entfernen.

Dass ThruNite auch der TN12 einen Firefly Mode mit ganz wenig Lumen spendiert hat, finde ich sehr gut. So bietet die ThruNite TN12 nicht nur maximale, sondern auch minimale Helligkeit.

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Größenvergleich: Links ThruNite TN12, rechts Lumapower Signature LX

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Verarbeitung

Die Verarbeitung der ThruNite TN12 befindet sich einem qualitativ hohen Niveau und bietet alles, was man sich von einer Premium-Taschenlampe wünscht: Sauber geschnittene Trapezgewinde, eine rundum gut aufgebrachte Anodisierung ohne Kratzer oder Einschlüsse sowie eine sauber zentrierte LED.

Beim Thema Wärmeentwicklung setzt die TN12 auf eine elektronische Schutzschaltung, um den Treiber und die LED vor Überhitzung zu schützen. Das funktioniert rein technisch betrachtet wie folgt: Die Temperatur wird alle 10 Sekunden gemessen und dafür die Maximaltemperatur von 85°C nicht übersteigen. Falls die Temperatur höher ein sollte, dann wird die Spannung in 50 mA-Schritten alle 10 Sekunden zurückgefahren – dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis eine Temperatur unterhalb von 85°C erreicht ist.

Wenn die Temperatur auf unter 80°C fällt, dann beginnt das Spiel in umgekehrter Reihenfolge, denn dann wird die Spannung wieder in 50 mA-Schritten im Abstand von 10 Sekunden hochgeregelt.

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Bedienung

1. Ein- und ausgeschaltet wird die ThruNite T12 über den Clicky am Lampenende

2. Momentlicht (Morselicht) kann aktiviert werden, indem der Clicky halb gedrückt wird

3. Die drei regulären Leuchtmodi werden umgeschaltet, indem der Lampenkopf jeweils gelockert und dann wieder festgedreht wird

4. Die Schaltreihenfolge ist immer Firefly > Low > Medium > High > Strobe und wird zyklisch wiederholt

Die ThruNite TN12 besitzt darüber hinaus noch einen Mode Memory, der den zuletzt verwendeten Leuchtmodus speichert und ihn automatisch nach dem Einschalten wieder herstellt. Je nach Einsatzzweck der TN12 kann dies sehr nützlich sein, da man beispielsweise den Firefly Mode als Voreinstellung auswählen und somit sicherstellen kann, dass die Nachtsichtfähigkeit beim Einschalten im Dunkeln erhalten bleibt.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Vier Leuchtmodi: Firefly > Low > Medium > High
  • Strobe

 

Technische Details

  • CREE XM-L U2 LED mit einer Lebensdauer von ca. 50.000 Stunden
  • SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 1 x 18650, 2 x CR123A/16340
  • Spannungsbereich: 2.7V – 8.4V
  • Entfernbarer Clip aus rostfreiem Edelstahl
  • Fünf geregelte Leuchtmodi
  • Mode Memory
  • Digitales Energiemanagement für optimale Laufzeiten und gleichbleibende Helligkeit während der gesamten Laufzeit
  • Bodenplatte aus Kupfer zur besseren Hitzeableitung
  • Max. Output: 705 Lumen für eine Stunde mit 2 x CR123A/16340-Zellen, 680 Lumen bei Betrieb mit einem 18650-Akku
  • Max. Laufzeit: 695 Stunden
  • Max. Reichweite: 205 Meter
  • Peak beam intensity: 19536cd
  • Aufprallschutz bis 1,2 Meter Falltiefe
  • Forward Clicky
  • Verpolungsschutz
  • Temperaturkontrolle zur Vermeidung von Überhitzung
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Anti-Reflexionsbeschichtete Linse
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
  • Gehärtete Ultraklare Linse mit Anti-Reflex-Beschichtung
  • Länge: 12,6 cm
  • Durchmesser: 2,54 cm
  • Gewicht: 126 Gramm (ohne Batterie)

Luxmessung

Bei Betrieb mit einem 18650-Akku habe ich 6700 Lux@1m gemessen, während das Luxmeter bei zwei 16340-Akkus 7300 Lux@1m angezeigt hat. Die 600 Lux entsprechen 25 Lumen Unterschied in der Praxis, was ich aber nicht wahrgenommen habe.

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi
+ Exzellente Leuchtkraft angesichts der kompakten Größe

– Strobe taucht in normaler Schaltreihenfolge auf

Leuchtcharakteristik

Die von ThruNite angegebene Reichweite von knapp 200 Metern halte ich für recht großzügig gemessen, die "echte" Reichweite dürfte trotz SMO-Reflektor tatsächlich darunter liegen. Angesichts der Tatsache, dass die ThruNite TN12 auch kein Thrower ist, halte ich das für vernachlässigbar, denn in ihrer Paradedisziplin als größere EDC- oder Backup-Taschenlampe kann sie dafür umso mehr glänzen. Mit maximal 705 Lumen beim Betrieb mit 2 x 16340-Akkus oder 680 Lumen beim Betrieb mit einem 18650-Akku ist die TN12 ein grandioser Flooder, der den nahen und mittleren Bereich bis ca. 70 Meter gut und hell ausleuchtet.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenem 18650-Akku aufgenommen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite TN12 beim nächtlichen Einsatz:

Nightly video review of ThruNite TN12

Fazit

Die ThruNite TN12 schafft den Spagat zwischen einer EDC-Taschenlampe und einer größeren Taschenlampe mit Bravour. Mit max. 705 Lumen zählt die ThruNite TN12 ohne Zweifel zu den hellsten Taschenlampen in der Größenklasse bis 13 cm Länge. Ich möchte an dieser Stelle ganz klar darauf hinweisen, dass die TN12 nicht für stundenlange Einsätze auf höchster Leuchtstufe entwickelt wurde, denn trotz Überhitzungsschutz fehlen weitere wärmereduzierende Maßnahmen wie Kühlrippen. Für Einsätze, bei denen höchste Helligkeit in einem überschaubaren Zeitraum wichtig ist, spreche ich der ThruNite TN12 hingegen eine ganz klare Empfehlung aus.

Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre ein Strobe Mode, der nicht über die normale Schaltreihenfolge aufgerufen wird. Da die Geschmäcker hier aber bekanntlich verschieden sind und dem einen ein Strobe gefällt und dem anderen nicht, will ich das auch nicht als großen Kritikpunkt betrachten, denn dank Mode Memory lässt sich die ThruNite TN12 so konfigurieren, dass der Strobe nicht unbeabsichtigt aktiviert werden kann.

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Bezugsquelle

Die ThruNite T12 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: ArmyTek Viking X und Viking S

Einführung

Bereits mit der Predator-Taschenlampe hat sich ArmyTek einen guten Ruf erworben, denn die ArmyTek Predator ist eine der wenigen Taschenlampen auf dem Markt, die in großen Teilen programmierbar ist und diesbezüglich kaum Wünsche offen lässt. Nun legt ArmyTek mit den beiden neuen Modellen Viking X und Viking S nach. Beide Modelle verzichten zwar auf die Programmierbarkeit der Predator, sind aber ebenfalls wieder für den harten Einsatz entwickelt worden.

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Links Viking X, rechts Viking S

Bei der Viking-Serie kommt ein neuentwickelter Treiber (STEP Runtime Technology) zum Einsatz, der zwar auch eine sehr gute Regelung bietet, aber auf die erweiterten Möglichkeiten der Predator wie Programmierung usw. verzichtet.

Wie sich die ArmyTek Viking X und die Viking S voneinander unterscheiden, und was sie sonst noch zu bieten haben, möchte ich in diesem Review vorstellen. Leider – und das muss ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen – habe ich von ArmyTek trotz mehrfacher Nachfragen noch keine technischen Details zur Viking S erhalten. Ich werde mich deshalb zunächst auf die rein visuellen Unterschiede beschränken und die technischen Spezifikationen nachreichen, sobald sie mir vorliegen.

Last but not least gilt auch hier wie immer: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeitangaben usw. sind Herstellerangaben, die ich mit Ausnahme der Luxmessung nicht selber verifiziert habe.

Unterschied zwischen ArmyTek Viking X und ArmyTek Viking S

Rein äußerlich unterscheiden sich die beiden Modelle kaum voneinander. Von ArmyTek wird die Viking X mit der Fenix TK21 verglichen, d.h. von der Ausleuchtung her bietet sie mehr Flood, während hingegen die Viking S mit der Fenix TK15 vergleichbar ist, oder mit anderen Worten: Die Viking X ist eher der Flooder, die Viking S bietet mehr Throw und hat einen tieferen Reflektor als die Viking X.

Damit wären die (sichtbaren) Unterschiede zwischen den beiden Lampen auch schon erklärt.

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Verpackung und Zubehör

Beide Modelle werden im schon bekannten ArmyTek-Karton mit folgendem Zubehör ausgeliefert:

  • 1 x ArmyTek Viking X/Viking S G109.11 flashlight
  • 1 x Holster
  • 1 x Lanyard
  • 2 x Ersatz-O-Ring
  • 1 x Ersatz-Endgummikappe

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Erster Eindruck

Viele Hersteller werben ja gerne mit Produktbildern, die suggerieren sollen, dass die entsprechenden Taschenlampen auch für harte Einsätze – überwiegend im militärischen Bereich – entwickelt wurden und dort auch zum Einsatz kommen. Ob das stimmt oder nicht, wird sich in der Regel sowieso nicht nachprüfen lassen. Selbstverständlich wird man auch mit einer ArmyTek Viking-Taschenlampe keinen gegnerischen Panzer aufhalten, indem man die Lampe auf ihn wirft und ihn damit funktionsunfähig macht – bei den Details und in der Verarbeitung zeigen sich jedoch gewisse Details, die einer entsprechend genutzten Taschenlampe gut zu Gesicht stehen.

Um das anhand eines Beispiels zu skizzieren: Der Treiber der Viking-Modelle befindet sich in einer Alukapsel und wird durch ein spezielles und haltbares Verbundmaterial geschützt, was wiederum dabei helfen soll, die Elektronik besser vor mechanischen Schäden zu schützen. Desweiteren machen die Lampen wirklich einen stabilen Eindruck, wenn man sie in der Hand hält, und sowohl bei der Viking X als auch bei der Viking S sind die Lampenkörper verstärkt.

Wem der defaultmäßig angebrachte Combatring aus Gummi nicht gefällt, der kann ihn abnehmen und beispielsweise durch den mitgelieferten Clip ersetzen.

Der Combatring dient jedoch nicht nur als solcher, sondern enthält auch eine Öse zur Befestigung des Lanyards. Außerdem verleiht er den Viking-Modellen im abgeschraubten Zustand auch Tailstand-Fähigkeit. Das mitgelieferte Holster weist gewisse Ähnlichkeiten zum Predator-Holster auf, allerdings fehlt die Möglichkeit, es quer am Gürtel tragen zu können. Davon abgesehen, macht das Holster einen recht stabilen Eindruck und lässt sich vielseitig befestigen.

 

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Oben Viking-Holster, unten Predator Holster


Verarbeitung

Fangen wir bei der Anodisierung an: sie ist sauber aufgebracht, Problemzonen sind nicht erkennbar. Die Griffigkeit der ArmyTek Viking X und Viking S ist sehr gut; die Anodisierung fühlt sich beinahe ein wenig "gummimäßig" an und sorgt damit auch bei Nässe für sicheren Halt. Alle Gewinde sind ordentlich geschnitten, und zumindest das Tailcap-Gewinde ist fast schon einen Tick zuviel mit Nyogel versehen worden. Insgesamt hinterlassen sowohl Viking X als auch Viking S das Gefühl, eine Taschenlampe in der Hand zu halten, die nicht nur auf dem Papier für rauhe Einsätze taugt.

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Bedienung

Hier setzt ArmyTek auf die klassische Art der Bedienung, wie sie auch schon von der Predator her bekannt ist: Bei beiden Lampen werden die gewünschten Leuchtmodi über das Drehen des Lampenkopfes ausgewählt, auf Strobe und SOS wurde komplett verzichtet.

Die Bedienung bzw. Auswahl geschieht wie folgt:

1. Ein- und ausgeschaltet werden Viking X und Viking S über den Clicky am Lampenende

2. Mit angezogenem Lampenkopf arbeiten beide Lampen im höchsten Leuchtmodus (750 Lumen bei der ArmyTek Viking X, ??? Lumen bei der ArmyTek Viking S)

3. Wird der Lampen nach rechts gedreht bzw. gelockert, dann wird der zweite Betriebsmodus aktiviert. In diesem Modus (von ArmyTek auch relativ nichtssagend "Second Line" genannt) stehen drei Leuchtmodi zur Verfügung, die durch einen sanften Druck auf den Clicky ausgewählt werden können

4. Ein Mode Memory ist selbstverständlich vorhanden. Um diesen zu aktivieren bzw. den zuletzt verwendeten Modus nach dem Einschalten sofort wieder abrufen zu können, müssen die Viking X und die Viking S jedoch für mehrere Sekunden ausgeschaltet bleiben, andernfalls wird der Leuchtmodus nicht gespeichert

Diese Art der Bedienung ermöglicht es beispielsweise, mit einer kurzen Drehung des Lampenkopfes sofort von High auf Low umzuschalten, sofern dieser Modus vorher gespeichert wurde. Es gibt sicher einige Anwendungsbereiche, wo der schnelle Zugriff – ohne sich durch weitere Leuchtmodi durchklicken zu müssen – auf einen bestimmten Leuchtmodus Sinn macht.

Laufzeiten und Leuchtmodi ArmyTek Viking X

a) Mit einem Panasonic 18650 Li-Ion NCR2900mAh-Akku (bis zu 10% der maximalen Helligkeit)

  • High: 750 Lumen (2A)/2 Stunden 35 Minuten
  • Medium: 520 Lumen (1.3A)/2 Stunden 50 Minuten
  • Low: 90lm (0.21A)/16 Stunden 10 Minuten

b) Mit CR123A/16340-Akkus

  • High: 750lm (2A)/1 Stunde 45 Minuten
  • Medium: 520lm (1.3A)/2 Stunden
  • Low: 90lm (0.21A)/10 Stunden

Wichtig: Die Laufzeiten können bei Verwendung von anderen Akkus bis zu 30% aufgrund von diversen Faktoren (Kapazität, Alter usw.) abweichen. Bei Verwendung von CR123A/16340-Akkus mit voller Stabilisierung bei 500 Lumen (1,5A) erfolgt eine Reduzierung des Ladestroms um 25%, wenn die Akku-Spannung unter 2.3V fällt.

Laufzeiten und Leuchtmodi ArmyTek Viking S

Hier muss ich die genauen Details zunächst schuldig bleiben, da ich seit Anfang Januar 2012 auf die entsprechenden Infos von ArmyTek warte. Meiner subjektiven Meinung nach ist die ArmyTek Viking S einen Tick dunkler wie die Viking X, sie hat jedoch eine größere Reichweite und ist mehr throw-orientiert.

Besonderheiten

Als Besonderheit sehe ich bei den ArmyTek-Taschenlampen ihre außerordentliche Robustheit. Alleine die Tatsache, dass die Elektronik der Viking-Modelle sowohl durch eine Alukapsel als auch durch ein spezielles Verbundmaterial geschützt wird, zeigt doch deutlich, dass bei der Entwicklung der neuen Viking-Serie speziell den Anforderungen aus dem militärischen und polizeilichen Bereich eine hohe Bedeutung beigemessen wurde.

Das soll nun nicht heißen, dass die Viking X und die Viking S sich nicht für zivile Zwecke eignen, ganz im Gegenteil: Auch der "normale" Anwender profitiert von einer Taschenlampe, die für den Einsatz unter rauhen Umgebungsbedingungen optimiert wurde.

Desweiteren besitzen die Viking-Taschenlampen wie eingangs schon erwähnt einen neuen Treiber, der auf der STEP-Laufzeittechnologie basiert. Laut ArmyTek ist die Regelung bei dieser Elektronik ebenfalls sehr gut, auf die mannigfaltigen Konfigurationsmöglichkeiten der ArmyTek Predator wird hier zugunsten der leichten Bedienbarkeit und eines geringeren Preises verzichtet.

 

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ArmyTek Viking X sowie die ArmyTek Viking S beim nächtlichen Einsatz:

ArmyTek Viking X 750 Lumen XM-L U2 LED

 

ArmyTek Viking S

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High aufgenommen. Zum besseren Vergleich habe von beiden Taschenlampen Beamshots erstellt.

1. ArmyTek Viking X

Viking X High Mode

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2. ArmyTek Viking S

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Luxmessung

Die ArmyTek Viking X liefert 10900 Lux@1m, während die ArmyTek Viking S hingegen 15800 Lux@1m erreicht.

Technische Details Viking X

  • SMO-Reflektor
  • CREE XM-L LED U2
  • Max. 750 Lumen
  • Speziell entwickelter Reflektor für optimale Reichweite und Lichtausbeute
  • Energieversorgung: 2 x CR123, 2 RCR123A/16340, 1 x 18650
  • Länge: 15,5 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 3,7 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 2,54 cm
  • Gewicht: 135 Gramm (ohne Akku(s))
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Reichweite: über 150 Meter
  • Ultra-transparente und vergütete Linse mit Anti-Reflex-Beschichtung
  • Besonders gut geschützte Elektronik ermöglicht den Einsatz unter härtesten Bedingungen

Technische Details Viking S

Wie ich weiter oben schon schrieb, hat es ArmyTek es nicht geschafft, mir noch rechtzeitig Informationen und technische Details zukommen zu lassen, deshalb gibt es an dieser Stelle leider (noch) keine entsprechenden Infos.

Natürlich hätte ich an dieser Stelle lieber die Fakten präsentiert und hoffe, dass ich diese bald nachreichen kann.

Pro und Contra

+ Beide Viking-Modelle sind sehr robust und stabil
+ Kompakt und dennoch sehr hell

– Keine Bedienungsanleitung enthalten

Fazit

Meines Erachtens hat ArmyTek mit der Viking X und der Viking S wieder zwei ordentliche Lampen herausgebracht, die einen Vergleich mit der Konkurrenz auf keinen Fall scheuen müssen. ArmyTek-Taschenlampen gehören für mich definitiv zu den Produkten, die nicht nur auf dem Papier mit imposanten Features für den militärischen oder polizeilichen Einsatz im SEK/MEK-Bereich glänzen, sondern dies auch in der Praxis unter Beweis stellen – als Beispiel dafür möchte ich die speziell geschützte Elektronik oder den verstärkten Lampenkörper anführen.

Apropos Papier: Eine gedruckte Bedienungsanleitung hätte beiden Lampen noch gut zu Gesicht gestanden, leider liegt eine solche nicht bei.

Die Viking-Serie lässt sich aber auch hervorragend für "zivile" Zwecke nutzen, und zwar nicht nur dort, wo robuste Taschenlampen mehr oder weniger obligatorisch sind. Durch die kompakte Größe sind beide Taschenlampen ideale Begleiter für die Jagd, für Geocacher oder Hundebesitzer, die auch bei Dunkelheit ihren vierbeinigen Freund noch im Auge behalten wollen. Auch für Outdoor-Einsätze jeglicher Art, wo es mitunter etwas hart zugehen kann, sind beide Lampen sehr gut geeignet.

Aus meiner Sicht sind sowohl Viking X als auch Viking S ihren Preis angesichts der gebotenen Leistung auf jeden Fall wert. Wer die volle Kontrolle über seine Taschenlampe haben möchte, wird mit der ArmyTek Predator besser bedient sein, da diese hinsichtlich ihrer vielseitigen Programmierungsmöglichkeiten nach wie vor fast alleine auf weiter Flur steht – wer hingegen darauf verzichten kann, erhält mit den den beiden Viking-Modellen eine Taschenlampe, mit der man nichts falsch machen kann.

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Von links nach rechts: Viking X, Viking S und Predator

Bezugsquelle

Die ArmyTek Viking-Serie ist im MSITC-Shop erhältlich.

Review: KLARUS XT11 XM-L U2 600 ANSI-Lumen max.

Einführung

Da die KLARUS XT11 keine gänzlich neue Lampe ist, sondern mehr oder weniger eine XT10 mit einigen Änderungen ist, verweise ich an dieser Stelle auf mein Review zur KLARUS XT10 und gehe in diesem Review nur auf die Neuheiten ein.

What´s new?

Grundsätzlich hat die XT11 zwar mehr ANSI-Lumen als die XT10, allerdings stehen diese lediglich für einen Zeitraum von drei Minuten zur Verfügung, danach wird auf 70% der Leuchtkraft heruntergeregelt. Andererseits sind 470 ANSI-Lumen vs. 600 ANSI-Lumen natürlich schon ein sichtbarer Unterschied, selbst für einen überschaubaren Zeitraum. Anstelle der bei der XT10 verwendeten XM-L T6-LED kommt bei der XT11 eine XM-L U2-LED zum Einsatz, deren Lichtfarbe einen Tick kälter als bei der KLARUS XT10 ist.

Interessanter wird es hingegen wieder beim abschraubbaren Bezel, denn anstelle der Edelstrahlkrone können entweder Farbfilter (rot, grün und blau) oder ein Diffusor aufgeschraubt werden. Außerdem befindet sich unterhalb des Lampenkopfes  eine Sprungfeder, die für eine bessere Stabilität sorgen und unterschiedliche Akkulängen ausgleichen soll.

Verarbeitungsmäßig befindet sich die KLARUS XT11 auf dem bekannt guten KLARUS-Niveau, deshalb will ich nicht viele Worte verlieren. Im Gegensatz zur KLARUS XT10 wird die KLARUS XT11 in der neuen schwarz-gelben Verpackung ausgeliefert.

 

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High Mode: 600 Lumen/drei Minuten, anschließend wird auf ca. 70% heruntergeregelt
  • Mid Mode: 150 Lumen/ca. 7,3 Stunden
  • Low Mode: 10 Lumen/ca. 295 Stunden

Technische Details

  • Cree XM-L U2 LED
  • Max. Output 600 ANSI-Lumen
  • Drei reguläre Leuchtmodi (High, Mid und Low)
  • Strobe
  • Dual Clicky
  • Spannungsbereich: 3,4V-8,4V
  • Energieversorgung: 2 x CR123A/16340, 1 x 18650
  • Länge: 14,8 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 3,49 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 2,62 cm
  • Verpolungsschutz
  • Gewicht: ca. 132 Gramm (ohne Akku(s))
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Anodisierung nach HA Type III

Lieferumfang:

  • Holster
  • Lanyard
  • Body Clip
  • Zwei Ersatz-O-Ringe

Lux- und Amperemessung

In den ersten drei Minuten bietet die KLARUS XT11 eine Helligkeit von 8800 Lux@1m und schaltet dann auf 6400 Lux@1m zurück. Das ist nur geringfügig weniger als bei der KLARUS XT10 mit 6600 Lux@1m und zeigt, dass die KLARUS XT11 fast gleich hell wie die XT10 ist. Amperemässig habe ich 1,63A am Batterierohr im High Mode gemessen.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit 600 ANSI-Lumen erstellt, als Akku kam ein frisch geladener Cytac 18650 2600 mAh zum Einsatz.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die KLARUS XT11 beim nächtlichen Einsatz:

KLARUS XT11 nightly video review

Fazit

Wem 600 ANSI-Lumen für drei Minuten reichen, der erhält mit der KLARUS XT11 zweifellos eine weitere interessante und kompakte Taschenlampe mit dem bekannten Dual Tail Switch UI, die für einen begrenzten Zeitraum deutlich heller ist als die KLARUS XT10. Auch die Möglichkeit, Farbfilter und einen Diffusor zu verwenden, mag für den einen oder anderen interessant sein. Wer all das nicht benötigt, kann nach wie vor unbesorgt zur KLARUS XT10 greifen, denn diese Lampe gehört für mich trotz der Neuerscheinung KLARUS XT11 noch lange nicht aufs Altenteil.

Die KLARUS XT11 ist genauso wie die KLARUS XT10 ein guter Allrounder, ein Thrower ist sie indes nicht.

 

Bezugsquelle

Erhältlich ist die KLARUS XT11 im MSITC Shop.

Review: Lumapower MENTOR SX XM-L 850 Lumen

Einführung

Die Lumapower MENTOR SX ist die kampfwertgesteigerte Variante der bekannten MENTOR MT-E, die mit einer aktuellen CREE XM-L LED ausgestattet ist und im Betrieb mit drei Lithium-Ionen-/NiMH-Akkus im Babyzellenformat (Typ C) satte 850 Lumen erreicht. Im Notfall lässt sich die MENTOR SX sogar mit drei Batterien/Akkus im Format AAA befeuern, und last but not least wurde der MENTOR SX das von der MRV SideKick IV bekannte neue User Interface namens Smart Switch spendiert, doch dazu mehr weiter unten.

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Verpackung & Zubehör

Die MENTOR SX kommt in der typischen Lumapower-Verpackung daher, als Zubehör sind folgende Teile enthalten:

  • Batterierohrverlängerung
  • Batterie- bzw. Akkumagazin für 3 x AAA-Betrieb
  • Bedienungsanleitung
  • O-Ringe
  • Endschaltergummikappe in schwarz

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Erster Eindruck

Lumapower-tyisch, würde ich sagen. Saubere Anodisierung, ordentliche Verarbeitung der Komponenten, sauber geschnittene und leichtgängige Gewinde – so muss eine Taschenlampe aussehen. Die MENTOR SX verleiht einem in voller Bestückung mit drei Batterien bzw. Akkus außerdem das Gefühl, "etwas" in der Hand zu halten, in etwa so, wie man es früher von anderen Stablampen kannte.

Da Lumapower bei der MENTOR SX eine nicht ganz alltägliche Energieversorgung gewählt hat, möchte auf diesen Punkt kurz eingehen. Die MENTOR SX basiert auf der MENTOR MT-E, die von Lumapower als Arbeitslampe positioniert wurde, und damit einhergehend wurde auf reguläre und handelsübliche Babyzellen als Stromversorgung gesetzt.

Auch bei der MENTOR SX ist das der Fall, sie kann allerdings noch zusätzlich mit folgenden Batterie- bzw. Akkukonfigurationen betrieben werden:

1. Normalbetrieb mit drei C-Batterien/NiMH-Akkus (Babyzellen)
2. Normalbetrieb mit drei Lithium-Ionen-Akkus im C-Format
3. Betrieb mit einem Lithium-Ionen-Akku im C-Format
4. Betrieb mit drei AAA-Batterien

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Am hellsten ist die MENTOR SX natürlich im Betrieb mit drei NiMH-Akkus; ich werde bei Luxmessungen näher darauf eingehen. Da ich keine Lithium-Ionen-Akkus im Babyzellen-Format mein eigen nenne und auch nicht wüsste, wo ich welche beziehen kann, habe ich die Lampe damit nicht getestet.

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User Interface (SMART SWITCH)
Hier hat Lumapower sich ein paar Gedanken gemacht, und was dabei als Ergebnis herausgekommen ist, gefällt mir persönlich sehr gut. Um hier vielleicht vorab noch etwas auszuholen: Bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom, oder – wie in diesem Fall – zum gewünschten Leuchtmodus. Während andere Hersteller auf Konzepte wie Bedienung der Taschenlampe via Drehen des Lampenkopfes oder Moduswechsel per Selektorring setzen, verwendet Lumapower seit geraumer Zeit die Kombination von Clicky und Seitenschalter (Side Switch).

Ein- und ausgeschaltet wird die MENTOR SX in diesem Fall mittels Clicky am Lampenende, und die Auswahl der einzelnen Leuchtmodi erfolgt über den Seitenschalter. Im Gegensatz zu Modellen wie MRV SideKick III-Ultra oder Signature GX/LX sind reguläre Leucht- und Blinkmodi jedoch getrennt voneinander untergebracht und per Smart Switch erreichbar.

Smart Switch bietet zwei Hauptmodi, die als MODE A und MODE B bezeichnet werden. Innerhalb dieser Hauptmodi gibt es nun weitere Modi, die schnell erreicht werden können. Während MODE A Zugriff auf die regulären Leuchtmodi in verschiedenen Abstufungen erlaubt, beinhaltet MODE B die Blinkmodi.

Ein versehentlicher Wechsel ist kaum möglich, da man den Seitenschalter mindestens eine Sekunde lang drücken muss.

Bedienung

Das überarbeitete UI lässt sich sehr simpel bedienen:

1. Ein- und ausschalten der Lampe erfolgt über den Clicky am Lampenende
2. Die beiden Hauptmodi werden aktiviert, indem der Seitenschalter für 1,5 Sekunden gedrückt gehalten wird
3. Wenn ein Hauptmodus (MODE A oder MODE B) aktiviert wurde, können die einzelnen Modi durch schnelles Drücken des Seitenschalters selektiert werden

Laufzeiten und Leuchtmodi

Mode A:

  • Ultra: 100%
  • High: 50%
  • Normal: 25%
  • Medium: 10%
  • Low: 3%

Mode B:

  • Strobe: 14 Hz
  • SOS
  • Light House: 0,2 Hz

Luxmessungen

Wie ich schon angekündigt hatte, gebe ich in meinen Reviews von nun an auch immer Luxmessungen an. Dies ist bei der MENTOR SX besonders interessant, weil abhängig von der verwendeten Stromversorgung (Batterien/Akkus) deutliche Unterschiede erkennbar sind:

1. MENTOR SX mit 3 x Baby-Batterie: 19200 Lux

2. MENTOR SX mit 3 x AAA-Batterie: 14300 Lux

3. MENTOR SX mit 3 x Ansmann NiMH-Akku 4500 mAh: 27100 Lux

Ziemlich überrascht hat mich die Leistung beim Betrieb mit 3 x AAA-Batterien, denn damit ist die MENTOR SX immer noch ziemlich hell. Wer das Maximum aus der Lumapower MENTOR SX herauskitzeln möchte, kommt um den Betrieb mit NiMH-Akkus oder Lithium-Ionen-Akkus nicht umhin, aber auch beim Betrieb mit normalen Batterien macht die MENTOR SX keine schlechte Figur.

Technische Details

  • CREE XM-L LED
  • Zwei Hauptmodi mit ingesamt acht Leucht- und Blinkmodi
  • 750+ OTF-Lumen/850 Lumen
  • SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 3 x Lithium-Ionen-Akku im Babyzellen-Format(C), 2 x 3 x Lithium-Ionen-Akku im Babyzellen-Format(C), 3 x Alkaline-Babyzellen (C), 3 x AAA-Batterie
  • Länge: 10,25 cm
  • Gewicht: 122 Gramm (Standardbatterierohr, ohne Akku)
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Material: T6061-Flugzeugaluminium
  • Smart Switch Mode A: Ultra: 100%, High: 50%, Normal: 25%, Medium: 10%, Low: 3%
  • Smart Switch Mode B: Strobe: 14 Hz, SOS, Light House: 0,2 Hz
  • Doppelseitig beschichtete beschlagfreie Linse
  • Forward Clicky

Beamshots

Alle Bilder wurden im Modus Ultra aufgenommen. Wichtig: Da ich zum Zeitpunkt der Erstellung der Beamshots keine passenden NiMH-Akkus zur Hand hatte, kamen normale Batterien im C-Format zum Einsatz – mit NiMH-Akkus ist die Lampe nochmal deutlich heller (s. Luxmessungen).

MENTOR SX 3xC High Mode

MENTOR SX 3xC High Mode

MENTOR SX 3xC High Mode

 

 

Video

Ein Video aus unserer Reihe Helle Taschenlampen@Night zeigt die Lumapower MENTOR SX beim nächtlichen Einsatz:

Nightly video review MENTOR SX

Beamcharakteristik

Ich würde die Lumapower MENTOR SX generell als throworientierte Lampe einstufen, obgleich der gute Sidespill auch für eine gute Ausleuchtung im unmittelbaren und mittleren Umfeld sorgt. Von der Reichweite her steht sie der Lumapower MRV SideKick IV kaum nach, wenn sie mit drei NiMH-Akkus betrieben wird.

Pro und Contra

+ Betrieb mit handelsüblichen Batterien möglich
+ Flexible Energieversorgung (2/3 C-Zellen, alternativ 3 x /1 x Lithium-Ionen-Akku oder 3 x AAA-Batterien)

– Betrieb mit einer Zelle nur mit Lithium-Ionen-Akku oder 3 x AAA-Batterien möglich

Fazit

Was für den eingefleischten Flashaholic wie ein Anachroniusmus aussehen mag, ist aus meiner Sicht eine raffinierte Sache. Viele Anwender wollen keine Taschenlampe, die mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben wird, sondern bevorzugen stattdessen den Betrieb mit handelsüblichen Batterien oder maximal noch NiMH-Akkus, und genau in diese Kerbe schlägt Lumapower mit der MENTOR SX zielgenau.

Davon abgesehen, dass die volle Helligkeit nur mit NiMH-Akkus erreicht wird: In den meisten Fällen sind bereits die 19200 Lux beim Betrieb mit drei regulären Baby-Zellen mehr als ausreichend, zumal diese in der Regel fast überall auf der Welt zu bekommen sein dürften.

Als Sahnehäubchen sehe ich außerdem die Energieversorgung mit drei AAA-Zellen, denn damit lässt sich die MENTOR SX ohne Batterierohrverlängerung als kompakte Lampe bei etwas weniger Helligkeit und geringerer Laufzeit  (14300 statt 19200 Lux) betreiben.

Alles in allem betrachtet, ist die MENTOR SX für mich ein würdiger Nachfolger der MENTOR MT-E und auch technisch auf der Höhe der Zeit. Mit max. 850 Lumen und dem überarbeiteten User Interface muss sich die MENTOR SX hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit nicht hinter anderen mit Lithium-Ionen-Akkus betriebenen Taschenlampen verstecken.

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Von links nach rechts: MENTOR SX, MRV SK4 und Signature LX

Bezugsquelle

Erhältlich ist die Lumapower MENTOR SX im MSITC Shop.

Review: MAXTOCH TA6X-6 XM-L 1000 Lumen max.

 

Einführung

Gleich vorab möchte ich vorausschicken, dass ich davon überzeugt bin, dass das Design der MAXTOCH TA6X-6 polarisieren wird. Ich für meinen Teil finde es erfrischend anders, und vom optischen einmal abgesehen, ist die MAXTOCH TA6X-6 ein kompakter Thrower mit richtig viel Bums – darauf gehe ich weiter unten noch ein. Mit einer XM-L-LED, 1000 Lumen Leuchtleistung (Herstellerangabe) und einer Reichweite von ca. 400 Metern kann die TA6X-6 auch rein technisch betrachtet gut mit anderen Lampen in dieser Leistungsklasse mithalten, und ob und wie sie das tut, werde ich im weiteren Verlauf des Reviews erörtern.

Wie üblich der allgemeine Hinweis: Alle Angaben sind Herstellerangaben (Lumen, Laufzeiten usw.)

 

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Verpackung/Zubehör

Die hier vorgestellte MAXTOCH TA6X-6 wird in einer ziemlich großen Gift Box (Geschenkverpackung) geliefert, in der sich neben der Lampe selbst noch folgendes Zubehör befindet:

  • Putztuch
  • Drei Gummiringe zur Befestigung am Batterierohr
  • Lanyard

Einen echten Nutzen bieten die Gummiringe in der Praxis nicht – wer mag, kann damit seine MAXTOCH TA6X-6 noch etwas pimpen.

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Holster

Ein Holster ist im Lieferumfang nicht enthalten.

 

Erster Eindruck

Ich hatte es eingangs ja schon erwähnt: Das Design der MAXTOCH TA6X-6 ist aus meiner Sicht erfrischend anders, und wer auch gerne mal über den Tellerrand hinausschaut, der erhält mit der MAXTOCH TA6X-6 nicht nur eine Lampe, die sich deutlich von anderen Taschenlampen unterscheidet, sondern auch technisch nicht hinter vergleichbaren Taschenlampen zurückstehen muss. Die TA6X-6 ist recht kompakt, wozu auch der Lampenkopf beiträgt. Im Vergleich mit anderen kompakten Throwern ist der Reflektor nicht sehr tief, dafür ist der Lampenkopf deutlich breiter.

Ehrlich gesagt war ich deshalb auch ziemlich erstaunt, als ich die MAXTOCH TA6X-6 das erste Mal in Betrieb nahm, denn eine solche Reichweite hätte ich angesichts des Reflektors nicht erwartet. 400 Meter Reichweite sind realistisch und für eine so kompakte Lampe ein gutes bis sehr gutes Ergebnis.

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Verarbeitung

Bei unbekannten bzw. neuen Anbietern besteht immer das potentielle Risiko, dass die Verarbeitung bzw. Qualität deutlich zu wünschen übrig lässt. Das kann man glücklicherweise von der MAXTOCH TA6X-6 nicht behaupten, denn sie ist ordentlich verarbeitet. Die LED ist sauber zentriert, die Gewinde sind sauber geschnitten und mit weißen O-Ringen versehen. An der Tailcap ist ein Ring zur Anbringung des Lanyards vorhanden.

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Bedienung

Die MAXTOCH TA6X-6 besitzt zwei Hautbetriebsmodi, die über das Drehen des Lampenkopfes aktiviert werden können. Mit angezogenem Lampenkopf stehen drei Modi (Max, Min und Strobe) zur Verfügung, während sie hingegen mit gelockertem Lampenkopf (Vierteldrehung) Zugriff auf fünf Leuchtmodi (Max, Mid, Min, Strobe und SOS) bietet.

Darüber hinaus besitzt diese Lampe einen Mode Memory, dessen Bedienung sich allerdings etwas anders gestaltet, als man es von anderen Lampen her kennt. Zunächst muss die Lampe in den gewünschten Modus geschaltet werden und in diesem über eine Minute laufen. Nun kann sie ausgeschaltet werden; um den Mode Memory zu aktivieren, ist es wichtig, auch hier über eine Minute zu warten, bis sie wieder eingeschaltet werden kann.

 

Laufzeiten und Leuchtmodi

  • Max: 1000 Lumen/ca. zwei Stunden
  • Mid:  500 Lumen/ca. vier Stunden
  • Min:  100 Lumen/ca. 20 Stunden

Noch ein Wort zur Leuchtstärke: Ich habe mir mittlerweile ein qualitativ gutes Luxmeter zugelegt, mit dem ich in Zukunft alle Lampen in meinen Reviews testen werde. Nichtsdestotrotz möchte ich unbedingt noch auf diesen Hinweis aufmerksam machen, da die von mir durchgeführten Luxmessungen als Anhaltspunkt dienen sollen und nicht als hochprofessionelles Machwerk unter Laborumgebungen zu betrachten sind.

So, nun aber zum Ergebnis meines Tests: Mit einem frisch geladenen Cytac 18650-Akku mit 2600 mAh Kapazität erreicht die MAXTOCH TA6X-6 ca. 28.000 Lux.

 

Technische Details

  • CREE XM-L T6 LED
  • Anodisierung HA Type III
  • SMO-Reflektor mit speziellem Design für optimale Reichweite
  • Max. Output: 1000 Lumen
  • Ultraklare Linse mit Anti-Kratz- und Anti-Beschlagbeschichtung
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Modi:
  • a) Max > Min > Strobe
  • b) Max > Mid > Min > Strobe > SOS
  • Energieversorgung: 1 x 18650-Akku
  • Länge: 15,1 cm
  • Gewicht: 208 Gramm (ohne Akku)
  • Rated Current (Nennstrom): 3000 mA

 

Beamshots

Die Beamshots zeigen die MAXTOCH TA6X-6 im High Mode mit 1000 Lumen.

MAXTOCH TA6X-6 High

MAXTOCH TA6X-6 High

MAXTOCH TA6X-6 High

 

Video

Ein Video aus unserer Serie HelleTaschenlampen@Night zeigt die MAXTOCH TA6X-6 beim nächtlichen Einsatz:

MAXTOCH TA6X-6 nightly video review

Pro 
+ Kompakt und leistungsstark

+ Hohe Reichweite

+ Interessantes Design, das von der Norm abweicht

Contra
– Mode Memory funktioniert etwas anders als bei anderen Lampen

Fazit

Den Vergleich mit anderen Throwern braucht die MAXTOCH TA6X-6 auf keinen Fall zu scheuen, weder hinsichtlich der Reichweite, noch, was die Verarbeitung der Lampe angeht. Die von MAXTOCH angegebene Reichweite von ca. 680 Metern halte ich für etwas übertrieben, aber realistische 400 Meter sind auf jeden Fall machbar. Mir persönlich gefällt das Design dieser Lampe recht gut, da es sich doch deutlich vom sonstigen Einheitsdesign abhebt. Ein Hingucker ist die MAXTOCH TA6X-6 auf jeden Fall, und das nicht nur als Sammlerstück für die Vitrine, sondern auch im praktischen Einsatz.

Ein Holster für die TA6X-6 wäre noch schön gewesen, da sie mit dem breiten Lampenkopf nur schwer in eines der üblichen Holster passt. Das ist jedoch zu verschmerzen, da sich die Lampe aufgrund ihrer kompakten Größe auch notfalls in der Jackentasche verstauen lässt. Die etwas längere Wartezeit zur Aktivierung des Mode Memory ist am Anfang sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber wer die Lampe sowieso nur als Thrower auf der höchsten Stufe verwendet, wird damit gut leben können.

Alles in allem betrachtet ist die MAXTOCH TA6X-6 ein Thrower, der besonders jene Flashaholics ansprechen dürfte, die einerseits auf der Suche nach einer kompakten Taschenlampe mit hoher Reichweite sind und andererseits auch gerne über den Design-Tellerrand schauen.

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Bezugsquelle

Die MAXTOCH TA6X-6  ist im MSITC Shop erhältlich.

Ab sofort bei uns im Shop: Taschenlampen von MAXTOCH

 

MAXTOCH bietet ein großes Spektrum an Taschenlampen für verschiedene Einsatzszenarien, wir werden uns jedoch auf eine gewisse Auswahl beschränken. Schon rein äußerlich unterscheidet sich z.B. die MAXTOCH TA6X-6 ganz klar von anderen Taschenlampen, und obgleich das Design nicht jedermanns Sache ist, so spielt die MAXTOCH TA6X-6 leistungsmäßig ganz vorne mit – diese kompakte Lampe erreicht nämlich sehr gute 28000 Lux, und reichweitenmäßig sind 400 Meter ebenfalls kein Problem.

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Darüber hinaus gibt es mit der MAXTOCH ZO6X-2 noch eine fokussierbare Taschenlampe mit angegebenen 1000 Lumen und Betrieb mit 2 x 18650-Akku.

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Die kleine EDC-Taschenlampe MAXTOCH ED5R-1 eignet sich dank ihrer kompakten Größe (6,35 cm) hervorragend als Schlüsselbundlampe und erreicht exzellente 280 Lumen.

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Weitere Taschenlampen von MAXTOCH finden Sie im MSITC Shop.

Produktankündigung: ArmyTek Viking X und Viking S

 

Mit der Viking-Serie bringt ArmyTek nach der bekannten Predator weitere interessante Taschenlampen auf den Markt. Die Viking X ist vergleichbar mit der Fenix TK21, während die Viking S hinsichtlich des Leuchtverhaltens eher in Richtung Fenix TK15 geht und mehr Throw bietet.

Im Gegensatz zur ArmyTek Predator verfügen die Viking-Lampen nicht über das ausgefeilte, aber auch nicht immer ganz einfach zu programmierende User Interface der Predator. Ebenso verzichten die Viking-Taschenlampen auf die ebenfalls von der Predator her bekannte FLAT-Technologie, wobei die Elektronik dank der Verwendung von ganz neuen Komponenten trotzdem effizient funktioniert.

 

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Beide Taschenlampen sind für harte Einsätze, z.B. im militärischen Bereich, gedacht. Dies macht schon der verbaute Treiber deutlich, der sich in einer Alukapsel befindet, die wiederum von einem einem speziellen Verbundmaterial eingeschlossen ist, um mechanische Einwirkungen möglichst unbeschadet zu überstehen.

Hier schon mal vorab die technischen Details zur Viking X, die Daten zur Viking S folgen in Kürze:

Technische Details

  • CREE XM-L LED U2
  • Max. 750 Lumen
  • Speziell entwickelter Reflektor für homogenen Beam und hohe Lichtausbeute
  • Energieversorgung: 2 x CR123, 2 RCR123A/16340, 1 x 18650
  • Länge: 15,5 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 3,7 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 2,54 cm
  • Gewicht: 135 Gramm (ohne Akku(s))
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Reichweite: über 150 Meter
  • Ultra-transparente und vergütete Linse mit Anti-Reflex-Beschichtung
  • Besonders gut geschützte Elektronik ermöglicht den Einsatz unter härtesten Bedingungen

Beide Lampen sind in Kürze im MSITC Shop verfügbar.